Einige Zeit später:
Ich lag saß lächelnd auf dem Dach des Schlosses, das Felinus nach unserem Verschwinden gebaut hatte. Es war komplett schwarz und traf damit unser aller Geschmack... Doch ich saß nicht allein mit ausgestreckten Flügeln auf dem Dach, denn neben mir saß Larzares und sah sich mit mir zusammen den Sonnenuntergang an. So etwas wie Spenderblut gab es hier in unserer 3 Personen WG nicht, er trank einfach mein Blut, mich als Dämon störte das nicht weiter. Auch machten wir uns keine unnötigen Umstände wie Blut abnehmen oder so, ich ließ mich einfach von ihm beißen. Inzwischen war aus unserer engen Freundschaft mehr geworden, wir waren ein Paar geworden, nachdem er es geschafft hatte, mir seine Gefühle zu gestehen. Ich hatte ihn noch nie so stotternd, aufgeregt und verlegen zugleich gesehen. An dem Tag kam ich mit ihm zusammen, aber nur unter der Bedingung, dass er sich von mir in die Kunst der Magie einweisen lassen würde und damit endlich das zaubern lernte. Ein Magier, der nicht zaubern konnte, das war in meinen Augen ein Unding! Ich machte es ihm absolut nicht leicht, als Magielehrer setzte ich erbarmungslos meine Lektionen durch, nicht selten wurde ich dabei von ihm als sadistische Hexe bezeichtet, was ich aber stehts gekonnt dazu nutzte, ihn an die Aufgabe zu erinnern, die er gerade von mir bekommen hatte. Gnade war mir ein Fremdwort und ich schaffte es, ihm nach und nach die Kunst des Zauberns einzuhämmern, wenn auch eher mit der Holzhammermethode anstatt Geduld. Ich schätze, je länger ich ihn trainierte, desto größer wurde sein Repertoire an Flüchen und Kraftausdrücken. Die Hassliebe zwischen mir und Felinus hatte sich nicht im geringsten verändert, wir waren fast wie Geschwister und gerieten wegen den unmöglichsten Dingen aneinander, was dann stehts in einem Kampf endete, den dann Larzarus beendete. Ich wusste bis heute nicht, warum er das immer wieder riskierte, aber jedesmal sah er sich das eine Weile an, bis es ihm irgendwann zu viel wurde und er uns trennte. Inzwischen waren Felinus und ich inzwischen zum Streichekrieg übergegangen, wir spielten einander Streiche und rächten uns für den Streich des jeweils anderen mit einem neuen Streich. Wenn das nicht genügte, stritten wir uns eben zuerst und spielten dann dem anderen den Streich, wenn er gerade nicht damit rechnete. Ich wusste nicht mehr zu sagen, wie oft ich Felinus und wie oft er mich bereits durch das Schloss gejagt hatte, aber es mussten bereits einige Milliarden Mal gewesen sein, denn gab es nichts, das bei uns kein Streitanlass war... Dennoch kamen wir alle drei miteinander gut klar und Larzarus hatte auch akzeptiert, dass ich und Felinus uns gelegentlich in der Hölle sehen lassen mussten. Oh man, ich erinnere mich noch gut an das entsetzte Gesicht von Dantalion, als ich als Dämon vor ihm stand... Ich hatte mich an dem ebenfalls lachenden Felinus festhalten müssen, um nicht vor Lachen umzufallen, sein Gesicht war einfach zu komisch... Alle paar Jahrhunderte schlossen ich und Felinus mit Sterblichen Verträge, um unserem Ruf als Dämon gerecht zu werden. Als Larzarus davon erfuhr, war er zunächst 3 Jahre lang sauer auf uns beide, weil wir es ihm verschwiegen hatten und dann akzeptierte er es erstaunlich gelassen, was mich und Felinus wiederum verwunderte, dieser Vampir war seltsam...
Ende
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Blutige Rache
FantasiEine Welt voller Vampire - und ich mitten drin! Ja, das klingt zunächst fantastisch, aber nicht, wenn man genauer hinsieht. Die Vampire sind den Menschen überlegen, in so ziemlich jeder Hinsicht. Aber dennoch sind sie von ihnen abhängig, weswegen Me...