1. Jily

36 4 0
                                    

Seufzend ließ sich James in die weichen Sofa Kissen fallen. Es war der 24. Dezember, Weihnachten, aber die Festzeitstimmung wollte sich bei ihm einfach nicht einstellen. Schuld daran war vor allem die Nachricht von Alastor Moody, die ihn heute in aller frühe aus den Federn gerissen hatte. Das Ministerium sollte verbieten, dass Nachrichten in solcher ftühe verschickt wetden. In dem Brief wurde er Freundlichst von Mad Eye darauf hingewiesen, dass er noch vor dem Morgengrauen nach London zu kommen hatte um mit Hilfe einiger Auroren Kollegen ein paar Unruhestifter davon abzuhalten den nächsten Besuchern des London Eye einen eher unerfreulichen Besuch zu bereiten. Er hatte Lily in einer kurzen Notiz die Lage Beschrieben und rechnete nicht damit, dass sie in nächster Zeit in ihrem gemeinsamen Haus auftauchen würde, da das ganze schneller vom Tisch war als gedacht. Bestimmt war sie spontan bei einer ihrer Freundinnen untergetaucht und würde erst spät nach Hause kommen. Dabei sollte es doch ihr erstes gemeinsames Weihnachten werden, gemütlich zu zweit, frisch verheiratet und ohne Störungen. Aber daraus würde wohl nichts werden. Nachdenklich fuhr sich James durch die eh schon zerwuschelten dunklen Haare als er das Geräusch eines sich im Schloss drehenden Schlüssel fernahm. Er schreckte aus seinen Gedanken hoch. Konnte das etwa schon Lily sein?
Er stand von dem Sofa auf und lief in den Flur wo er eine junge Frau mit feuerroten Haaren und rosigen Wangen entdeckte.

Als Lily sich umdrehte erschrack sie kurz, sie hatte noch nicht mit James gerechnet. Im nächsten Augenblick lag sie in seinen Armen und gab ein begeistertes Quitschen von sich. "Jaaames, du hast es doch noch geschafft." Er lachte, rau und tief, ach wie sehr sie es liebte ihn lachen zu hören. "Ich freue mich auch dich zu sehen", begrüßte er sie mit seiner sanften liebevollen Stimme. Sie zog Schnell den dicken Schal, die Stiefel und den Mantel aus. Gemeinsam gingen sie in das Wohnzimmer, Lily verschwand noch schnell in der Küche um ein paar Plätzchen und Kafee zu holen während James schnell das Holz im Kachelofen mit einem Incendio entfachte. Anschließend machten es sich beide auf dem Sofa bequem und tranken genüsslich etwas von ihrem Kafee. "Und wo warst du während ich weg war?", erkundigte sich James bei Lily. "Nur ein bisschen bei Mary und danach bei der alten Mrs. Bagshot. Die arme Frau muss die Feiertage ganz allein verbringen, sie hat ja fast keine Verwandten mehr." erwiderte die rotharige und nippte an ihrer Tasse. "Wollen wir eigentlich jetzt gleich die Geschenke auspacken?", fragte James mit einem frechen Grinsen im Gesicht. Lily fing an zu prusten "Weihnachten ist eigentlich das Fest der Liebe, aber woran denkt Herr Potter wenn er das Wort Weihnachten Hört: Geschenke", höhnte sie. Stand aber trotzdem auf um ihres zu holen. James erhob sich ebenfalls und kurz darauf trafen sie sich wieder nur mit dem Unterschied, dass diesmal beide mit Geschenken bepackt waren. "Uuund? We fängt an?", wollte Lily wissen und schielte dabei verdächtig auf das Päckchen in James Hand. Dieser versuchte ein schmunzeln zu unterdrücken was ihm ziemlich Misslang. Er spielte mit dem Gedanken sich selbst vorzuschlagen, wollte seiner Frau aber den Spaß nicht nehmen und reichte ihr das Päckchen:"Immer die, die fragt." Lily nahm das Päckchen schnell entgegen bevor er es sich anders überlegen konnte. Eine prickelnde Vorfreude überkam sie und sie riss ungeduldig das Geschenkpapier von dem Inhanlt. Das erste was sie entdeckte war ein dickes Buch. 'City of Bones' war der Titel und darunter wurde darauf hingewiesen, dass dies der erste Band einer Reihe war. Verwundert schaute Lily das Buch an, dass sah aus wie ein ganz normales Muggel Buch. Nicht das sie, derartige Bücher nicht mochte. Sie liebte Fantasy Geschichten, aber woher um alles in der Welt hatte James so ein Buch?! Das fragte sie ihn auch gleich: "Na ja" erwiderte dieser "ich war letztens mit Sirius in einer der Benachbarten Muggelstädten und ich dachte es wäre eine gute Idee." Sie nickte, sie wollte sich lieber nicht ausmalen was die beiden in dieser Stadt alles angerichtet hatten. Nun wand sie sich dem kleinen Schächtelchen zu, dass ebenfalls mit verpackt gewesen war. Als sie es öffnete verschlug es ihr glatt die Sprache. In dem Schächtelchen war eine filigrane Silberkette mit einem sehr detaillierten aus einem bläulichem leicht transparentem Stein gemachten kleinen Hirschkuh als Anhänger, ihrem Patronus. Unsicher sah James sie an: "Gefällt es dir nicht? Ich kann es umtauschen. Ich Dummkopf, ich hätte wissen müssen das du lieber etwas anderes gewollt hättest." "Nein, Nein Schatz! Sie ist wunderschön! Kannst du sie mir bitte umlegen?",wiedersprach Lily schnell. James nahm ihr die Kette ab un verschloss sie in ihrem Nacken. Sie spürte das kalte Metall auf ihrer Haut. Lily beugte sich zu ihn hinüber und strich mit ihren Lippen über seine. Für dieses Kribbel im Bauch würde sie fast alles tun, sie fühlte sich so geborgen in seiner nähe, selbst in diesen dunklen Zeiten. "Ich liebe dich James" hauchte sie, als sie sich voneinander lösten. "Ich dich auch Lils" kam James leise Antwort. Als nächstes war James mit dem Auspacken dran, aber anstatt wie Lily das Papier aufzureißen, Schnitt er jeden Tesafilm einzeln mit der Schere durch. Ganz hibbelig durch das lange warten schaute Lily gespannt in James Gesicht um seine Reaktion nicht zu verpassen.

James sah überrascht auf die Längliche Box vor ihm. Die Aufschrift gab Auskunft über den Inhalt: ein neuer Besen von Lily, die doch gar nichts vom Fliegen verstand. Er freute sich, aber irgendwie war er auch ein bisschen enttäuscht, dass Lily ihm nichts Persönlicheres geschenkt hatte. Er hob die Box hoch, um sie neben sich auf das Sofa zu legen, als ihm der riesige Bilderrahmen auffiel, der daunter verborgen war. Er richtete ihn auf und schnappte leise nach Luft, es war eine Collage mit Bildern aus seiner Schulzeit, die meisten zeigten die Rumtreiber, Ausflüge die sie zusammen während der Ferien unternommen hatten, Bilder mit Sirius und ihm, Teils als Animagi, Teils als Mensch. Fotos von ihm und Remus, wie sie zusammen im Gemeinschaftsraum Schach spielten oder anderweitig beschäftigt waren, Peter in der großen Halle mit einem großen Haufen Essen vor sich. Aber auch einige Bilder mit seiner Familie, wie sie gemeinsam in die Kamera lächeln und auch welche auf denen Lily und er abgebildet waren. Er war sprachlos und hatte einen dicken Klos im Hals. "Danke!", krächzte er und war immer noch ganz in den alten Erinnerungen versunken. Schließlich überwand er sich und wand sich von den Bildern ab. Er umarmte Lily so fest, dass sie fast keine Luft mehr bekam. "Ist gut James, hab ich gerne gemacht", meinte sie lachend und löste sich sanft von ihm. Er sah sie liebevoll aus seinen Schokoladenbraunen Augen an...

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 12, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt