42.Kapitel

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Es gibt weniger aufwendige Kuchen, schnell gemacht sind wie ein Marmorkuchen und es gibt sehr aufwendige Dinge, wie Cakepops. Beide sehen am Ende gut aus doch wenn du nicht ganz bei der Sache bist, sondern vor dich hinträumst kannst du Schwieriges viel leichter versauen als etwas leichtes.

Völlig in Gedanken versunken, schrecke ich hoch als jemand in meine Backstube tritt.

"Aurelia?"

Ich merke, dass ich statt die Teigboller, aus denen ich Cakepops machen will, schon die ganze Zeit auf der Backfolie herum pinsele.

Kopfschüttelnd über meine eigene Dummheit lege ich den Pinsel zurück in die Schüssel mit der pinken Glasur zurück und wende mich zu dem jemanden hinter mir um.

"Marina, Hallo."

"Hallo ebenfalls!, meint sie sanft lächelnd. Ihr Blick schweift durch den Raum. "Es ist wirklich schön geworden, hätte ich nicht gedacht, dass man irgendwann mal gerne hier rein geht"

Im Radio lauft gerade "dream a little dream of me" und mein Fuß beginnt leicht im Takt mitzuwippen. Zu diesem Lied haben wir einmal getanzt. Ich erinnere mich genau daran wie er mich aufgefordert hat zu tanzen und ich seine Hand berührte. Die Gänsehaut, die mit über den ganzen Rücken lief als er seine Hand auf mein Rückenblatt legte. Dann feig die Musik an zu spielen und wir glitten mühelos....

"Aurelia? Hey! Hast du  gerade zugehört?" Wild schnippst Marina vor meinem Gesicht herum, ich habe wohl schon wieder in Erinnerungen geschwelgt.

"Ähm sorry, also was gibt's?"

"Also ein paar aus der Mannschaft und wir würden am Samstag auf das Dortmundspiel fahren und Nina kann nicht mitfahren, weil an den Tag ihre Oma 80. wird. Also dachten wir du willst vielleicht mit?"

Es waren schon fast drei Monate vergangen, ohne jemals wieder auf dem Platz gestanden zu haben. Und der Fussball fehlte mir. Zuerst versuchte ich mich an Tricks, weil ich manche schon immer mal können wollte und nie dafür Zeit hatte sie zu lernen.
Doch mir fehlte immer noch etwas, bis ich erfuhr, dass es in diesem kleinen beschaulichen Städtchen eine Damenmannschaft gab.
Von da an ging alles ganz schnell. Noch am selben Abend suchte ich die Nummer des Trainers heraus um dort anzufragen. Sie sagten mir sofort zu, als ich sagte ich spiele schon länger Fussball.

Zwei Tage später war es soweit.
Hektisch suchte ich meine Trainingsklamotten zusammen, doch ich musste feststellen, dass ich eigentlich keine Sportklamotten hatte, auf denen nicht das Logo von BVB war, außer natürlich den Deutschlandsachen.
Schlussendlich entschied ich mich fur eins der vielen gelben Trikots, normale schwarze Shorts, die ich gefunden hatte und schwarzen Stutzen, von denen ich keine Ahnung hatte woher ich sie hatte.
Gott sei dank war es nicht sehr kalt, sodass ich mir eine Jacke sparren konnte.
Dann war es Zeit Schuhe zu holen und ganz ehrlich ich hatte wahrscheinlich mehr Fussballschuhe als normale Schuhe und ich bin eine Frau!
Aber als ehemaliger Profi wusste ich natürlich welche Schuhe für heute passend waren.
Als ich alles zusammengepackt hatte, machte ich mich möglichst zeitig auf den Weg den Platz.

