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Da es hier in meiner Zelle kein Fenster gibt, kann ich nicht sagen, wie lange ich schon hier drin bin. Es könnten Wochen sein, oder auch nur Tage, ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Jedenfalls kommen Iduna und Niro regelmäßig vorbei. Iduna um mich leiden zu sehen und Niro bringt mir jedes mal ein Glas Blut.

Ich höre Schritte. Niro. Ich habe gelernt seine und Idunas Schritte auseinander zu halten, seine Schritte sind schwerer und langsamer als ihre. In Erwartung eines weiteren Glas Blutes, gehe ich zu den Stäben. Er tritt vor meine Zelle, statt dem Gals hat er einen Schlüssel in der Hand.

"Pass auf, wir haben nicht viel Zeit", sagt er und schließt auf," Iduna wird gleich merken dass die Schlüssel weg sind" Ich trete aus der Zelle. Ich war so lange in dort, dass ich die Schmerzen der Kirche fast ganz ausblenden kann. Aber auch nur fast. Er legt seinen Arm um meine Taille, um mich zu stützen.

"Müssen wir wieder durch die Kirche durch?", frage ich ihn.

"Nein, keine sorge", antwortet er. Er führt mich den Gang entlang, an der Wand sind viele Gefängnis Zellen, ich will garnicht wissen, wen Iduna hier alles foltert.

"Warum tust du das? Du hast mich doch hier her gebracht", frage ich.

"Das erkläre ich dir später. Jetzt müssen wir hier erstmal raus", sagt Niro. Wir biegen nach links und gehen eine Treppe hoch. Am Ende ist eine Tür, wir gehen hindurch. Auf der anderen Seite ist der Friedhof, der hinter der Kirche liegt. Es ist Tag, aber die Sonne scheint zum Glück nicht.

"Wo gehen wir hin?", frage ich ihn.

"Ich bringe dich wieder in den Wald, dort musst du dich vor Iduna verstecken",erklärt er und lässt mich los.

Wir gehen die um die Kirche auf die Straße und dann den selben Weg zum Wald, den er mich her geschleift hat. Nur diesmal laufen dort mehr Menschen lang. Einige bemerken mich und fangen an zu schreien. Kein Wunder. Meine Kleider sind kaputt und dreckig, mein Haare sind total zerzaust, und nicht zu vergessen meine Roten Augen. Das Geschrei der Menschen macht andere auf mich aufmerksam, diese fangen auch an zu schreien und weg zu laufen. Bald haben alle Menschen auf der Straße Panik.

"Hol dir einen, du hast lange nichts Richtiges mehr getrunken", sagt Niro. Ich gehorche sofort und stürze mich auf einen jungen Mann. Er schreit um Hilfe, aber sein Schrei endet abrupt als ich ihm in den Hals beiße. Sein Blut schmeckt köstlich. Ich höre wie eine Frau neben mir so spitz schreit, dass es in meinen Ohren weh tut. Ich mache eine kurze Pause mit dem trinken und schlage sie K.O. , dann widme ich mich wieder dem Mann. Die Menschen brechen in noch größere Panik aus und rennen in die Häuser, auch wenn es nicht ihre eigenen sind. Leider hat der Mann viel zu schnell kein Blut mehr, also lasse ich ihn fallen und gehe zu Niro zurück, der lässig an einer Wand lehnt und die Panik belustigt beobachtet. Er lächelt, als er mich ansieht. Ich erwidere sein lächeln.

"NIIRROO!!!!!", schreit Idunas stimme aus der Kirche.

"Lauf in den Wald und Versteck dich. Halte dich von dem Wanderweg fern!", sagt er schnell und wendet sich der Kirche zu.

"Warte", sage ich und halte ihn am Arm fest," Du schuldest mir noch eine Erklärung! Außerden, wie willst du mich im Wald finden?"

"Ich hab dich doch schon einmal gefunden, oder?", sagt er und lächelt mich an. Ich nicke und lasse ihn los. Er geht in Richtung Kirche und wirft den Schlüssel weg. Ich Laufe Richtung Wald, erst in Menschen Tempo um etwas warm zu werden, dann renne ich.

Der Kampf der ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt