Kapitel 31

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Nachdenklich sitze ich am See und betrachte das leise rauschende Wasser. Die Sonne geht unter, der Himmel ist rötlich. Angenehme warme Luft umhüllt die Stadt. Es ist momentan alles so friedlich und doch fühle ich mich so nicht traurig. Ein erdrückendes Gefühl ist in mir. Ich stelle plötzlich alles in Frage und weiß nicht mehr, wo ich eigentlich hin gehöre. Es fühlt sich an als würde ich kaum existieren, obwohl man direkt mit mir spricht. Tage ohne meine Anwesenheit. Irgendetwas geht vorbei, ich spüre es und das ist, was mir solche Angst bereitet.

Bereits die fünfte Zigaretten rauche ich in wenigen Zügen auf, was sich ziemlich auf meine Lunge bemerkbar macht. Immer wieder huste ich schwer auf doch ich zünde mir erneut eine Kippe an und rauche sie auf. Das ich eigentlich nur Gelegenheitsraucher bin, würde ich jetzt bestreiten.Ich würde mich jetzt eher als Problemraucher bezeichnen.

Auf dem See schwimmen Schwäne mit ihren Küken. Lächelnd beobachte ich die kleine Familie. Auf Arbeit konnte ich Kenny kaum in die Augen sehen – obwohl ich es versuchen wollte. Nicht mal nach der Arbeit konnte ich mit ihm gehen, ich bin einfach ohne wirklich was zu sagen von ihm abgehauen und sitze nun hier, alleine. Auch wenn ich Kenny vertraue ist es schwer mit ihm darüber zu reden. Mit Craig ist es noch schwerer. Und dann noch diese Schwäche, dass ich jedes Mal heulen muss. Es macht mich wahnsinnig. Damals war ich doch auch nicht so. Ich habe alles runter geschluckt. ... Ist es das, was Craig auf der Brücke meint, wenn man alles in sich hinein frisst? Und jetzt muss ich damit klar kommen. Laut seufze ich auf und puste dabei den Qualm aus meinen Lungen.

„Das ist doch alles Scheiße." flüster ich zu mir selber und ziehe den letzten Zug der Zigarette ehe ich sie im Rasen ausdrücke und danach eine neue anzünde. Meine Verwirrung wird immer mehr zur Verzweiflung. Ich brauche wieder einen klaren Kopf. Obwohl ich gerade mal einen Zug genommen habe, drücke ich die Kippe auch aus und stehe vom Rasen auf. Ich ziehe mir mein T-Shirt, meine Schuhe und meine kurze Hose aus. Meine Haare machen ich fix zu einem unordentlichen Dutt und gehe zum Wasser. Es ist schön warm, da die Sonne den See den ganzen Tag lang erwärmt hatte. Ich tapse weiter rein und tauche schließe ins Wasser ein. Es fühlt sich einfach toll an. Ich schwimme eine ganze Weile bis der Himmel immer dunkler wird.

Erst als die wenigen Laternen am Wegesrand des Waldes angehen, steige ich aus dem Wasser. Durch die Luft lasse ich mich etwas trocken und rauche meine Kippe, die ich vorher ausgedrückt habe, weiter. Meine roten nassen Haare kleben an meinem Körper. Meine Schminke ist mit Sicherheit etwas verlaufen doch es tat ungemein gut im Wasser gewesen zu sein und einfach ohne Gedanken zu schwimmen. Leider erscheinen meine Grübeleien jetzt wieder und mein Gefühl wird wieder negativ. Was nicht lange anhält als ich Stimmen höre, die näher kommen und mich dann bemerken.

„Ey, wer ist denn die Süße dort?" fragt einer und ich erkenne die Stimme als Christophe. Ich sitze immer noch nur in Unterwäsche und kann mich kaum bewegen. Sie kommen mir näher und setzen sich genau neben mich.

„Kennen wir dich nicht?" fragt Gregory, der einen Arm um mich legt. Mein Herz pocht so schmerzlich gegen meine Brust aus Angst, ich lass es mir aber nicht anmerken.

„Oh bei meinem heiligen Satan, du bist Red." spricht Damien erstaunt und legt seine Hand auf meinem Schenkel, „Wie geht es dir, meine Hübsche~?" raunt er mir ins Ohr und beißt leicht daran. Mein ganzer Körper zittert, was nicht unbemerkt bleibt. Gregory legt nun auch seine Hände an meinem Bein um das Zittern zu zügeln: „Hat da etwa jemand Angst oder ist die Freude uns zu sehen so groß~?"

Damiens Hand wandert weiter hoch: „Spaß könnten wir jetzt gut gebrauchen.~"

Er küsst meine Wange. Eine Träne läuft hinunter. Ich will mich wehren, jeden einen kräftigen Tritt in die Eier geben, sie bespucken für das, was sie mir angetan haben doch ich kann mich nicht bewegen. Die Angst ist zu groß. Ich bin gefangen in meinem eigenen Körper. Seine Hand legt sich auf meine Brust, dabei redet er spöttisch: „Sie sind größer geworden, kann es sein?"

Die Seele ist billig │ South Park FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt