Seems Hopeless

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,,Komm schon, bitte..", ich kniff meine Finger auf meine Daumen und starrte den grellen Bildschirm des Automaten an.
Er blendete mich beinahe, was womöglich an der Dunkelheit, die mich umgab, lag.
Der Ladebalkem verschwand und meine Augen fuhren die Zahlen nach. Immer und immer wieder.
Im Minus.. natürlich war ich im Minus.. was hatte ich erwartet.

Wütend und frustriert brach ich den Vorgang ab, schlug einmal auf die Metalltastaur und verkrampfte meine Hand, die die Rechnung hielt.
Ein paar kühle, salzige Tränen fielen auf das Papier.
Langsam steckte ich die Karte in mein leeres Portemonnaie, warf dieses zusammen mit der Rechnung achtlos in meinen Rucksack, schwang diesen über meine Schulter und lief heim.
Die Straßen waren fast leer.
Hier und da standen Männer in Ecken rum.
Auch wenn sie wie Zivilisten aussehen sollten, wusste jeder das sie zu den Mad-Dogs gehörten.
Sie ließen sich anheuern oder man kaufte ihnen Drogen ab.
Seoul war so durchwachsen von der Mafia, das man diese Männer rufen konnte wie Taxen.

Jeder wusste, dass es verdammt dämlich war alleine, um diese Uhrzeit, draußen rumzulaufen. Aber was sollte ich befürchten?
Das sie mich ausrauben? Bei meinem Kontostand hätten sie wahrscheinlich Mitleid und würden mir eher Geld schenken statt zu nehmen.
Und dennoch setzte ich vorsichtshalber meine Kaputze auf und steckte die Hände in die Jackentaschen.

Zu hause sank ich auf meinem Sofa zusammen und starrte ins Leere. Es musste eine Möglichkeit geben..
Ich musste diesen Rechnungen bezahlen..ich musste sie retten.. ich wollte sie retten.
Die Arbeit brachte nicht genug, und es waren nur noch wenige Operationen..das musste doch machbar sein..
Ich könnte mein Studium abbrechen und mehr arbeiten..ich könnte meinen Onkel nach noch mehr Geld fragen, auch wenn er mich sicher wieder schlagen würde.
Laut seufzend begab ich mich in die Küche, öffnete den Kühlschrank und nahm mir eine kalte Limonade.
Wir lebten doch im 21. Jahrhundert, es musste doch leichtere Wege geben an viel Geld zu kommen.
Ich könnte Videos im Internet machen..wo ich singe.
Ich könnte auch "fame" werden oder mir einen Only Fans Account machen.. obwohl.. das wäre wie Prostitution und das ist eine Grenze die ich nicht überschreiten wollte.
Ich würde eher klauen als meinen Körper zu verkaufen, da ich Jungfrau und ungeküsst war, wollte ich mir das für jemanden ganz besonderen aufbewahren.
Ich schlug die Kante der Glasflasche auf meine Arbeitsplatte und löste somit den Kronkorken. Dann packte ich sie am Hals und trank daraus.
Während ich mich selbst so analysierte, kam ich mir ziemlich asozial vor. Würde man die Limonade mit einem Bier austauschen, würde es das Bild bloss vollenden.
Es wäre keinesfalls fehl am Platz.

Dieser Gedanke begleitet mich zurück auf die Couch, in welche ich mich erneut fallen ließ.
Es war gar nicht so schwer..unauffällig zu sein und es war auch nicht schwer irgendwelche illegalen Substanzen zu verkaufen. Und dies war wohl die modernste Art und Weise Geld zu machen, und das nicht gerade wenig.
Und wo kam man besser an dreckige Geschäfte, als in Seoul?
Und ich wusste genau den Namen des Mannes, den ich jetzt aufsuchen musste..

Guten Abend meine kleinen Plastiktüten♡
Ich habs dann auch ma geschafft zu schreiben xD
Ich hoffe euch gefällt die erste Seite
:3

Frage: Wie fandet ihr den Anfang? ^^

(Danke für 700 Follower omg ●_●♡)

♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡

Criminal • YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt