Kapitel 5

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Yuna POV:

Meine Wangen erröteten leicht bei seinen Worten. Schnell hob ich die Tasse zu meinen Lippen, damit Hoseok nicht merkte, wie dankbar ich für seinen Beistand war.

Ich zischte und kniff die Augen zusammen, als ich mich am noch heißen Tee verbrannte. Hoseok musste sich sein Lachen verkneifen.

„Alles gut?" Ich stellte die Tasse langsam auf den Tisch zurück und nahm tiefe Atemzüge durch den Mund, um meine Zunge abzukühlen. „Ja, alles gut".

„Hoseok? Wo bleibt mein Kaffee?" Ich drehte mich zu der Stimme hinter mir um und sah Yoongi im Türrahmen stehen.

Er blinzelte mich an. "Hast du Yuna wehgetan?", fragte er sarkastisch.

Hoseok ignorierte die Anmerkung und reichte ihm seine Tasse. "Wusste nicht, dass du während deiner Arbeit bemerkst, wenn man dich anspricht", stichelte er.

Yoongi rollte mit den Augen und setzte sich zu uns. Er trank einen Schluck und schaute mich dabei über den Rand seiner Tasse hinweg an. "Konntest du nicht schlafen?".

Ich blickte zur Seite "Ich habe im Moment jede Nacht Alpträumen. von dem Unfall. Und von Sangwoo.." "Möchtest du darüber reden?".

Ich blickte in Hoseoks verständnisvolle Augen. "Nein, nicht wirklich. Ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken." Hoseok nickte schweigend.

„Willst du uns beim arbeiten gesellschaft leisten?" Mir entging nicht Hoseoks leicht gerunzelte Stirn, als Yoongi den Vorschlag machte. "Vielleicht lenkt dich das ab.", sagte dieser.

Ein grinsen breitete sich in meinem Gesicht aus. "Ja! Solange ich euch nicht störe.."

Ich schaute zu Hoseok rüber. Er lächelte nun auch. "Du bist mit sicherheit eher eine Inspiration als eine Störung", sagte er.

Er stand auf und Yoongi und ich folgten ihm in ihr kleines Studio. "Wie heißt der Song, an dem ihr gerade arbeitet?", fragte ich Yoongi. Er antwortete "Er hat noch keinen Namen."

Jimin POV:

"Morgen" nuschelte ich den anderen zu, als ich mich zu ihnen an den Frühstückstisch setzte. "Hand vor den Mund beim gähnen!", kam es von Jin.

Ich gähnte im demonstrativ ins Gesicht und er boxte leicht meine Schulter, als ich neben ihm Platz nahm.

„Das gilt auch für euch beide!", wandte er sich Hoseok und Yoongi zu, die schnell ihre Münder schlossen.

Wie gewohnt sahen sie aus, als hätten sie seit einer Woche nicht geschlafen. Doch dass noch eine dritte Person so verschlafen war, war ungewohnt.

Yuna saß zwischen Hoseok und Yoongi und sah gleichermaßen müde aus. Nur, dass es bei ihr unfassbar süß wirkte, wie sie mit ihren zerzausten Haaren und dem etwas abwesendem, aber zufriedenen Blick ihr Müsli aß.

Ich bemerkte erst, wie ich sie die ganze Zeit anstarrte, während ich mir ein noch warmes Brötchen nahm, als meine Augen auf ihren irritierten Blick trafen.

„Alles gut bei dir? du siehst verdammt müde aus.", fragte ich schnell, um meine verlegenheit zu überspielen. "Ich konnte nicht gut schlafen, da habe ich stattdessen Yoongi und Hoseok bei der arbeit zugeschaut."erklärte sie.

„Ach du scheiße!", stieß Jungkook aus. "Die bleiben doch immer ewig wach.". "Ich arbeite nunmal Nachts am besten", kam es von Yoongi.

„Leute, wir müssen uns so langsam echt überlegen, wie wir die Sache mit Yuna den Managern erklären." wechselte Namjoon das Thema.

Jungkook schaute auf. "Aber ich dachte, wir verstecken sie vor ihnen" beschwerte er sich. "Wir können nicht einfach ein Mädchen bei uns verstecken", antwortete unser Leader ruhig.

„Dann kann sie wahrscheinlich nicht mehr lange hierbleiben.", kam es von Tae. Für einige Sekunden sagte niemand etwas.

„Jimins verhalten der letzten Zeit fällt ihnen auf.", erläuterte Tae. Ich wich den Blicken der anderen aus und schaute stattdessen konzentriert auf meinen Teller.

„Wenn die Manager herausfinden, dass es wegen einem Mädchen ist, werden sie Yuna auf keinen Fall erlauben, hierzubleiben.", sprach Tae weiter.

„Es tut mir leid...". Yuna schaute uns einen nach dem anderen mit traurigen Augen an. " Ich habe gehofft, dass ich euch nicht zu viele Umstände mache. Wenn ich hier störe, dann finde ich bestimmt auch was anderes wo ich wohnen kann."

Ihre schuldbewusste Stimme traf mich wie ein Pfeil. "Nein! Du machst uns keine Umstände!", rief ich, wohl etwas zu energisch.

„Das ich in letzter Zeit unkonzentriert bin hat nichts mit dir zu tun. Ehrlich. Du machst keine Umstände.", erklärte ich. Im Augenwinkel sah ich Tae eine Augenbraue ungläubig hochziehen.

„Du hattest Ärger mit den Managern?", fragte mich Namjoon. "Naja, nicht direkt Ärger...". Ich krazte mich am Hinterkopf, während ich nach den richtigen Worten suchte. 

„Aber sie sind eher wenig begeistert davon, dass ich manchmal in Gedanken ganz wo anders bin und deswegen weniger gut performe. Ich werde mir einfach wieder mehr mühe geben.".

„So etwas musst du uns sagen.", wies Namjoon mich zurecht und Jin neben ihm nickte zustimmend. "Ich wollte es euch ja bald sagen...", sagte ich schuldbewusst.

Ich wollte einfach nicht, dass jeder hier wusste, dass ich ständig nur an Yuna denken konnte.

Es war albern, das wusste ich. Schließlich lag ihr Freund im Koma. Es war Komplett unangebracht, mir Hoffnungen auf eine Beziehung mit ihr zu machen.

Außerdem kannte ich sie erst seit einigen Tagen und hatte noch kaum mit ihr geredet.

Wahrscheinlich sollte ich mich wieder mehr auf die Arbeit konzentrieren um mir Yuna aus dem Kopf zu schlagen.

„Alles gut. Jetzt wissen wir ja bescheid.", beschwichtigte Namjoon. "Aber jetzt wissen wir trotzdem noch nicht, wie wir das Problem mit den Managern lösen."

„Wenn sie singen kann, könnte sie bei uns mitmachen. Dann kann sie auch hier wohnen.", schlug Jungkook vor.

"Wir können nicht einfach so ein neues Mitglied aufnehmen.", sagte Jin.

„Dann schlagen wir vor, das Bighit sie zum Idol macht. Oder dass sie in eine Girlgroup kommt." Jungkooks Augen leuchteten vor aufregung.

„Ich könnte niemals vor vielen Leuten auftreten, so wie ihr. Wahrscheinlich wäre ich kein gutes Idol.", lachte Yuna nervös.

Namjoon warf einen Blick auf die Uhr, die an der Wand hing. "Wir müssen uns fertig machen. Ab ins Studio. Will wieder jemand bei Yuna bleiben?"

Yuna winkte ab. "Lasst nur. ich werde hier schon nichts dummes anstellen. Namjoon dachte einen augenblick nach und nickte dann. „Okay. Um 17:00 Uhr sind wir wahrscheinlich wieder zurück.".

Die anderen deckten schonmal den Tisch ab, und ich war gerade auf dem Weg ins Bad, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.

Ich erschrak und drehte mich um, atmete aber sofort erleichtert aus, als ich Yuna vor mir stehen sah. Sie lächelte vorsichtig und nahm ihre Hand von meiner Schulter, worauf ich diese sofort vermisste.

„Ich wollte dich das vor den anderen nicht fragen, aber hast du im Moment wirklich große Probleme mit den Managern?" fragte sie mich.

„Nicht direkt große Pobleme. Aber das ganze ist auch meine Schuld. Ich gebe mir einfach nicht genug mühe. Und das gefällt ihnen natürlich nicht", schilderte ich.

„Wie wäre es, wenn wir mal zusammen üben?". Ich war überrascht von ihrem Vorschlag. "Dann hast du die möglichkeit, dich weiter zu verbessern, und vielleicht kannst du mir sogar ein Stückweit beibringen, wie du so schön singst."

Ich lachte kurz verlegen. "Das hört sich gut an...". Dann sah ich in ihre Augen. "Das machen wir!"

BTS Fanfiction | Wavy UnderlineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt