Ich sah alles total verschwommen und mein Schädel fühlte sich so an, als würde jemand mit dem Presslufthammer dagegen hauen. Ich hörte das dribbeln des Regens, der an die Scheiben prasselte. So wie es hier roch war ich wohl im Krankenzimmer.
„Was erhoffst du dir wenn er aufwacht?" vernahm ich Robin's sanfte Stimme. Sie war hier? Ich wollte meinen Kopf drehen und sie anlächeln, aber mein Körper gehorchte mir nicht.
„Dass er aufwacht und sich nicht mehr an mich erinnern kann. Dass er nichts mehr über unsere Freundschaft weiss und wir uns einfach wieder streiten können, wie früher. Oder dass er mich komplett vergisst und ich für immer aus seinem Leben verschwinden kann" ertönte jetzt auch Zorro's Stimme.
Stille. Ich probierte zu sprechen, aber nichts funktionierte. Manchmal verfluchte ich meinen Körper, weil er so schwächlich war.
„Seit wann bist du in Sanji verliebt, Zorro?" ich konnte Nico Robin's stechenden Blick förmlich hören.
„Hä?! Wie...?! Woher weisst du...?!" stotterte der Grünschopf.
„Nennen wir es eine Mischung aus weiblicher Intuition und Beobachtungsfähigkeit" man könnte mit der Schärfe ihrer Worte förmlich Metall durchschneiden.„Schon sehr lange" gab der Marimo nach. „Am Anfang fand ich seine Reaktion auf meine Neckereien zum totlachen. Aber dann fand ich ihn immer wie niedlicher bis, ich erkannte dass ich in ihn verliebt war. Aber dass spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Ich habe ihm meine Gefühle an der Halloween-Party gestanden. Er wird mich hassen."
Mein Herz begann schneller zu schlagen als ich mich erinnerte.„Sanji wird dich sicher nicht hassen. Er ist sehr tolerant für solche Sachen und...-" „Ist er auch tolerant für Leute die ihn einfach ohne zu fragen küssen?!" unterbrach Roronoa die Schwarzhaarige. „Ich bin das grösste Arschloch der Welt..."
Wie gern würde ich ihm jetzt gerade sagen, dass er das nicht ist. Dass alles gut sei.
Ich glaube ich...Ein leises, heiseres Stöhnen kroch zwischen meinen Lippen hervor.
„Ich sollte jetzt besser gehen..." meinte Zorro. Er stand auf und nahm seine Tasche.
„Robin... halt ihn...-" „Hey, ganz langsam. Du bist voll auf den Kopf geknallt" ich hörte Robin's Worten nur mit halbem Ohr zu. Ich sah nur Zorro an, der gerade den Raum verliess.„Du hast fast drei Tage geschlafen, Sanji" murmelte meine beste Freundin.
„War Zorro bei mir?" fragte ich. Ich kam mir ein bisschen vor wie ein kleines Kind dass in einer grossen Menschenmenge steht und verzweifelt die Hand seiner Mutter hielt.„Ja. Die ganze Zeit."
Stille...
„Ich glaube, ich liebe Zorro" hauchte ich.„Worauf wartest du denn noch? Geh und sag es ihm" Robin grinste und küsste mich sanft auf die Stirn. Robin war war wie eine Schwester für mich. Sie war meine Familie.
Ich lief durch das Schulgebäude, so schnell es eben mit Krücken ging. Robin hatte darauf bestanden, da mein Fuss beim Sturz auch etwas abbekommen hatte.
Zorro stand da, an dem Unterstand und starrte den Regen an. Ich hatte gerade irgendwie ein Déjà-vu.
„Sieht so aus als müssten wir hier warten bis der Regen vorbei ist" lächelte ich als ich neben ihm stand.
„Sanji... es tut mir so leid. Ich weiss dass du mich jetzt hasst" murmelte der Grünhaarige.„Ich könnte dich niemals hassen!" sagte ich schnell und stand vor ihn hin. Zorro's Augen wurden gross.
„Du bist mein bester Freund! Du hast mir das Leben gerettet, Zorro. Du hast mich bis ins Krankenzimmer getragen und warst die ganze Zeit bei mir!"Der Grünhaarige wurde ein bisschen rot: „Kannst du dich noch erinnern was vor deinem... Sturz passiert ist?"
„Ähm... nein" log ich. Ich wusste noch alles bis ins kleinste Detail. Aber ich wusste auch, dass wenn ich es zugeben würde, dass Zorro mich dann verlassen würde. Und dass will ich nicht. Ich möchte dass es einfach so bleibt wie es ist!
Ich konnte die Gedanken des Marimo förmlich hören: Zum Glück! Da hab ich mal echt Schwein gehabt!
„L-lass uns gehen! Es wird langsam echt kalt!" meinte Zorro.
Dass alles so bleibt wie es ist...
Soll es dass wirklich? Soll es wirklich so bleiben, indem Zorro und ich einander vorgaukeln uns nicht zu lieben? Auf Ewig in der Friendzone des anderen zu stehen?Ich packte Zorro an seinem Hemd, als er gerade weggehen wollte: „W-warte!"
„Huh? Was ist los, Kringelchen?"
„... dich..." meine Stimme war so leise dass ich sie lebst kaum verstand.
„Was?!" der Grünschopf sah mich verwirrt an.
„Ich liebe dich, Zorro!" sagte ich nochmal. Tränen liefen meine Wange hinunter: „Ich erinnere mich an alles was neulich passiert ist... an den Streit, an deine Liebeserklärung, an den Kuss... und falls du mich immer noch liebst, möchte ich gerne mit dir zusammen sein."
„Sanji..." Zorro umarmte mich. „Natürlich möchte ich das!"
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Das wäre eigentlich das Ende der Haupt-Story. Es werden noch ein paar Bonus-Kapitel kommen.
Vielen Dank dass du diese Geschichte gelesen hast! Ich bedanke mich auch bei den Votern und Kommentarschreibern!!!!' DANKE❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️
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On a rainy day
Hayran KurguEigentlich ist das Leben des jungen Studenten Sanji perfekt. Gute Noten, Beliebtheit und er ist seinem Schwarm Viola so nah wie nie zuvor! Nur mit dem Dickkopf Zorro kommt er gar nicht zurecht. Aber von einem Tag zum anderen ändert sich dies. Und al...