Changkyun kann seit seiner Kindheit Ängste und schlimme Momente aus der Vergangenheit einer Person sehen, wenn er diese Personen berührt.
Eines Tages trifft er auf den 23 jährigen Jooheon, welchen Changkyun durch verrückte Zufälle kennenlernt.
begi...
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Seitdem ich mit Jooheon an dem Projekt gearbeitet hatte und wir es dann dem Lehrer gezeigt hatten, herrschte zwischen uns Funkstille. Ich sah ihn ab und zu in Vorlesungen, wenn ich diese nicht verschlief. Trotzdem gingen wir weder auf einander zu, noch redeten wir miteinander.
Irgendwie machte mich das traurig, da ich dachte endlich einen Freund mit gleichen Interessen getroffen zu haben. Außerdem war Jooheon anders als andere. Jooheon war etwas besonderes. Das wusste ich schon von Anfang an, als er mir aufhalf und ich keine Visionen bekommen hatte.
„Ich weiß echt nicht was ich tun soll. Soll ich ihn darauf ansprechen?", seufzte ich und starrte den Himmel an.
„Vielleicht. Ihr seid immerhin Freunde, oder?", ertönte Minhyuk's Stimme.
„Ich weiß nicht. Sind wir das?"
„Mh. Willst du denn nicht mit ihm befreundet sein?", fragte Minhyuk weiter und strich mir dabei durch meine Haare. Wir saßen gerade auf einer Holzbank im Park, wobei eher er saß, ich lag auf dem Rücken und rastete meinen Kopf auf seinem Schoß.
„Er hat bestimmt nur viel zu tun.", versicherte mir der Ältere und strich mir weiterhin durch die Haare.
„Changkyun! Im Changkyun!", ertönte es plötzlich von weitem. Zuerst dachte ich, dass diese Stimme nur eine Einbildung meinerseits war, doch als Minhyuk mich anstuppste und ich mich aufsetzen musste, erblickte ich einen Jooheon auf uns zu wackeln. Mit strahlendem Lächeln lief er zu uns und winkte fröhlich.
„Jooheon?", versicherte ich mich und blickte den Blondhaarigen fragend an. Jooheon selbst machte vor uns Halt und musterte Minhyuk und mich.
„Es gibt Neuigkeiten.", verkündete er und sah mich schnaufend an.
„Neuigkeiten? Du kommst wegen Neuigkeiten?"
Skeptisch sah ich ihn an und zog eine Augenbraune hoch. Minhyuk hinter mir stieß mir ‚unabsichtlicher' Weise seinen Ellenbogen in den Rücken und fing sich daraufhin böse Blicke meinerseits.
„Der Lehrer wollte mit uns sprechen, aber du warst schon weg. Er hat mich gebeten, es dir auszurichten."
„Und was?", zischte ich.
„Unser Projekt. Er war sehr überrascht. Er meinte, dass wir die Besten waren und unser Beat sehr professionell ist.", erzählte er und machte eine kurze Pause. „Außerdem ... er möchte mit uns einen Song aufnehmen."
„Was?!", staunte ich und saß ganz plötzlich mit großen Augen da.
„Ich wollte außerdem noch mit dir reden ... könnten wir irgendwohin? Ungestört?", meinte er und blickte dabei zu Minhyuk.
„Okay.", stimmte ich zu und verabschiedete mich von meinem Hyung.
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Jooheon hatte mich in ein Café gebracht und auf einen Americano eingeladen. Weshalb wir hier waren, wusste ich immer noch nicht. Jooheon selbst hatte kein einziges Mal das Wort ergriffen, obwohl er doch eigentlich mit mir reden wollte. Die ganze Zeit blickte er verträumt auf seine Tasse Kaffee.
„Ahm ... Jooheon?", ergriff ich das Wort und blickte ihn fragend an.
„Ah ... ah, ja?", riss ich ihn aus seiner Trance.
„Du wolltest mich sprechen?"
„Ah...ja.", seufzte er und blickte wieder zu seiner Tasse.
„Wenn du mich nur deswegen hergebracht hast, dann hast du bestimmt kein Problem wenn ich jetzt gehe-", zischte ich langsam genervt und griff nach meiner Jacke.
„Nein! Geh nicht...", reagierte er schnell und griff nach meinem Handgelenk. „Ich...", begann er, weshalb ich mich seufzend wieder setzte.
„Letztens als wir im Café waren und du die Bedienung vor einem Sturz bewahrt hast ... du hast etwas gesehen, nicht?", sprach er und sah mir endlich in die Augen.
„Woher-", begann ich, doch schnell wurde mir klar, dass ich ihm nicht die Wahrheit sagen konnte. „Was laberst du da? Was soll ich gesehen haben? Bist du noch ganz dicht?"
„Lüg mich nicht an, Changkyun.", blickte er mich plötzlich ernst und selbstsicher an.
„Selbst wenn, warum sollte ich dir davon erzählen? Du kennst mich nicht."
„Dann erklär mir, warum du bei mir nichts sehen kannst?", konterte er und brachte mich dazu, meinen Atem zu verlieren.
„Was? Woher weißt du-?"
„Du bist nicht der Einzige mit solch einer Fähigkeit, Changkyun."
