Online gewesen - gesehen - eiskalt ignoriert
Klar, sie waren ja schon lange keine Freundinnen mehr, waren Tag ein, Tag aus aneinander vorbei gegangen, als ob sie sich nicht kennen würden und das, obwohl sie jahrelang beste Freundinnen gewesen waren. Saskia ist klar, dass es nicht Maries Pflicht ist ihr zu antworten, aber sie weis auch, dass Marie sie nur auf die Palme bringen möchte. Damals, Saskia erinnert sich oft, aber nur mit Trauer an diese Zeit, da hatten sie gemeinsam den anderen Leuten den letzten Nerv geraubt, doch das sind nun nur noch Gedanken, schmerzende Gedanken. Und diese Gedanken bringen sie immer und immer wieder dazu Marie eine Nachricht zu schreiben oder ihre Nummer zu wählen und dann zu sagen, dass sie sich nur verwählt hatte. All das tat sie einfach nur, damit Marie sie nicht vergaß. Sie schickt eine weitere Nachricht an Marie, tigert durch ihr Zimmer und hofft, dass Marie gerade so sehr an sie denkt, wie sie es tut. Sie starrt den Bildschirm an, nichts regt sich, kein Zeichen von Marie, für Saskia fühlt es sich so an, als ob die ganze Welt stehen geblieben wäre. Da fällt ihr Blick auf ein Bild, es ist unscheinbar, sie und Marie sind darauf, glücklich, unbeschwert, frei. Sie nimmt es und denkt, dass es so nicht weiter gehen kann. Sie nimmt die Bastelschere und sticht auf das bild ein, zerschneidet es, zerreißt es und vergisst es ganz schnell. Sie beruhigt sich, nimmt alles um sich herum wahr. Da, ihr Handy, eine Nachricht von Marie, die Nachricht auf die sie so lange gewartet hatte. Sie denkt kurz nach und löscht die Nachricht, ohne sie aich nur eines Blickes zu würdigen.
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Kurzgeschichten
PovídkyHallo. Ich habe mir gedacht, dass ich vielleicht ein Buch mit Kurzgeschichten mache, denn irgendwie macht mir das viel mehr Spaß. Ich habe schon mehrere Kurzgeschichten geschrieben. Es würde mich sehr freuen, wenn jemand voten würde und vielleicht a...