5. Dezember - "Was machst du denn hier?"

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Draco's Sicht:
Es ist Samstagmorgen 4 Uhr und ich bin von meinem Auftrag mit William zurück. Wir waren sehr erfolgreich und eigentlich bin ich überhaupt nicht erpicht darauf, ins Manor zurückzukehren. Ich seufze. Vielleicht sollte ich noch was trinken gehen. Oder ich schaue noch bei Bibo vorbei. Er ist meist um diese Zeit noch wach. Ich könnte noch eine Nacht Ruhe genießen, bevor Astoria mich wieder nervt. Kurzerhand entschließe ich mich dazu. Ich laufe zum Haus von Bibo und gehe die Treppe zu seiner Wohnung hoch. Ich habe gerade den Treppenabsatz erreicht,  als seine Tür sich öffnet. Eine junge Frau in einem kurzen roten Kleid verlässt die Wohnung. Ich muss schmunzeln. Typisch Bibo, der hat mal wieder eine Frau klargemacht. Bestimmt ist sie ein Muggel. Er lebt erst seit 4 Monaten in London und hat schon mehr Frauen abgeschleppt, als ich an zwei Händen abzählen kann. Anerkennend lasse ich meinen Blick über ihre langen Beine gleiten. Dann dreht sie sich zu mir um und mein Blick fällt in ihr Gesicht. "Malfoy, was machst du denn hier?" Granger starrt mich geschockt an und ich starre zurück. "Das könnte ich dich genauso gut fragen." Sie schweigt. Dann zuckt sie die Schultern und geht die Treppe herunter. Ich klopfe an Bibos Tür. Nur mit einer Boxershorts bekleidet öffnet er mir die Tür. "Draco, schön dich zu sehen." Ich ziehe meine Augenbraue hoch und blicke ihn zweifelnd an. "Ich glaube du warst bis eben noch beschäftigt", entgegne ich grinsend. "Ach, du weißt doch wie es läuft." Er lässt mich rein und wir gehen gemeinsam in die Küche. Er reicht mir ein Glas mit Feuerwhiskey.

"Und wo hast du sie aufgerissen?", frage ich meinen Freund. Es würde mich ja schon interessieren, wo Granger sich so rumtreibt. Und ich hätte nicht gedacht, dass Granger einfach so mit einem Fremden mitgeht. "Ich war im Spot." Ich nicke wissend. Jetzt ist es Zeit die Bombe platzen zu lassen. "Ist dir bewusst, dass sie eine Hexe ist?" Er reist überrascht seine Augen auf und schreit: "Was???" Ich muss lachen. "Wie kommst du darauf?" Ich mache extra eine Pause, um ihn auf die Folter zu spannen. "Nun ja, das war Hermine Granger, die Kriegsheldin. Ich bin mit ihr 7 Jahre zur Schule gegangen und seit ungefähr 4 Wochen ist sie meine Arbeitskollegin."

Immer noch geschockt lässt sich Bibo auf einen Barhocker in seiner Küche sinken. "Oh wow." Es entsteht eine lange Pause, in der er seinen Gedanken nachhängt. Plötzlich meint er: "Jetzt weiß ich wenigstens, wie ich sie wieder sehen kann." Er lacht verschmitzt und jetzt bin ich es, der ihn erstaunt ansieht. "Du willst die wiedersehen?" Mir fällt die Kinnlade herunter. "Natürlich, sie ist heiß und ich sage dir der Sex war..." Ich unterbreche ihn. "Bitte, das will ich nicht hören. Aber das Wiedersehen wird wohl das kleinste Problem." Ich muss grinsen. Ich bin auf Grangers Gesicht gespannt. Bibo schüttet uns noch einen Drink ein und wir trinken ihn schweigend.

"Kann ich heute Nacht auf deiner Couch pennen?", frage ich nach einer Weile. "Klar, ich gehe jetzt ins Bett. Bis morgen." "Bis morgen." Er verschwindet in seinem Schlafzimmer und ich werfe mich auf die Couch. Es ist nicht das erste Mal, dass ich bei Bibo übernachte. Er weiß, wie sehr ich von Astoria genervt bin. Ich lege mich auf die Seite und nehme mir eine Decke. Ich versuche zu schlafen, doch ich kann nicht verhindern, dass meine Gedanken immer wieder zu Granger und ihrem kurzen Kleid wandern. Wer hätte das gedacht? Schließlich falle ich in einen traumlosen Schlaf.

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