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1.Kapitel

Montag Morgen 6:27 Uhr.
Mein Handy-Wecker klingelt.
Warum genau habe ich mir nochmal die Ente als Klingelton genommen ?

6:28 Uhr.
Mein normaler Wecker klingelt.
Ich hasse diesen Ton.

Ich stehe, strecke mich und freue mich darüber, dass meine Gliedmaßen knacken.
Ich liebe dieses Geräusch einfach.
Um 6:30 Uhr stehe ich im Bad und meine Uhr weckt mich ein drittes Mal.
Ja ich weiß, ich bin da etwas paranoid und ja, ich bin immer nach dem ersten Wecker wach.

Zähneputzen, Haare kämmen, Nivea und dann Deo.
Dann zurück ins Zimmer, T-Shirt und Jeans, wie immer.
Um 7:30 Uhr gehts dann zur Straßenbahn und wie jeden Morgen stehe ich da, bei meinen zwei Klassenkameraden, die aussehen, als wären sie bereits vor drei Stunden aufgestanden und hätten sich nach fünf Make-Up Tutorials geschminkt.
Wie jeden Morgen stehe ich neben den beiden und wir reden kein Wort, dass finde ich zwar langweilig, aber ich kann nicht von mir behaupten, dass ich morgens gesprächig sei.

Wie jeden Morgen, kommen wir gegen 8 Uhr in die Klasse.
Ein paar Jungs und ein paar Mädchen sind schon da, alles nette Leute, aber keiner von denen gehört zu meinem wirklich engen Freundeskreis.

Kurz nach uns kommt immer sie!
Sie heißt Luna.
Luna ist das Mädchen, dass ich immer einen Moment länger angucke, als die anderen.
Aber sie ist dieses perfekte Mädchen.
Extrem schlau, unglaublich nett und in ihrer Tanzsportart ist sie Deutscher Meister.
Sie lächelt mir kurz zu und geht dann zu ihren Freundinnen.
Wie immer kann ich nur ausdruckslos zurückstarren.

Wenig später kommt der Bus, der die restlichen Kinder an der Schule absetzt und endlich kommt meine beste Freundin.
Maja ist wohl das coolste Mädchen der Klasse und bringt mich mit ihren Aggressionen immer zum Lachen.

Später in der sechsten Stunde haben wir Mathe, bei unserem Klassenlehrer, doch diesmal geht es um die Klassenfahrt in die Berge, die nächste Woche losgehen sollte.
Im Grunde langweiliges Zeug.

Danach, wie immer mit der Straßenbahn wieder nach Hause, nach der Schule sind meine beiden Kumpels auch dabei und so ist es deutlich spannender als Morgens.

Doch ich bin mit den Gedanken wo anders.
Ich muss an meine Lehrerin und an Luna denken.
Was waren die beiden nur für hübsche Frauen.
Und natürlich überlege ich wieder, ob ich Lesbisch bin, um ehrlich zusein, überlegte ich das schon seit 8 Monaten.
Aber wie sollte ich merken, überlegte ich, ob ich auf Frauen stehe, wenn ich nicht wirklich verliebt bin ?
Sollte ich mich dann nicht mal in ein Mädchen verlieben ?

Und so verging die Woche.
Bis es plötzlich wieder Montag war und mein Vater mich zum Bahnhof fuhr, weil meine Klasse sich dort traf, um endlich loszufahren.
Es sind schon viele da, als ich in die große Bahnhofshalle komme und ich war ziemlich froh, als ich Maja und Lukas und Toby, meine beiden Freunde sah.
Doch irgendwie hing mein Blick an Luna, die nur wenige Meter von uns stand.
Wie immer, lächelt sie mir kurz zu und vertieft sich dann wieder in ein Gespräch mit ihren Freundinnen.

Wir fuhren erstmal drei oder vier Stunden mit dem ICE nach München und dann ging's mit der Regiotram in unser kleines Städtchen in die Berge.
Ich bin ehrlich, ich bin super faul, was spazieren, wandern und sowas angeht, doch ich finde, mit meiner Klasse ist das was anderes und so ging der erste Tag dann auch rum.
Zuerst zur Jugendherberge, dann Koffer auspacken und Abendessen.

Doch am Abend, spielte ich, ohne Maja, die irgendwas mit den Jungs machte (ich finde das langweilig), mit Luna, ihren Freundinnen und meiner unglaublich hübschen Lehrerin Werwolf.
Ja, dieses Spiel, was die meisten nicht mehr mögen, aber I Love it.
Außerdem, wenn ich die Chance hatte, gleich mit beiden etwas zumachen, sage ich eh nicht nein!

Doch mehr wurde daraus leider auch nicht und ich ging Abends in mein Zimmer, das ich mir mit Maja und noch einen anderen Mädchen teilte und setzte mich mit Maja auf den Balkon und wir gucken einfach zusammen dem Gewitter zu.
Es war ein Hammer Gewitter, dass muss ich sagen!
Und ich habe eine Schwäche, für starken Regen und Gewitter und so saß ich da, in Gedanken an ‚Sie' und überlegte, was ich bin.