kapitel 9 teil 7

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er klappt das heft auf , ohne meine hand loszulassen,
und schlägt sofort die letzte seite auf.
dort stehen  meine letzten worte.
ich mag es ihm zuzuschauen, wenn er konzentriert ist
und die stirn runzelt. als er sich beobachtet fühlt,
lässt er von den zeilen ab und sieht mich an.

COLIN: ein bisschen habe ich den eindruck,
du heftest dich an mich ran , jessy.

( ich ziehe ihn auf.)

JESSY: wer wäre den so verrückt, 
so etwas dummes zu tun?

COLIN: du. du versuchst doch, mich zu verführen
mit deinen blicken.

ich verdrehe die augen und versuche meine hand
von seiner zu lösen, aber er lässt es nicht zu und lacht.

JESSY:ok, ich will jetzt mal zwei minuten ernsthaft sein.

ich drehe mich zu ihm hin.
er legt das heft beiseite und sieht mich
an, wie ich so ernst dasitze.

JESSY: du weißt welche wirkung du auf frauen hast.
du siehst verdammt gut aus.
und ja ich finde dich sexy.
und ja du bringst mich mitunter zum dahinschmelzen.
aber solltest du es wagen, es weiterzusagen, werde 
ich alles leugnen.

er beißt sich auf eine so sexy art auf die lippe,
dass es eigentlich verboten werden müsste.

( ich flüstere ihm meine gedanken ins ohr.)

sein blick ist wie elektriesiert und entflammt.
seine hand geht zu meinem gesicht und streicht
mit einer derartigen sanftheit über meine wange,
dass mir ganz warm ums herz wird.
als das flugzeug abhebt, beugt er sich zu mir rüber.
ich merke erst jetzt, dass wir die sicherheitshinweise
völlig verpasst haben. ist ja aber auch egal.
seine lippen legen sich sanft auf meine, als würde er sie
für sich beanspruchen wollen.
dabei gehören sie ihm ja längst.

COLIN: das ist schade kätzchen...

er flüstert gegen meinen mund, während seine
hand meinen oberschenkel massiert.

JESSY: warum?

COLIN: weil ich es schön fände, wenn ich es der ganzen welt
da draußen erzählen dürfte. mein ganzes glück...

ich muss kichern, wie er das so sagt.
wir beide sitzen über mein heft gebeugt da.
ich hätte nie gedacht, dass ich eines tages 
einem mann so nah sein könnte.
wir sitzen über einem neuen stück.
colin tippelt mit den finger, als würde er eine 
melodie spielen.

COLIN: hier solltest du ein anderes wort nehmen,
das ist nicht übel....

JESSY: was hälst du von...
ich kann dir nicht sagen, was ich für dich fühle?

COLIN: eher,ich kann dir nicht gestehen, was ich für dich fühle?

JESSY: ja, das ist besser.

es ist schon komisch: wir streiten uns manchmal und gehen
zu weit mit dem anderen, doch gemeinsam texten, dann ist alles...

( voller leidenschaft.)
die worte, die wir aufschreiben, sind so dermaßen 
intensiv. und keinervon uns beiden versteckt dabei seine gefühle.
ich bin ganz aufgeregt dabei, denn jedes mal, wenn colin ein wort
auf das papier schreibt,streift er dabei meine finger 
und ich bin feuer und flamme....
in einem anflug von verwegenheit wische ich ihm eine
strähne aus dem gesicht, die auf seine wange gefallen
war. sein fazinierender blick bewundert mich.
ich weiß nicht, was er gerade denkt.
mir gelingt es nie zu erahnen, was ihm durch den kopf
geht, aber zumindest bin ich mir jetzt gerade relativ sicher.

( er mag unsere zweisamkeit.)
er mag das, was wir gerade tun.
er mag unsere nähe, unsere art zusammenzuarbeiten,
als hätten wir das schon immer so gemacht.
auf einmal erhebt jemand vor uns seine stimme
heftig. keine frage wer das ist.
colin runzelt die stirn und richtet sich auf.
er lässt meine hand los und lässt von unseren 
song ab...mal wieder für sie!

is its love colin ( original Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt