᳓ᴅᴏ ʏᴏᴜ ᴋɴᴏᴡ ᴡʜᴀᴛ ɪᴛ's ʟɪᴋᴇ ᴛᴏ ᴡᴀɴɴᴀ sᴜʀʀᴇɴᴅᴇʀ?᳓
Hyunjin
Die Zeit verging, einige Tage waren seit dem Vorfall mit Lucas nun wieder vorbei und es hatte sich vieles geändert, doch ob es positiv war oder nicht, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Ich wusste bloß, dass Felix sich verdammt seltsam benahm. Viel zu seltsam, um genau zu sein. Anders als sonst war er nicht schweigsam, sondern er sprach am Esstisch und schaufelte sich das Essen hinein, obwohl sein Körper diese großen Mengen nicht annehmen konnte. Mir war bewusst, dass der Jüngere Magersucht hatte und demnach war sein Körper weder Vitamine noch Kohlenhydrate gewöhnt. Dass Felix jetzt diesem aber so viel davon gab, war nicht gut.
Überhaupt nicht.
Zwar freute es mich, dass er langsam wieder am Essen war, aber das war wirklich ungesund und konnte ganz schnell nach hinten gehen. Auch mit den anderen sprach er nun viel mehr, ließ sich auf die Schwärmerei von Jeongin ein und ich musste zugeben, dass ich verdammt eifersüchtig war und ja, augenscheinlich hatte selbst Jisung recht gehabt. Ich empfand etwas für Felix und hatte nicht einmal gemerkt, wie ich diesem Jungen mein Herz immer mehr verschenkte. Liebe war eben ein Gefühl, das man nun wirklich nicht kontrollieren konnte. Sie fiel dahin, wo sie meistens nicht hin sollte und in den größten Fällen würde man anschließend nur verletzt werden. Etwas, wovor ich Angst hatte.
,,Was denkst du, sehen wir, wenn wir tot sind?" Gerade saß ich auf dem Sofa und blätterte in meinem Geschichtsbuch herum, da wir morgen eine Klausur hatten und ich in letzter Zeit nicht wirklich viel für die Schule getan hatte, obwohl sie mir so wichtig war. Eigentlich hatte ich vorgehabt, jetzt etwas zu lernen, doch als Felix sich neben mich gesetzt hatte, galt meine Aufmerksamkeit nur noch ihm und vor allem auch seiner Frage. Es war nicht das erste Mal, dass er mir so eine stellte und zunehmend beunruhigte mich das. War es nicht seltsam, dass er mich auf den Tod ansprach? Das konnte doch nichts Gutes heißen... Oder ich überreagierte nur. So wie immer wenn es um Felix ging.
,,Ich weiß es nicht... Schwärze?", gab ich schließlich als Antwort zurück und legte mein Buch nun auf den Tisch, um mich voll und ganz dem Australier widmen zu können. Dieser seufzte wegen meiner Antwort leise auf, nickte dann aber. ,,Glaube ich auch. Einige denken, dass wir unser Leben noch einmal sehen werden, aber was sollte uns das denn bringen? Vielleicht wird es einfach so sein, wie wenn wir schlafen. Wir sehen nichts, spüren nichts und sehen nichts, außer die Farbe schwarz... Als wäre das was Neues für mich..." Den letzten Satz murmelte Felix nur und irritiert hob ich meinen Kopf und musterte ihn dabei, verstand nicht ganz, was er damit meinte.
,,Ich denke, dass der Tod einem Frieden bringt. Wir spüren keinen Schmerz mehr, kein Leid und müssen uns nicht mit den alltäglichen Qualen beschäftigen... Aber was rede ich da? Es ist nicht wichtig. Vergiss das", fügte Felix rasch hinzu und lächelte mich dann einmal an, doch ich erkannte sofort, wie gefälscht sein Lächeln eigentlich war. Schon die letzten Tage war es mir aufgefallen und er schien irgendwas zu planen, was mich besorgte, aber selbst Chan hatte mir gesagt, dass ich mich zurückhalten und abwarten sollte. Dem Älteren vertraute ich natürlich, da er Felix viel besser kannte, als ich es tat. Also sollte ich auch seinen Worten vertrauen können, nicht wahr?
Doch lange konnte ich nicht mehr nachdenken, da etwas nun geschah, womit ich niemals gerechnet hätte. Ich spürte sanfte und weiche Lippenpaare auf meinen, es legte sich jeweils eine Hand auf meine Wangen und ein Körper drückte sich fest an meinen, wodurch ich nur noch mehr in eine Schockstarre geriet und nicht klar denken konnte. Meine Gedanken waren wie eingefroren, mein Herz schlug schnell gegen meine Brust und meine Augen waren weit geöffnet. Nur langsam realisierte ich, was gerade passierte und vor allem, mit wem es passierte.
Felix... küsste mich.
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𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧𝐛𝐥𝐢𝐧𝐝 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷
Fanfiction»𝑯𝒚𝒖𝒏𝒋𝒊𝒏 𝒊𝒔 𝒂 𝒓𝒂𝒊𝒏𝒃𝒐𝒘 𝒃𝒖𝒕 𝑭𝒆𝒍𝒊𝒙 𝒘𝒂𝒔 𝑪𝒐𝒍𝒐𝒓𝒃𝒍𝒊𝒏𝒅« Seine Welt war in Dunkelgrau gefärbt, keine einzige Farbe konnte er erkennen. Die Einsamkeit war sein stetiger Begleiter und die Schmerzen seiner Vergangenheit lie...