Kapitel 16

2.4K 78 0
                                    

* Shylow Sicht *

Ich saß nun in Enoch's Zimmer und sah hilflos zu wie er seine Koffer packte. Wollte er weg von mir? Wollte er mich alleine lassen? " Wenn sich diese Schleife schließt dann wars das! Dann kommen Jake und ich nicht mehr zurück in unsere Zeit!" teilte ich ihm besorgt mit. " Mir erschien es so als wärst du dort nicht besonders glücklich." antwortete er mir auf meine Aussage. Naja eigentlich hatte er so mehr oder weniger Recht. Aber trotzdem waren dort noch Mum und Dad! Ich musste ihm versuchen das zu sagen : " I Ich kann nicht einfach weg gehen. Ich hab eine Familie Enoch!" Enoch der gerade dabei war seine Einmachgläser mit den Herzen einzupacken wendete sich kurz mir zu. " Und du fühltest dich unbedeutend! Das nichts was du tust etwas verändern könnte Shy! Du sagtest zu mir das es deinem Bruder genauso geht! Und jetzt habt ihr die Chance dafür etwas zu tun das sich alles ändern kann! Wir sind in gefahr Shy und dein Bruder ist der einzige der die Hollows sehen kann und wenn du deine Besonderheit bei ihm aktivierst wirst auch du sie sehen können!" Das glaubte er doch jetzt nicht wirklich oder? Ich wollte ihn doch genauso wenig verlassen oder ich wollte auch genauso wenig das alle in Gefahr waren doch ich wusste genau das Jake gehen würde und ich ließ meinen Bruder niemals im Stich. Das konnte ich überhaupt nicht. Langsam stand ich vom Stuhl auf und erwiderte : " Ja Jake kann sie sehen aber er ist nicht unser Grandpa. Und ich genauso wenig. D Das s sind nicht wir. Wir können n niemanden umbringen und kämpfen." " Ich verlange doch auch nicht das du kämpfst denn ich will dich in Sicherheit wissen. Aber dein Bruder..." Enoch brach seinen Satz ab. Er stand mit seinem Rücken zu mir, wollte nicht das ich sein Gesicht sehe. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich öffnete den Mund, bereit etwas zu sagen doch Enoch war schneller als ich. Er wendete sich mir zu, sein Ausdruck verletzt. So hatte ich ihn noch nie gesehen. " Bitte...geh einfach!" bat er mich. Unfähig etwas zu sagen oder mich zu bewegen stand ich da und starrte ihn an. Tränen rannen mir über die Wangen. Ich wollte etwas sagen denn ich wusste das ich ihn sonst verlieren würde, dass ich ihn nie wieder sehen würde doch ich war gerade einfach nicht mehr ich selbst. " Bitte geh!" forderte Enoch mich nochmals flehendlich auf. Wie in Trance bewegte ich mich auf die Tür zu und je näher ich der Tür kam, desto bewusster wurde mir wie sehr ich doch in Enoch verliebt war. Ich sah nur ein Foto von ihm und doch wollte ich so schnell wie möglich herausfinden wer er war. Ich wollte ihn kennenlernen, niemand sonst wollte ich so kennenlernen wie ihn. Ich war so ziemlich die einzige die keine Angst vor seiner Besonderheit hatte, die ihn nicht wegen seines speziellen Charakters verdrängte und nicht locker lassen wollte und doch ließ ich jetzt irgendwie einfach locker und tat das was er wollte. Er war mein Seelenverwandter und doch lief ich nun vor ihm weg. War es falsch? Als ich unten war traf ich auf Jake. " Lass uns gehen." flüsterte er mir traurig zu. Ich nickte und wir liefen Richtung Höhle. Und nun waren wir auch schon da und verließen das Jahr 1943. Es kam mir so unglaublich falsch vor! Kaum waren wir aus der Höhle kam uns Dad auch zugelaufen. " Jake, Shylow da seid ihr ja!" rief er erleichtert. Er legte einen Arm jeweils um den anderen und zog uns leicht wieder zurück. " Gott sei dank! Als ich heute Morgen erfahren habe das man eine Leiche gefunden hatte bin ich durchgedreht!" erklärte er. Eine Leiche?! Dort auf einem Fels lag dieser Oggy und er hatte keine Augen! Wir standen alle unten am Strand und der Manager des Hotels war ebenfalls da. " Gibt es hier streunende Hunde?" erkundigte sich unser Dad während er Jake und mich festhielt. Der Manager drehte sich zu uns um und fragte : " Was meinen Sie damit?" " Es ist nur... wenn sie ein verwundetes Tier finden gehen sie ihm zuerst an die Weichteile. Das selbe ist meinem Vater passiert." erklärte Dad. Der Mann der dieses Buch über Vögel schrieb, einen Hut an hatte und den wir vor ein paar Tagen am Strand getroffen hatten kam auf uns zu mit den Worten : " Die Polizei ist schon auf dem Weg." Plötzlich löste sich Jake aus Dads Umarmung und sagte : " Hör zu Dad Shy u und ich müssen gehen wir-" Ich wusste was er meinte und nickte ihm verstehend zu. " Was?!" unterbrach Dad meinen großen Bruder. Er hielt uns beide wieder fest und sprach ein Machtwort : " Nein ihr geht nicht! Jake und auch du Shy ihr bleibt hier! Wenn das kein Unfall war ist ein Irrer hier auf dieser Insel!" " Ich kenne jeden hier auf dieser Insel mein ganzes Leben lang bis auf Sie!" kam der Manager auf einmal zu uns und zeigte mit seinem Finger ins Gesicht meines Vaters. " Und ihn und er war Nachmittags im Pub!" er zeigte auf den Mann vom Strand. " Das war ich auch. Ich hab geschlafen!" behauptete Dad. Das stimmte ja auch denn so konnten wir uns raus schleichen! " Was ist mit diesem blinden? Ich meine, ich nehme an das er blind war. Ein Gentleman mit dunkler Brille, er ist mit der selben Fähre gekommen wie ich. Ich habe ihn des öfteren gesehen." mischte sich der Mann mit Hut nun ein. Jake drehte sich beunruhigend weg. Dad hatte uns mittlerweile wieder los gelassen. Kurz sah Jake mich an zum Zeichen, dass ich los rennen sollte. Ich nickte ihm kaum merkbar zu und schon sprinteten wir los in Richtung Höhle. Ich sah wie Dad sich überrascht umdrehte. " SHYLOW! JAKE! SHY!" rief er uns zu und rannte uns hinterher. " Schneller Shy!" hörte ich meinen Bruder neben mir als er mich aufholte. Ich beschleunigte, rannte so schnell ich kann. Hoffentlich erwischte Dad mich nicht. " SHY JAKE WARTET! WARTET!" hörte ich Dad hinter mir aus der Puste. Ich wusste das er nicht mehr lange rennen konnte weshalb ich noch mehr beschleunigte. Ich lief wieder direkt neben Jake. Als wir an der Höhle angekommen waren hörte ich Dad nicht mehr. Schnell kletterten Jake und ich hinein. " Komm schon Shylie!" forderte Jake mich etwas ungeduldig auf. " Ich komm ja schon aber ich kann nicht mehr!" antwortete ich ihm aus der Puste. " Hallo?" hörten wir es plötzlich von den Wänden schallen. Verwirrt ging Jake etwas weiter zurück und ich folgte ihm. Das war doch die Stimme von dem Mann mit diesem Hut. Wieso musste ich auch seinen Namen immer wieder vergessen? " Hallo?" ertönte es noch einmal. Der Mann kam in die Höhle hinein. Wie war das möglich? War er auch ein besonderer? " Bist du das junger Mann? Oder junges Fräulein?" Wieso nannte er mich so? " S Sie kommen durch die... Sie sind besonders?!" stammelte ich verwirrt und sah den Mann an. Jake der neben mir stand war ebenfalls ganz verwirrt. " Ohja und ich bin dir dankbar und das überaus sogar." sagte er plötzlich in einer dunklen, kalten Stimme. " Ist überaus schwierig heute noch Schleifen zu finden." erzählte er und kam auf uns zu gelaufen. Dieser Mann war mir unheimlich! " D Dann sind Sie uns absichtlich vom Strand aus gefolgt!" vermutete Jake und griff nach meiner Hand. Der Mann nahm seinen Hut ab und antwortete : "Oh nein! Ich verfolge euch schon viel länger." Plötzlich verwandelte er sich in unsere Psychiaterin Dr. Golan! " Dr. Golan?!" Jake sah sie fassungslos an. Ich wusste man konnte dieser Frau nicht trauen! Langsam kam sie auf uns zu geschritten und in ihrer weiblichen Stimme, die in meinen Ohren erklang sprach sie in einer ihrer komplizierten Psychiater Sprache. " Manchmal wenn es mir gefällt. Die Bandbreite meiner Besonderheit ist im Grunde begrenzt durch meine eigene Fantasie. Das einzige was ich nicht ändern kann sind meine Augen." erklärte sie und holte sich Kontaktlinsen aus ihren Augen wie ekelhaft!!! Sie waren jetzt weiß. Das bedeutete, dass sie einmal ein Hollow war und das Gen noch in sich trug! Sie kam immer näher und Jake und ich wichen etwas ängstlich zurück. Plötzlich verwandelte sich Dr. Golan in einen Mann mit weißen Haaren. Es war der Mann, den wir damals am Tage von Grandpa's Tod fast überfahren hatten. " Ich bin Mr. Barron, sehr erfreut." stellte er sich höflich vor. Er hatte eine Hummerschere als Hand! " Ich hab euch schon gesehen bei eurem Großvater. Ich hatte gehofft Miss Peregrine's Adresse von ihm zu erhalten aber leider war mein Reise Begleiter etwas schneller als ich. Und wie ihr wisst ist es so gut wie unmöglich einen hungrigen Hollowgast aufzuhalten." grinste er. Das reichte mir! Ich riss mich von Jake los und rannte auf Mr. Barron zu. Unglücklicherweise hielt er dann seine Schere die er verändern konnte gegen meine Kehle und ich konnte nichts machen! " Da wir gerade von meinem Reise Begleiter sprechen, er wird kommen." warnte dieser Blödmann uns. " Und glaubt mir wenn ich euch sage, ihr wollt da ganz sicher nicht dabei sein wenn er hier eintrifft." grinste er dreckig. Seine Zähne waren so spitz wie Haifischzähne! " Also machen wir uns auf den Weg? Wollen wir? Zeig mir das Kinderheim Jake und deiner Schwester wird nichts passieren." drohte er meinem Bruder der hilflos daneben stand. Dabei zeigte Mr. Barron mit der Hand in Richtung 1943 und zeigte, dass mein Bruder vor gehen sollte. Idiot! Und das war auf beide bezogen denn ich wusste das er zustimmen würde." Nagut aber lassen Sie sie in Ruhe!" stimmte er widerwillig zu. Jetzt waren wir wohl alle in Gefahr!

Shylow ( Die Insel der besonderen Kinder Enoch Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt