"Tschüss", murmelte ich leise und schniefte nochmal in den Arm meiner Tante.
Die Tränen brannten in meinen Augen und wurden sofort von Petras Schal aufgenommen.
"Es tut mir alles so leid." Ihre Stimme war so leer und traurig, es machte mich fertig.
Petra war die Schwester meiner Mutter und sie war normaler Weise der fröhlichste und tollste Mensch den ich kannte. Genau wie ihr Mann, Josef. Wenn man Hilfe brauchte, waren sie da.
Ich nickte also leicht und wischte mir die Tränen von meiner Wange.
Schließlich lösten wir uns und ich drehte mich rum zu Lea. Sie war seit über 10 Jahren meine beste Freundin gewesen und die Einzige von all den Freunden, die wirklich immer zu mir gehalten hat.
Ihre Augen waren ebenso etwas feucht und durch die kleinen Tränen blinzelten mich ihre wunderschönen grünen Augen an: "Pass auf dich auf, ja?"
Als Antwort nahm ich sie einfach in den Arm und fuhr ihr leicht über die wundervollen rot-braunen Haare. Ich wusste genau, wie sehr ich sie alle vermissen würde, aber ich konnte nicht mehr bleiben.
"Das wird schon alles, Aili", nuschelte Lea in mein Shirt und tätschelte meinen Rücken.
In diesem Moment kam auch Josef, mein Onkel, vom Auto mit meinen Koffern wieder.
"Ailina, musst du immer so viel mitnehmen?", lachte er und zwinkerte mir kurz zu.
Ich nahm ihm meine 2 Gitarrenkoffer ab und schnallte mir einen davon auf den Rücken.
Schließlich nahm er mich auch noch in den Arm und ich atmete seinen Geruch, der so nach Heimat und Liebe roch, ein.
"Ich wünschte sie wären jetzt hier", sagte ich ganz leise, dass nur Josef es hören konnte.
"Ich weiß, Kleines. Da oben wird's alles besser für dich werden, glaub mir."
Auch, wenn er nicht viel sagte, spürte ich dieses unausgesprochene 'Ich werde immer da sein, wenn du Probleme hast oder reden willst'.
Ich drückte ihn nochmal fest, als eine Durchsage gemacht wurde: "Flug 3061 von Düsseldorf nach Lappeenranta, Finnland startet in Kürze um 12:03. Die Gates sind geöffnet. Ich wiederhole: ..."
Ich seufzte und wischte mir nochmal mein wahrscheinlich verschmiertes Make-Up weg: "So, das ist meiner ..."
"Meld dich, ja?" Meine Tante schloss mich nochmal kurz in den Arm.
Wir weinten die letzten Minuten zusammen und ich drückte meine Tante, Onkel und Lea nochmal an mich, bevor ich mich in die Reihe zur Kofferabgabe anstellte.
Schnell kam ich dran, zeigte mein One-Way-Ticket und gab meine zwei Koffer plus die zwei Gitarrenkoffer ab.
"Passen Sie gut auf die auf", lächelte ich schwach mit Blick auf die zwei schwarzen geformten Koffer.
Die Frau hinter dem Schalter nickte grinsend und ließ die Koffer über das Laufband nach Innen fahren.
Dann ging ich an ihr vorbei, drehte mich um und sah zuletzt in die Gesichter meiner Liebsten, um sie mir auch um jeden Preis in Erinnerung zu halten.
Lea weinte immernoch, sie hasste Abschiede.
Ebenso meine Tante schniefte in ihr Taschentuch, während mein Onkel besorgt winkte.
Ich hob kurz meine Hand und ging.--
Direkt zu Anfang heiße ich euch herzlich Willkommen zu dieser Fanfiction und möchte direkt mal einen Hinweis geben:
Die ersten Kapitel sind alle recht kurz und eher einführend; also über Ailinas Leben. Falls ihr ich aber weniger für den Beginn ihres neuen Lebens interessiert, aber unbedingt wissen wollt was das Ganze mit den Jungs von Sunrise Avenue zutun habt könnt ihr direkt zu Kapitel 9 oder 10 springen!Einblick in Kapitel 2:
Sie waren nichts mehr wert, jetzt startete ich bei null.
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'cause my life belongs to the other side
Fanfiction• Sunrise Avenue Fanfiction • Nach dem Tod von Ailinas Eltern bleibt sie noch ein knappes halbes Jahr in ihrer Wohnung in Deutschland. Doch sie hält es dort nicht mehr aus. Als sie die Chance bekommt, zieht sie nach Finnland und beginnt dort ihre...