˗ˏˋSechsundsechzigˎˊ-

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┌❀*̥─• ₊°✧︡˗ˏ육십육ˎˊ˗✧︡°₊•─❀*̥˚┐

ɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏ ɪɴ ᴅᴇʀ ғᴇʀɴᴇ ᴅᴇɴᴋᴛ ᴇɪɴ ᴋʟᴇɪɴᴇs ʜᴇʀᴢ ᴀɴ ᴅɪᴄʜ, ᴇs ʜᴀᴛ ᴅɪᴄʜ ᴜɴᴇɴᴅʟɪᴄʜ ʟɪᴇʙ ᴜɴᴅ ᴠᴇʀᴍɪssᴛ ᴅɪᴄʜ ғᴜ̈ʀᴄʜᴛᴇʀʟɪᴄʜ
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Eifersucht schien wahrlich etwas zu sein, das Menschen zerstören konnte und würde. Immer. Egal ob sich selbst, oder jemand anderen.

Doch über Sie zu stehen war der Knackpunkt,  der einen Menschen stark machte. Eifersucht war das Elixir des Überlebens, der Drang nach mehr, etwas Besserem. Hatte man sie nicht, so würde man ja bloß mit dem zufrieden sein, was man hatte, oder? Und überleben würde man dadurch auch nicht.

Nein, so ganz stimmte das nicht und dass hatte der blonde junge Mann mittlerweile verstanden. Zwar gab es immer wieder Momente, in denen er am liebsten auf seine eigenen Fingerspitzen beißen wollte bis sie bluteten, aber doch vertraute er nun der rötlichen Sichel in seinem Nacken, um die stolz eine zarte kleine Rose rankte. Er vertraute seinem Mate.

Die vielen Ausreißer von Jungkooks nähesuchender Art waren mittlerweile weniger geworden, aber generell mehr auf Taehyung gepolt, sodass er sich nicht jedes Mal von der süßen Verführung zarter Körperwärme einlullen ließ. Zumindest nicht mehr bei Jimin.

Das war lange so gewesen. Immerhin kannten die beiden sich auch schon eine Ewigkeit und Jimin war für Jungkook wohl so etwas wie das Kuschelkörbchen für einen kleinen einsamen Welpen. Er war sein Rückzugsort gewesen und auf ihn hatte er sich verlassen können, auch wenn der Brünette teilweise selbst nicht merkte, was für eine Aura er eigentlich ausstrahlte. Er war früher immer für den Alpha da gewesen als es niemand war und als dann plötzlich Taehyung in Jungkooks Leben trat, da war alles auf einmal so beängstigend anders, so neu und so aufregend. Die Leidenschaft der beiden Mates loderte wie ein Feuer zwischen dem Vertrauen, das Jungkook eigentlich so sehr brauchte und ohne es selbst zu merken, entfernte sich der großgewachsene junge Mann immer mehr von dem Menschen, den er neben Jimin am meisten liebte; lieben sollte. Er hatte Angst. Angst, das alles sei nur eine Illusion, Angst vor sich selbst und vor der Zukunft. Würde er mit dem Bund der beiden Taehyung nicht zu etwas zwingen?

Heute wusste er, nein. Viel zu lange hatte der Braunhaarige die Augen davor verschlossen wie sehr Taehyung unter dessen Zweifel gelitten hatte und war bloß immer mehr zu jemand anderem gegangen, hatte seinem Mate und damit auch sich selbst nur noch mehr geschadet. Das wusste er jetzt.

Und er wusste auch das Taehyung immer schöner wurde, seitdem es ihrer Beziehung wieder besser ging. Die Haut des Omega bekam wieder einen sanften, schimmernden Honigton und unter seinen Augen schwollen die dicken Tränensäcke endlich ab. Taehyung schien schlussendlich glücklich zu sein — weil Jungkook an seiner Seite war, ihm vertraute.

"Hey, Kook— was machst du.. ey!", empört zappelte der blonde Omega und versuchte den schwarzen, seidigen Stoff auf seinen Augenpartien zu lösen, doch Jungkook schmunzelte nur belustigt und schob den Kleineren vor sich her durch die Studentenwohnung.

"Jungkoooook...ich wollte doch bloß ins Bett, ich bin müde!", jammerte Taehyung und lehnte sich abrupt gegen den Stärkeren, der sofort innehielt. Er schmunzelte über Taehyungs Ungeduld und das Bisschen an Pessimismus, das sich immer in dem Jüngeren anbahnte, wenn er über etwas nachdachte. Das war Taes Art, wenn auch eine Unart in gewissem Maße.

"Es ist alles gut, Pup", hauchte er leise gegen sein Ohr, sodass der Blonde kurz zusammenzuckte und dann weiter der besinnlichen Stimme lauschte,"Sei doch nicht immer so ungeduldig. Ich habe eine Überraschung für dich."

ROSAROT ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt