Als ich das Fenster meines Zimmers im Weisen Haus öffne strahlt mich die verschneite Winterlandschaft an, von der ich meinen trüben Blick nicht abwenden kann.
Als eine kleine Schneeflocke auf meinem aufgekratzten Unterarm landet, sehe ich die Nacht, in der meine Eltern im Schlaf erschossen werden vor mir. Eine kleine Träne kullert meine Wange runter, während ich flüstere:" 2 Monate schon." Plötzlich hämmert es gegen meine Tür und ich werde aus meinen Gedanke gerissen. Ich schrecke auf und wische mir mit meine
Ärmel die tränen aus dem Gesicht. Dann sage ich ganz leise:"Ja?"
Als die Tür auffliegt steht die stämmige Psychologin Frau Ernchhow im Türrahmen und starrt mich an "Och Schätzchen,... wat isn los?"
Ich zögere zu antworten und werfe ihr nur einen verachtenden Blick zu.
„Och Schätzchen, du schaust mich an als hätte ich deine Eltern erschossen."
Nachdem ich das höre koche ich vor Wut und schaue die dumme Schlampe noch düsterer und kälter an.
„Och Schätzchen was hab ich dir getan du schaust mich genauso an wie deine dummer Vater, als ich mich von ihm getrennt habe."
Jetzt kann ich mich nichtmehr zurückhalten und brülle los :" Wie können sie es Wagen so über meinen Vater zu reden? Er hat ihnen nichts getan außerdem haben sie sich von ihm getrennt und er war ein edler man er hat nie jemand unrecht getan"
„Och Schätzch-" „Ihr Och Schätzchen können sie sich in ihren fetten Arsch stopfen sonst stopfen sie wie's aussieht ja auch alles in sich rein und jetzt Verpissen sie sich!" Ich mache zwei aggressive Schritte auf die Frau zu, welche leicht verängstigt und zugleich verwirrt einen zurück macht, was genau reicht um ihr die Tür ins Gesicht zu schlagen. Schnell verriegele ich die Tür und setze mich auf mein Bett und Breche in Tränen aus, während ich mich zusammenkauern. Ich brülle laut „Wieso?!", was das ganze nicht verbessert. Ich versuche das energischen Klopfen der Angestellten zu ignorieren indem ich mir mein Kissens auf die Ohren drücke.
Nach einiger zeit liege ich immer noch weinend in meinem Bett, was sich für den restlichen Tag auch nicht ändern sollte.
Als ich am nächsten morgen aufwache liege ich genauso wie am Abend zuvor im Bett und versinke wiedermachen in meinen Gedanken bis mein Blick wiedermal auf den Seifenspender, indem ich eine Rasierklinge versteckt habe. Langsam richte ich mich auf und öffne vorsichtig das an der Wand befestigte Kästchen, indem sich die Klinge befindet, welches direkt neben dem Zerkratzten Spiegel hängt. Ich fange damit an Mir den linken Unterarm aufzuritzen, auf dem sich bereits viele Narben befinden.
Nach wenigen Schnitten klopft es plötzlich an der Tür. Doch nur ganz sanft also gehe ich näher an die Tür und und frage leise, wer da ist und was er will. Die Antwort klingt relativ leise und Weiblich :" hallo ich wohne nebenan können wir reden?"
Ich zögere aber öffne dann die Tür. Vor mir steht ein kleiner Junge mit sehr weiblichen Gesichtszügen.Ich mustere ihn von unten nach oben aber danach bin ich mir auch nicht sicher ob es wirklich ein Junge ist. Natürlich bemerkt der Fremde meine Ratlosigkeit und sagt dann : "Ich bin Trans. Ich wurde als Mädchen geboren fühle mich aber Männlich. Aber egal ich wollte mal rüber kommen, weil ich neu hier bin." „Oh das ist ja nett aber hier will keiner was mit mir zu tun haben."
„Na und? Ich schon! Außerdem hab ich dich gestern gehört und dachte mir vielleicht brauchst du jemanden zum reden oder so."
„Wurdest du von denen Geschickt?"
„Nein wurde ich nicht!" „Naja okay dann komm rein. Aber glaub bloß nicht ich würde dir hier mein Herz ausschütten!"
Als er mein Zimmer betritt fällt sein Blick auf die Rasierklingen, welche ich als es geklopft hatte fallen gelassen hatte.
Als ich seinen komischen Blick bemerke stelle ich schnell meinen Fuß auf die Klinge. Doch den Jungen scheint das garnicht so zu interessieren denn er streckt seinen Arm aus, schaut diesen an und zieht dann seinen schwarzen Pullover hoch. „Alles gut ich verstehe das und werde dich nicht nach den Hintergründen fragen ich kenne das schon." Er lächelt mich verlegen an, was ich mit einem mit sicherlich sichtlich erzwungenen Lächeln erwidere.