🌑Chapter 9🌑

568 33 2
                                    

„Z-Zorro...?" stammelte ich. Ich war völlig baff. Was machte er hier?! Wusste er dass ich hier arbeite?
Zorro sah zu mir; er hatte so einen komischen Blick, war es Zorn, Wut? Nein... es war Enttäuschung...?

„Hey! Was ist hier für ein Rabatz?!" mein  Chef kam angerannt. Und jetzt fing die Party erst richtig an.
„Dieser Perverse hat Sanji angefasst!" keifte Zorro. Mein Herz schlug schneller. Nicht aus Angst, sondern aus Freude. Freude, dass Zorro mich so beschützte.

Mein Chef sah zu Zorro, danach zu mir, auf den Tisch mit dem Geld und dann wieder zu Zorro: „Er war dazu berechtigt wie's aussieht."

„WAS?!"

„Ja. Er ist ein Stammkunde und hat ordentliches Trinkgeld gegeben. So ist die Regel: wer Trinkgeld gibt, darf auch anfassen!" mein Chef grinste hämisch und zählte das Geld.

„DANN NEHMEN SIE IHR DRECKS TRINKGELD!" Zorro hatte einen Bündel Geldscheine herausgeholt und warf sie meinem Chef an den Kopf. Dann wendete er sich zu mir: „Geh dich umziehen ich warte draussen."

Der Grünschopf drehte sich wieder um und schlug meinem Chef mit voller Wucht auf die Nase. Dieser fiel blutend um.

...

Ich hatte mich umgezogen und lief mit Zorro zum Wohnheim. Aber wir hatten es uns gerade auf der Parkbank im Wohnheim-Garten bequem gemacht.

„Warum arbeitest du in dieser Bar, Sanji?" fragte der Marimo direkt.

„Ich... ich verstehe mich mit Eltern nicht gut. Als was heisst hier gut? Überhaupt nicht gut! Nur mit meiner Mutter habe ich mich gut verstanden, aber sie ist gestorben als ich noch klein war. Und ich und mein Vater hassen uns bis auf's Blut. Und ich habe so hart gekämpft um an dieser Uni zu studieren und möchte dass alles jetzt nicht verlieren, nur weil meine Eltern mir kein Geld geben! Und ich habe keine andere Stelle gefunden als diese Bar. Und ich lasse mich lieber schikanieren und demütigen als meinen Traum aufzugeben!"

„Aber so mache ich mir Sorgen um dich" der Grünschopf legte seine Hand an meine Wange. Er kam mir immer näher und näher. Unsere Lippen berührten sich fast. Mein Herz raste.
„N-nicht... Zorro... ich bi...n mit Viola zusammen" presste ich leise heraus. Ruckartig liess mich der Andere los.

„Glückwunsch. Es ist schon spät. Ich gehe" Zorro stand auf und ging.
Ich blieb noch ungefähr eine Stunde dort sitzen, ohne dass ich recht mitbekam wie die Zeit verging. Ich starrte einfach ins Leere.
Was war das gerade? Warum ging er so fluchtartig, als ich ihm von meiner Beziehung erzählte? Warum?

On a rainy dayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt