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Es war endlich Freitag und außerdem mein 17.  Geburtstag.
Ich hatte keine Hoffnungen einen Seelenverwandten zu finden, der wirklich zu mir passt. Denn bei meinem Glück war es bestimmt mein popelnder Nachbar, den ich dann morgen Zuhause sehen würde. Bei dem Gedanken verzog ich mein Gesicht und packte meine Bücher seufzend in meinen Rucksack. Jetzt bin ich 17 und hab sogar ein Problem mehr als sonst schon.

Es klingelte zur ersten Stunde und genervt schloss ich meinen Spind ab. Ich hatte jetzt Weltengeschichte. Ich drehte mich um und da passierte es. Dieser Moment, der mir schon so oft beschrieben wurde. Dieses Gefühl, von dem ich schon so viel gelesen hatte. Alles um mich herum blieb stehen. Die ganzen Schüler standen in einer Starre und ich sah die Person vor mir schockiert an. Den Jungen den ich seit den letzten drei Jahren fast täglich zu Gesicht bekam.

Atlas Graham stand vor mir und konnte sich bewegen, nicht so wie der Rest. Mein Körper fühlte sich an wie als stände er unter Strom. Irgendwas zog sich in mir zusammen und ich fühlte diese Schmetterlinge im Bauch, die immer beschrieben wurden.
Ich starrte Atlas mit leicht geöffnetem Mund an. Das konnte doch nicht wahr sein. Atlas soll mein Seelenverwandter sein? Dass ich nicht lache. Ganz bestimmt nicht, da muss ein Fehler vorliegen. Die großen Mächte müssen sich irren. Vielleicht wollten sie ihn eigentlich mit einer Rachel zusammenbringen und nicht mit mir Hazel.

Atlas war genauso schockiert wie ich und zog überrascht die Augenbrauen hoch. Dann lief die Zeit weiter und die Schüler gingen einfach los, bekamen nichts von diesem Moment mit. Auch Atlas bewegte sich, er kam geradewegs auf mich zu, packte meinen Arm und zerrte mich durch den Gang. Die Stelle, die seine Hand berührte, kribbelte angenehm. Oh nein, er war wirklich mein Seelenverwandter. Die Symptome stimmten alle überein, aber ich mochte ihn nicht. Ich sollte ihn doch mögen. Etwas lief hier gewaltig schief. Die großen Mächte saßen gerade bestimmt auf den Wolken und lachten sich über uns schlapp.

Er öffnete die Tür von einem leeren Klassenzimmer und zerrte mich rein.
„Was soll das?!“ Wütend sah er mich an. Ich war gefangen zwischen ihm und der Tür. Sein Arm lag rechts von meinem Gesicht. Überrumpelt sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. Nein das konnte nicht stimmen.
Auch er schüttelte den Kopf und drehte sich von mir weg.
"Du sollst meine Seelenverwandte sein? Nein nein nein nein." Er raufte sich die Haare.
„Ich habe mir das nicht ausgesucht, okay“, sagte ich nach einer Weile des Schweigens.
„Das ergibt doch alles keinen Sinn. Ich dachte man soll seinen Seelenverwandten mögen, sich sofort verlieben, aber ich mag dich nicht.“
„Ja Hazel, ich mag dich auch nicht. Würde ich dich mögen, ständest du nicht so weit von mir entfernt.“ Frustriert fuhr ich mir durch die Haare. „Okay, dann sind wir uns also einig, dass die großen Mächte da oben einen Fehler gemacht haben.“ Er nickte. In unserer Welt ist das Ziel von eigentlich jedem, seinen Seelenverwandten, seine bessere Hälfte, zu finden. Die großen Mächte teilen uns unseren Partnern schon vor der Geburt zu und bis jetzt gab es keine Ausnahmen und Fehler. Schön, dass ich mal wieder aus der Reihe tanzen musste

„Hazel, wieso ich?“, fragte er mich jämmerlich. Ich weiß es doch auch nicht. Immer bin ich diejenige, die Pech hat. Ich dachte eigentlich es läge immer an meiner Tolpatschigkeit, aber das ganze hat nichts mit mir zu tun. Ich schüttelte den Kopf und hob abwehrend die Hände.
„Frag mich nicht. Könnte ich mir aussuchen wer mein Seelenverwandter wäre, ständest du ganz unten auf der Liste.“ Wir beide schwiegen wieder, waren in unseren Gedanken versunken.

Konnte man seinen Seelenverwandten wechseln? Und genau diese Frage stellte ich ihm.
„Naja, wir sind die ersten, die nicht mit ihren Seelenverwandten zufrieden sind. Also gibt es keine Beweise, die dafür sprechen, aber da ist bestimmt irgendwas, das man tun kann. Ich mein, wofür gibt es Zauberer, Hexen, Feen und Schattenwesen. Vielleicht finden wir ja einen Weg.“ Ja, vielleicht. Er schüttelte seine braunen Haare aus dem Gesicht. Ich würde am liebsten durch seine Haare fahren, sie sahen so weich aus. Oh nein, es passierte schon. Ich bekam diese komischen Gedanken, die ich eigentlich bei meinem richtigen Seelenverwandten bekommen sollte und nicht bei diesem Idioten. Es hieß, wenn man seinen zukünftigen Partner schon kannte, dass die ganzen Gefühle, die man ihm oder ihr gegenüber hatte, alle durch neue schöne Gefühle ersetzt werden würden. Meine Gefühle Atlas gegenüber waren immer noch gleich. Er war nervig, arrogant, dumm und ein Idiot. Und ich würde ihn nie anders sehen, als den Jungen, der denkt, dass er besser wäre als alle anderen.

„Ich hab mir die Begegnung mit meinem Seelenverwandten immer so anders vorgestellt. Es sollte eigentlich der beste Moment in meinem Leben sein. Ich meine man findet die Liebe seines Lebens endlich. Manche Menschen warten so lange auf diesen Moment und ausgerechnet ich bekomme mit 17 dich Idioten.“
„Ich hab mir diesen Moment auch anders vorgestellt. Du Zicke warst nicht mal in der Nähe von meinen Vorstellungen. Ich dachte immer, ich würde sie an ihrem Geburtstag treffen und dann würden wir reden und uns endlich küssen.“ Also machten sich Jungs auch Gedanken über ihre Seelenverwandten. Ich hatte mir auch einen Kuss vorgestellt, da muss ich wohl jetzt noch länger drauf warten. Ich hatte meinen ersten Kuss noch nicht, denn was bringt es mir andere Jungs zu küssen, wenn ich weiß, dass er zu 99% nicht mein Seelenverwandter ist.

,,Naja eine Sache trifft zu, heute ist mein Geburtstag.“ Ich schaue auf den Boden.

Was ist, wenn man seinen Seelenverwandten doch nicht wechseln konnte? Ich wollte nicht mit Atlas zusammen sein. Ich wollte meine Zukunft nicht mit dem da verbringen. Ich wollte nicht unglücklich enden.

„Happy Birthday, Hazel.“
„Danke Atlas.“









Hello and hello♡
Das erste richtige Kapitel^^
Es ist nicht besonders lang, aber die kommenden Kapitel werden auch ca so lang sein, aber hoffentlich länger.
Ich hoffe es hat euch gefallen:) hinterlasst mir doch gerne Feedback und Ideen oder Wünsche für diese Story

Wenn ihr Fehler seht, macht mich gerne auf sie aufmerksam

Miray

ChangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt