1

140 9 2
                                    

Sie atmete schnell tief ein und aus, ihr Herz pumpte so schnell es konnte das Blut in ihre Adern, versuchte den Alkohol, den sie durch großen Schlücken ihrer Vodka Flasche nahm, wegzutreiben. Ihr war schwindelig, torkelnd bewegten sich ihre, in schwarzen Ballerinas steckende, Füße durch die Straßen, stoppten vor einem Bordstein; sie setzte sich ungraziös hin.

Sie dachte, einen Lockenkopf gesehen zu haben, trank dann aber unbeirrt weiter. Gerade, als sie wieder einen Schluck, von ihrer durchsichtigen Vodka Flasche, nehmen wollte stoppte sie jemand, in dem dieser jemand seine Hand um ihr Handgelenk legte.

Ihre grünen Augen trafen auf seine braune. Wieder bewunderte sie, wie tief man sich in seine Augen verlieren konnte. Er führte ihr Handgelenk zu seinem Mund, legte seine Lippen um die Flasche und trank davon - denn, er brauchte es so sehr wie sie.

Er war aber nicht ansatzweise betrunken, sonder richtig nüchtern, weswegen er sie an ihrem Arm hochhebte und sie durch die inzwischen dunklen Straßen von Nashville führte. Sie genoss seine Berührungen, auch wenn es auf ihrer Haut brannte, sie wollte nicht so nah bei ihm sein, aber irgendwie auch schon.

Sie bückte sich kurz; hatte leichte Schmerzen in ihrem Magen. Woran dies lag? Das wusste sie nicht. War es der Alkohol, der ihr Schmerzen bereitete oder der Junge, der neben ihr her lief? Vielleicht war es beides, sie war sich nicht sicher. Er sah sie besorgt an, lief aber weiter. Die Vodka Flasche fiel ihr aus der Hand; Glasscherben bedeckten den Boden und die alkoholische Flüssigkeit verteilte sich, floss in die Straßenablauf hinein und schwomm in der Kanalisation weiter. Ach was wäre sie doch zu Hause geblieben; hätte in ihrem Bett liegen können anstatt mitten auf dem Weg das Bewusstsein zu verlieren. Bevor sie auf dem kalten Weg landete, fing er sie auf. Hatte er erwartet, dass dies geschah oder waren es nur seine schnellen Reflexe?

Am nächsten Morgen lag sie, in der Decke eingewickelt, im Bett und hatte Kopfschmerzen. Sie versuchte aufzustehen, doch dies misslang ihr, da ihre Übelkeit zum falschen Zeitpunkt, am falschen Ort hoch kam. Der Geruch des Kissens, auf dem sie gekotzt hatte, ließ sie die Stirn runzeln. 'Wieso ist meine Mutter nie da, wenn man sie mal braucht? Ich kann sowas nicht waschen.', dachte sie. Nach gefühlten zwanzig Minuten stand sie auf und stolperte, den Weg hin zur Toilette, oft. Sie hielt sich an den Schränken, Kommoden und an Türgriffen fest, da ihre Kopfschmerzen sehr schlimm waren. Ihr fiel gerade ein, dass heute Samstag war. Sie konnte also daheim bleiben, sich hinlegen und schlafen, wenn sie es schafft ihre Übelkeit zurück zu halten. Sie wusch sich das Gesicht, bevor sie in den Spiegel sah. Ihr Augenlid hatte einen violetten Farbton und sie hatte dunkle Augenringe. Sie band sich ihre Haare zu einem hohen Zopf. Ihr Atem stockte, als sie einen Knutschfleck an ihrem Hals sah. Sie versuchte sich an gestern Nacht zu erinnern. 'Was war gestern passiert?', fragte sie sich selbst in Gedanken. War sie mit jemandem unterwegs gewesen oder war sie alleine? Wo war sie überhaupt? Um wie viel Uhr geschah dies? Rückwärts gelaufen, stieß sie sich an einem Regal an, wo Duschgel, Shampoo und Conditioner herausfielen. Eine Dusche, das könnte sie jetzt gebrauchen. Sie hob die drei Flaschen auf und nahm sich ein Handtuch. Schwankend lief sie ins Zimmer und holte sich frische Unterwäsche und Kleidung. Diese hing sie auf, als sie zurück ins Bad lief und sich auszog. Sie hielt sich kurz die Stelle an der sich der Knutschfleck befand. Fehlgeschlagen. Sie schaffte es nicht sich zu erinnern. ''Nie wieder Alkohol...'', sagte sie zu sich selbst. Doch, wird sie dies einhalten oder es weiterhin machen? Sie nahm sich eine ausgiebige Dusche. Währenddessen fühlte sie sich beobachtet. Sie wohnt alleine, ist von ihren Eltern weggezogen. Ihre Schwester hatte eine Familie irgendwo auf der anderen Seite der Welt und ihr Bruder macht eine schwere Zeit mit Depressionen durch. Er sitzt, Antidepressiva nehmend, im Keller. So meinten es ihre Eltern. Sie war nicht erfreulich darüber und würde ihm helfen, doch sie selber hat mit Problemen zu kämpfen. 


'...'

___

Erste Story der Buchreihe 'Drunk in Love'.

Widmung: Elif // pizzamuke

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 19, 2014 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Vodka » George ShelleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt