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᳓ʜᴏᴡ ʟᴏɴɢ ᴄᴀɴ ʏᴏᴜ sᴛᴀʏ ᴏɴ ᴀ ʙʀᴏᴋᴇɴ ʙʀᴀɴᴄʜ ʙᴇғᴏʀᴇ ɪᴛ ғᴀʟʟs?

Hyunjin

Leider hatte ich es nicht mehr geschafft, den Jüngeren darauf anzusprechen, auch wenn ich es wirklich sollte. Doch das gesamte Wochenende über hatte er einfach gute Laune gehabt, hatte mit Chan gelacht und selbst mit mir immer mehr geredet. Ganz langsam öffnete er sich mir und hin und wieder hatte ich einen Blick auf seinen Arm erhaschen können und konnte nichts Auffälliges erkennen, bis auf seine alten Wunden, die noch heilen mussten. Und es war sogar noch etwas passiert: Felix hatte einen Salat gegessen.

Zwar hatte er weder Öl hinein getan, noch irgendwelche Gewürze, aber er hatte einen Salat, bestehend aus einer Gurke, zwei kleinen Tomaten und Salatblättern. Auch wenn es nicht viel war und andere so einen Salat ganz anders gegessen hätten, so waren Chan und ich unsagbar stolz auf ihn gewesen, dass er überhaupt etwas zu sich genommen hatte. Wir beide selbst hatten uns mit dem Essen zurückgehalten und auch nichts Fettiges zu uns genommen. Immerhin wollten wir nichts riskieren und dabei hatte ich leider vergessen, Chan von meiner Entdeckung zu erzählen. Ich brauchte einen Zeitpunkt, an dem nicht einmal Felix bei dem Älteren war, aber vermutlich hatte ich sie durch das Wochenende nur noch mehr zusammen geschweißt.

,,Schule ist grauenhaft...", murmelte Felix urplötzlich neben mir. Das Wochenende war nun vorbei, es war bereits Montag und wir hatten uns für die Schule fertiggemacht und waren nun auf dem Weg zu dieser, obwohl ich wirklich keinerlei Lust darauf hatte. Etwas an Felix' Meinung machte mich jedoch stutzig. Für mich klang es nicht so, als würde er damit das frühe Aufstehen oder das Lernen meinen, sondern etwas viel anderes. Sofort erinnerte ich mich an Chans Worte, dass Felix einst gemobbt wurde, und konnte nun verstehen, weshalb er es als eine Grausamkeit ansah. Was hatte er wohl noch alles erlebt?

,,Wir schaffen das schon", versicherte ich dem Jüngeren mit einem Lächeln und hoffe, ihn wieder damit anstecken zu können, wie während dem Wochenende. Doch leider war seine Laune wieder stark gesunken und er wirkte wie vorher. Seine kalte, undurchschaubare Mimik war wieder da und anstatt nahe bei mir zu laufen, hatte er sich einige Schritte von mir entfernt und blieb für sich. Gerade so verkniff ich mir ein Seufzen, weil ich das irgendwie erwartet hätte. Es wäre ehrlich gesagt zu einfach gewesen, wenn er sich mir sofort geöffnet hätte. So spielte das Leben nicht. Ganz so fair würde es niemals zu mir sein.

Oder auch nur zu irgendwem.

Dennoch unternahm ich nichts, um dies zu ändern. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür und ich würde eine andere Gelegenheit nutzen müssen, um ihm wieder näher zu kommen. Mir war jetzt schon aufgefallen, dass ich in letzter Zeit seine Nähe ziemlich oft suchte... Und vielleicht lag das nicht allein' an meinem Verlangen danach, ihm zu helfen. Ich befürchtete, tiefere Gefühle für den hübschen Australier zu entwickeln und das passte wirklich überhaupt nicht. Warum sollte Felix sie denn auch jemals erwidern, wenn er eigentlich Angst vor mir hatte?

Nun musste ich doch seufzen und schüttelte leicht meinen Kopf, betrat dabei mit Felix die Schule. Chan würde heute etwas später kommen, da er die ersten beiden Stunden frei hatte und darum würde ich heute Felix in sein Klassenzimmer begleiten. Auf den Weg dahin wurden wir zwar beobachtet - es war mehr als nur auffällig -, doch als wieder Lucas vor Felix stehen blieb, schlugen bei mir sofort jegliche Alarmglocken. Und gerade, als ich mich vor Felix stellen und ihn beschützen wollte, fing Lucas an zu reden und zerstörte somit den letzten Rest positiver Gedanken, die Felix gerade noch besaß.

,,Warum bist du überhaupt noch an der Schule und sitzt nicht heulend Zuhause und bist dich am ritzen, du Emo. Hm?"

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Heute gibt es das Kapitel mal viel früher uwu
Ich sag nur noch eins; Drama. Tränen. Sehr viel Schmerz.🤭🤫

𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧𝐛𝐥𝐢𝐧𝐝 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt