Last Breath

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Leise riesen kleine, weiße Flocken zu Boden und bedeckten alles mit einer zarten Schicht Neuschnee. Der Winter hat uns mittlerweile endlich erreicht und zeigt sich nun von seiner schönsten Seite. Wälder, Wiesen und Felder sind mit einer dünnen Eisschicht umhüllt worden. In der fahlen, bereits untergehenden Wintersonne glitzern diese Eiskristalle fast wie kleine Sterne und schaffen ein unglaubliches Gefühl von Ruhe und Frieden. Kein Vogelsang, keine spielenden Kinder, kein alltäglicher Lärm des Lebens war zu vernehmen. Selbst das Grollen der Titanen erlosch durch die aufkommende Finsternis. Die Natur schien fast schon des Lebens entronnen. Es war, als wäre jegliche Zeit um uns herum stehen geblieben und nur wir würden still weiter existieren. Ruhig und schimmernd neben dem Antlitz des wartenden Todes.

Blut quoll aus tiefen Wunden, tropft dunkel und zäh zu Boden und tränkt den neu gefallenen Schnee in ein dunkles Rot. Schwer schleppten sich meine Schritte über den rutschigen Boden, weiße Wölkchen bilden sich durch die bitterlich kalte Luft vor meinem Mund und ließ meine Müden Lungen brennen. Das knirschen und knacken von Schnee und Eis durchbrach die winterliche Dämmerstille. Hallte von Baum zu Baum und verblasste in weiter Ferne. Niemand wird auf diesen Schall warten. Niemand wird ihn herbeisehnen. 

Die Temperaturen vielen von Minute zu Minute und besiegelten allmählich mein Schicksal. Ich erliege hier entweder meinen Wunden oder erfriere auf offenem Felde. "Eren..", nicht mehr als ein leises flüstern entfloh meinen bereits bläulichen Lippen. Wie lange laufe ich hier schon umher? Minuten? Stunden? Tage..?  Ich weiß es nicht..

Allmählich forderten Kälte, Erschöpfung und der Massive Blutverlust ihren Tribut und zwangen mich unter der Last meiner schweren, doch beschädigten Ausrüstung auf die Knie. Keuchend spürte ich den kalten Untergrund unter mir. Kälte und Nässe zogen mir bis tief ins Mark, sogen jegliche verbliebene Kraft wieder aufzustehen aus mir heraus. 

Mein Blick richtete sich einfach nach nach oben. Unter Tränen betrachtete ich die Sterne über mir. Werde ich dich jemals wiedersehen..? Jemals dein Lachen wieder hören können..? Das kann es doch noch nicht gewesen sein..

"Eren.." Die Sterne über mir funkelten klar und Hell. Erleuchteten den pechschwarzen Himmel und schwemmte schmerzende Erinnerungen an sein liebliches Lachen in meine Gedanken.
Tränen rannen unerbittlich meine Wangen hinab und tropften auf den kalten Boden. Jetzt ist es vorbei. Hier wird es enden.. nach all der Zeit..

Über mir zog eine Sternschnuppe ihre Bahn. Grell und unsagbar schnell verglühte sie am Himmel. "Ich wünsche mir.. dich ein letztes Mal sehen zu können.."

Meine Sicht wurde zunehmenst verschwommener und unklarer, bis ich schließlich kraftlos zur Seite fiel. "Eren.." flüsterte ich ein letztes Mal in die kalte Nacht hinaus und schloss meine Augen.

Nach einigen Minuten begann der Boden leicht zu vibrieren. Das Klappern von immer näher kommenden Hufen war zu hören. Was..? Das kann nicht sein.. ich bilde mir das ein..

"Da vorne ist er!" Ich schrak leicht auf als vor mir jemand von seinem Ross sprang.
Zwei starke Arme legten sich um mich und hoben meinen Oberkörper leicht an. "Er lebt! Hanji informiere die Basis! Levi hörst du mich? Komm schon du kannst jetzt nicht sterben.."

Schwach öffneten sich meine Augenlieder. Vor mir bot sich ein unbeschreiblicher Anblick nachdem meine Sicht allmählich aufklarte. "Eren.. du bist da.. ich.. ich dachte ich hätte dich für immer verloren.." bitter lächelnd schüttelte er den Kopf und lehnte seine Stirn gegen meine "Niemals würde ich dich alleine lassen.. niemals Levi.."

Unter Tränen nahm er meine Hand in seine und küsste sie zitternd. "Ich liebe dich Levi.. alles wird wieder gut.. das verspreche ich dir.."
Mein Wunsch hatte sich erfüllt.. "Danke.. danke Eren.. f-frohe Weihnachten." Zart spürte ich seine warmen und weichen Lippen auf meinen. Jetzt.. wird alles wieder gut.

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Kleines Weihnachtsspecial. Hoffe es gefällt euch♡