Liam - Kapitel 19

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Die zwei Muskelpakete hielten mich fest während dieser Mistkerl immer näher kam. ,,Was willst du diesesmal von mir?" knurrte ich und er grinste breit. ,,Was ich will? Du bist meine Verlobte, ich will nur, was mir zusteht, deine Unschuld." erklärte er so beiläufig, als würde er über das Wetter reden. ,,Warum sollte ich das nicht wollen, du bist hübsch und nach deinem Abschluss werden wir ohnehin heiraten. Bis du unser Kind zur Welt bringst, sind wir also längst verheiratet, dann wird es auch kein Bastard werden. Ich will nicht länger warten und allen zeigen, dass du mir gehörst, abgesehen davon läd deine Schönheit geradezu dazu ein, es mit dir zu treiben." fügte er hinzu. ,,Du krankes Schwein, ich werde dich töten, noch bevor du auch nur die Chance hast, ein Kind mit mir zu zeugen! Du wirst brennen!" schrie ich wütend und meine Kraft stieg in mir auf, meine Augen müssten jetzt noch blauer leuchten, von Magie aufgeladen, die durch meine Lebensenergie gespeist durch meinen Körper peitschte. Es war ein gutes Gefühl, ich hatte es so lange vermisst. Im Zweifel würde ich mich damit gegen ihn zu wehren wissen, ich würde ihn zweifellos noch vor mir umbringen, so viel ist sicher. Ich wusste, dass der Weg hier zum Berg für einen Vampir ungefähr 5 Minuten dauerte, wenn ich jetzt Felinus Bescheid sagte, würde Larzarus sicher in 7 - 10 Minuten da sein. Zwei Minuten würde mein Verlobter sich mindestens noch selbst loben, dann würde er seinen Plan in die Tat umsetzen. *Felinus, komm mit Zares zu mir, schnell! Wenn nötig, rede mit ihm, aber seid so schnell wie möglich da! Wenn ihr zu spät kommt, bringe ich den Mistkerl um und du weißt selbst, dass das mein Tod wäre!* rief ich laut. *Verstanden!* erscholl es zurück und ich blendete meinen Verlobten Liam vollkommen aus, konzentrierte mich auf die Verbindung zu Felinus. Ein Biss in meine Schulter riss mich zurück in die Realität, ein Biss von einem Menschen... Liam hatte mich doch tatsächlich gebissen. Ich knurrte wütend und fixierte ihn mit meinen blauen Augen. ,,Nur ich bin da, du solltest dich auf mich konzentrieren." grinste er frech, während er mein Blut ausspuckte. Ein paar drohende Funken glitten über meine Haut, die ich aber wieder verschwinden ließ. Liam küsste mich tatsächlich frech, ich hielt den Mund fest geschlossen, während er an mir herum sabberte. Immer weiter zog er mich aus, bis ich nur noch in Unterwäsche vor ihm stand. *Verdammt, wo bleibt ihr?!* fauchte ich Felinus an. *Wir sind fast da. Halte noch ein paar Sekunden durch.* rief er mir zu. *Ich bringe diesen Bastard um, er soll seine dreckigen Griffel von mir nehmen und mich nicht weiter besabbern wie ein verdammter Köter! Ihn zu verbrennen ist nicht genug, ich werde ihn langsam und qualvoll zu Tode foltern!* drohte ich wütend. Dann konnte ich endlich Felinus Anwesenheit spüren. *Rette sie!* hörte ich seine Stimme, die er wohl an Larzarus gewandt hatte. Eine Sekunde später war ich frei und ich schrie auf, als sich die Magie schlagartig wieder zu Lebensenergie umwandelte und ruckartig in mein Inneres zurückgerissen wurde. Ich schloss die Augen und sackte auf die Knie um von zwei bekannten starken Armen aufgefangen zu werden. ,,Lilett..." hörte ich seine besorgte Stimme, das war Zares. Ich öffnete träge die Augen und blickte in sein besorgtes Gesichtszüge. Ich schmiegte mich dankbar an ihn und ließ ihn nicht mehr los. ,,Warum hast du dich nicht gewehrt?" fragte er mich leise. ,,Weil ich gegen zwei Vampire gleichzeitig keine Chance habe und wenn ich mich doch gewehrt hätte, hätte mich das wohl das Leben gekostet. Ich will nicht sterben, weißt du und deswegen habe ich dafür gesorgt, dass Felinus dich zu mir bringt. Das war von Anfang an der Notfallplan, ich konnte ja nicht wissen, was er vorhatte, aber ich ahnte bereits böses, deswegen sollte Felinus dir folgen." erklärte ich leise. ,,Wir werden wahrscheinlich beide verhaftet werden." meinte Larzarus. ,,Ich hatte gehofft, dass du wichtig genug bist, um das zu verhindern." murmelte ich. ,,Ich bin ein Vampir, der seine Magie trotz allem nicht richtig kontrollieren kann, kein kleiner Wunderknabe!" seufzte er.

Blutige RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt