Müdigkeit.
Müdigkeit war das Einzige, was ich spüren konnte.
Die letzten Monate waren hart und doch hatte ich Spaß. Ich liebte es auf der Bühne zu stehen, zu singen und meinen Fans ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Es war mein Job und mein Hobby zugleich und das wünschte sich doch eigentlich jeder.
Leider gab es da auch Schattenseiten.
Ich hatte kaum ein Privatleben.
Ich war ständig auf Tour, von zu Hause weg und sah meine Liebsten nur sehr selten. Zeit für eine Beziehung hatte man da eigentlich nicht, doch Louis und ich schafften es irgendwie.
Wir schafften immer alles - irgendwie. Das war unser Ding, war es schon immer gewesen und bis jetzt kamen wir damit wunderbar durch das Leben.
Dennoch fehlte er mir.
Acht Wochen war es mittlerweile her, dass wir uns gesehen haben. Er ist extra nach Amsterdam geflogen, damit wir wenigstens eine Nacht gemeinsam verbringen konnten.
Ich hatte ihn in meinen Armen gehalten, ihm immer wieder gesagt wie sehr ich ihn liebte, bis er zurück zum Flughafen musste, denn auch sein Terminkalender war wie meiner.
Doch das sollte bald ein Ende haben.
In wenigen Stunden würde ich in London landen und begann meine wohlverdiente Pause.
Ich würde mir Ruhe gönnen, an einem neuen Album arbeiten aber vor allem würde ich die freie Zeit gemeinsam mit meinem Ehemann verbringen, denn auch er hatte gestern sein letztes Konzert und wartete sicherlich schon zu Hause auf mich.
Die Vorfreude auf zu Hause, auf meinen Mann ließen mich die Stunden im Flugzeug aushalten und als ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, konnte es mir nicht schnell genug gehen.
Ich musste nach Hause.
Sofort.
Mein Fahrer fuhr durch den Londoner Verkehr, schlängelte sich an den Autos vorbei und sah zu, dass ich endlich nach Hause kam. Eigentlich hätte ich Louis schreiben sollen, doch ich wollte ihn überraschen. Zwar wusste er, dass ich heute kommen würde, doch die Uhrzeit war ihm noch nicht bekannt und ich freute mich jetzt schon auf sein wundervolles Lächeln, wenn ich auf einmal im Wohnzimmer stand.
Der Wagen hielt endlich vor meinem Haus. Ich bedankte mich, nahm meine zwei Koffer und schloss so leise wie es ging die Haustür auf.
Sofort nahm mich der eigene Geruch meines zu Hauses ein und ließ mich entspannen. Dieses Haus hatte eine beruhigende Wirkung auf mich und als ich aus der Küche ein leises Summen hörte, breitete sich ein verliebtes Kribbeln in mir aus und ich fühlte mich vollkommen angekommen.
Leise stellte ich die Koffer ab, zog meine Schuhe von den Füßen und schlich so leise wie ich konnte in die Küche.
Louis stand mit dem Rücken zu mir, werkelte am Herd herum und summte dabei immer wieder meine Lieblingsmelodie. Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete ich dieses Wunderwerk von Mensch, bis ich es nicht mehr aushielt und mich an ihn heran schlich.
Meine Hände schoben sich auf seine Taille und meine Lippen legten sich wie von alleine auf seinen Hals, was mit einem zufriedenen Summen quittiert wurde.
"Willkommen zu Hause, Babe", hauchte mein Mann leise und drehte sich in meinen Armen um.
"Du hast mich gehört, stimmts?".
Das überraschte Gesicht blieb aus, doch dieses wundervolle Grinsen welches er auflegte, war mich so oder so lieber.
"Du bist und bleibst einfach ein Trampeltier", kicherte er, ehe er das Messer zur Seite legte und seine Arme um mich schlang. Lächelnd stellte er sich auf die Zehenspitzen, hauchte mir einen Kuss auf meine Lippen und seufzte zufrieden. "Ich habe dich vermisst".
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Hühnersuppe für die Seele - One Direction One Shots
FanfictionIhr kennt das - zu viele Ideen. In diesem Buch werde ich einige meiner Ideen schreiben. Gerne nehme ich auch Ideen an und versuche sie dann für euch umzusetzen.