is its love colin ( original Teil 2)

kapitel 10 teil 16

ich trinke in ruhe mein glas aus. als ich es auf den tresen zurückstelle
kreuze ich adams blick. er fährt mir in die haut in die haut
und ich erstarre.

( ich versuche zu lächeln.)
aber seine augen verharren auf colins arm, bevor er schließlich
mich schließlich ansieht. er wirkt distanziert
und von irgendetwas genervt.
ich will gar nicht wissen, was ihm durch den kopf geht.
ich will vor allem die geschichte von neulich
ganz einfach vergessen. colin scheint nichts von unseren
blickkontakt mitzubeckommen, was erst einmal gut
is. mir wäre es lieber, wenn es nichts von meinem
fehler erfährt.

( ich sollte es ihm sagen.)
ich weiß, dass es das klügste wäre.
allerdings bin ich nicht sicher, ob es eine
gute idee wäre, ihm diesem kurzen moment des
flüchtigen vom alkohol geschwängerten glücks
zu beichten. ich schmiege mich an colin ran und
bewege mich leicht zur musik eines unserer stücke,
um diesen moment zu vergessen.
der abend ist uns gewidment, aber irgendwie
fühlt sich das seltsam an.
mein keyboard in einem brechend vollen saal
zu hören, die leute zu unserer musik tanzen 
zu sehen: das ist schon sureal genug.
( ich werde diesen abend einfach genießen
und nicht mehr an meine probleme denke...und los....)
eine reichliche stunde lang verbringen colin 
und ich auf der tanzfläche.
colin ist nicht gerade ein begnadeter tänzer.
er wirkt eher etwas unbeholfen.

( ich finde ihn rührend.)
sein körper hängt verkrampft an meinem,
seine arme halten sich an mir fest.
selbst sein gesicht scheint sich auf jede
einzelnde geste zu konzentrieren.
aber er bemüht sich immerhin, mit mir zu tanzen.
selbst wenn ihm das so viel spaß macht
wie eine wurzelbehandlung.

JESSY: du siehst so angespannt aus wie deine gitarrensaiten.

COLIN: ich hasse tanzen. ich mache das nur für dich.

JESSY: aber versteckt sich hinter deiner metallermaske
nicht vielleicht ein romantiker?!

er sieht mich empört an doch dann schimmert 
auch etwas schelmisches durch.

COLIN: wenn du diese worte einem anderen gegenüber
wiederholst, werde ich dich das büßen lassen.

JESSY: oh, wie meinst du das denn?

sein mund klebt schon an meinem bevor ich auch nur
die geringste abwehrbewegung unternehmen könnte.
seine lippen streicheln mich bevor sich seine zunge
vorsichtig einen weg in meinem mund hinein bahnt.
ich halte seinen nacken fest und umklammere ihn.

( ich lasse ihn mich widerstandlos küssen.)
wiir bewegen uns im rythmus der musik,
unsere münder und unsere zungen wiegen sich im takt.
seine hände gleiten an meiner wirbelsäule hinab bis meinem po.

JESSY: du weißt aber schon, dass hier auch fotografen sind.

COLIN: du weißt aber schon, dass es mir völlig egal ist,
wenn sie mich fotografieren während ich meine 
freundin verführe.

JESSY: ich dachte du wolltest mich nicht teilen...

COLIN: nein, das will ich nicht.
allerdings will ich ihnen sehr wohl zeigen, dass all das,
was ich gerade zwischen meinen armen halte
ganz allein mir gehört.

er streichelt meinen rücken, tastet sich zu meinem nacken
hoch und küsst mich erneut.
( ok, ich gehöre voll und ganz dir.)
da ich mich nicht wehre und mich noch enger
an ihn heran in seine arme schmiege,
lacht er an meine lippen.

( ich mache mich über ihn lustig.)

JESSY: wenn du so weiter machst, werde ich noch
auf die tanzfläche pullern um mein revier zu makieren.

COLIN: ich ziehe es vor meine eigenen duftmarken zu setzten.
kätzchen aber du darfst heute nacht deine lippen überall
draufsetzten, um dein revier zu makieren, keine sorge.

wir küssen uns, bis uns schließlich der produzent bittet,
ein paar hände zu schütteln und mit ein paar einflussreichen
aber völlig unbekannten leuten zu reden.
colin verschwindet dann kurz um ein paar hysterische fans
autogramme zu schreiben, die ihm ihr t-shirt hinhalten
oder verliebt mit den augen zwinkern.

( ich bin es nicht mehr.)
ich gewöhne mich so langsam daran, dass ich mir colin
teilen muss, das ist nunmal sein leben und seine berufung.
er lässt die frauen träumen, da gehört das halt dazu.