Ich war in eine Männerumkleide geplatzt, bevor ich die richtige fand. Ich musste natürlich gleich mal einen guten Eindruck hinterlassen.
In der richtigen herrschte wildes durcheinander Geratsche. Ich hatte von dem allem ja keine Ahnung, deshalb setzte ich mich in ein etwas friedlicheres Eck zum umziehen. Komisch dass mich noch nicht mal jemand bemerkt hat.
Mit der Masse trägt ich dann auch nach draußen.
Am Platz angekommen war weit und breit außer uns niemand zu sehen.
Ich wollte gerade fragen wo der Trainer steckte, als sich die Gruppe selbständig zu einem Kreis formte und Bälle hin und her passte.
 Ich stellte mich in eine der Lücken des Kreises und wartete darauf, dass auch zu mir ein Ball gepasst wurde.
 Ich musste nich sehr lange warten schon rollte einer der drei Fußbälle auf mich zu. Geschickt stoppte ich ihn ab, nur um eine Sekunde das Gefühl des Balles an meinem Schuh zu genießen, befor ich in ganz in Weltmeistermanier weiterschickte. Es war herrlich wieder auf dem Rasen zu stehen.
 Nach einer Weile veränderten die Mädels die Übung und  begannen dem Ball nachzulaufen. Es fühlte sich toll an endlich wieder einem Ball hinterher laufen zu können, den Wind beim laufen in den Haaren zu spüren und alles andere für eine Zeit lang hinter sich zu lassen.
 Der Trainer unterbrach uns, um uns die nächste Übung zu erklären. Sie bestand darraus, dass immer zwei Spieler in die mitte eines Vierecks standen und vier weitere an den Ecken des jeweiligen Vierecks. Das Ziel war, das die inneren den Äußeren den Ball abnahmen, wenn das geschieht wird gewechselt.
Natürlich wechselte ich kaum meine Position, aber sie passierten diese einfachen und doch so entscheidenden Fehler. Es gab einfach eine zu große Pause meinerseits und die spürte ich.
Nach dieser Übung sollten wir ein bisschen aufs Tor schießen. Gerade da merkte ich es wieder. Der Ball machte einfach nicht genau das was ich wollte.
Dann teilte uns eine der Mädels in zwei Teams auf.
Die anderen bekamen ein Leibchen zum überstreifen und gingen auf die andere Seite.
Die anderen wanken mich zu sich, um eine Aufstellung auszumachen.
"Wo spielst du?", fragte mich eine der Mädels.
"offensives Mittelfeld, rechts außen.", meinte ich nur knapp.
Irgendwie glaubte ich sie hatten nur Mittelfeld verstanden den als wir zu spielen begannen, Stand ich zentral im defensiven Mittelfeld.
Ich war zwar etwas enttäuscht, aber ich machte einfach das beste daraus.
Sobald ich den Ball hatte, könnte mich nichts mehr halten. Ich stürmte nach vorne, keiner der anderen konmtemich stoppen, lediglich der Trainer wurde mir etwas gefährlich, doch auch den überlistete ich mit einem Pass zur Stürmerin, die den Ball dann verfehlte. Innerlich hätte ich schreien können, bei uns wäre das ein sicheres Tor gewesen oder zumindest ein Torschuss, aber das war in der ersten Bundesliga und das hier war gerade einmal Kreisliga.

Als wir zurück gingen zu den Kabinen, hielt mich kurz der Trainer, der wie sich herausstellte Thomas heiß und eine der Mädels auf.
"Aurelia? Können wir kurz reden?",fragte er mich.
"Klar, was gibt's?"
"Ähm ja, also du spielst wirklich richtig gut, deshalb wundert es mich eigentlich wieso du nicht irgendwo höher spielst. Aber für unser Glück!"
"Was Thomas damit sagen will, ist dass du unbedingt bei uns anfangen müsst!",flehte mich nun das Mädel an.
"Oh ich hab ganz vergessen mich vorzustellen, ich bin Marina un übrigens auch Kapitän."
Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen. Sie war im Training eher durch ihr faszinierendenes Gesicht aufgefallen, als durch ihre Leistungen, aber schlecht war sie bei weitem auch nicht.
"Okay also wir wollen eine Antwort Aurelia, willst du ins Team?"
Ich dachte eine Sekunde nach, wollte ich wirklich wieder Fussball spielen?
"Ja!"
Natürlich es gab keine andere Antwort auf eine solche Frage.

Sorry erstmal dass es so lange gedauert hat, dafür ist es glaub ziemlich lang :)

Dann DANKE an sagenhafte 20k
Ich bin GEFLASHT!
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Okay Flashbacks Runde 2 ! Ich hoffe es ist gut so :*

Ja okay, was sagt ihr eigentlich zu Aurelias neuem Leben? Wie denkt ihr geht es weiter?

Freue mich über alles was ihr mir vor die Nase werft!

Danke fürs lesen

Caro

2 Paar Schuhe (Marco Reus ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt