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"NEEIINN", schreie ich als Niro zu Boden fällt und sich zusammen krümmt. Voller Wut reiße ich den Holznagel aus meinem Fuß und stehe auf, ich achte nicht auf die Wunde die er hinterlassen hat. Mit einem Schrei erschaffe ich eine größere Flamme denn je und schleudere sie auf Iduna. Sie versucht auszuweichen, schafft es aber nicht. Der Feuerball trifft sie mit voller Wucht. Sie schreit als er ihr das Fleisch von den Knochen brennt. Es sieht wirklich schmerzhaft aus. Übrig bleibt nur ein Haufen Knochen und Asche. Iduna ist tot.

Ich hocke mich schnell neben Niro. Er liegt noch immer zusammen gekrümmt auf dem Boden.

"Alles wird gut", murmel ich und lege meine Hand an seine Wange. Er schüttelt den Kopf und zieht den Nagel aus seinem Bauch. Sofort fängt es an zu bluten.

"Ich kann aber nicht mehr ohne dich Leben", sage ich verzweifelt und mir rollt eine Träne die Wange runter. Er wischt sie mit zitternder Hand weg.

"Ich liebe dich", flüstert er.

Ich liebe dich auch", wird mir klar," und ich kann dich nicht einfach sterben lassen, nicht jetzt wo sie endlich tot ist" Ich fange an zu weinen. Auch ihm läuft eine Träne über die Wange.

Nach kurzer Zeit in der wir uns in die Augen schauen, sagt er:"Das musst du nicht" Und hält mir seinen Arm hin. Er will das ich ihn beiße, zum Vampir verdamme... Ich schüttle den Kopf:"Das kann ich nicht"

"Du kannst, ich vertraue dir", sagt Niro, er lächelt etwas:" Das ist die perfekte Gelegenheit um herauszufinden wie ich schmecke" Ich muss ebenfalls lächeln. Ich versuche mir vorzustellen, wie mein Leben sein wird wenn er tot ist... Ich kann es nicht.

"Ich tus", entscheide ich und warne,"es wird weh tun" Zögernd beiße ich in seinen Arm. Er stöhnt leise als meine Zähne auf seine Pulsader treffen und das Gift anfängt sich zu verteilen. Sein Blut schmeckt fast so wie es riecht, nach Erdbeeren. Fast lasse ich mich vonl leiten ihm das ganze Blut aus zu saugen. Aber auch nur fast. Ich spüre die Polizisten an mir zerren und wie mir einer von ihnen erneut in den Rücken schießt. Ich ignoriere sie. Gerade rechtzeitig zwinge ich mich seinen Arm los zu lassen. Niro sieht tot aus. Er ist blasser als jemals zuvor, seine Lippen haben fast ganz an Farbe verloren und seine Augen sind geschlossen. Aber ich höre sein schwaches Herz noch schlagen. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Stirn, dabei rollt mir eine weitere Träne über die Wange und hebe ihn sanft hoch. Die Polizisten haben uns umzingelt und richten ihre Waffen auf mich.

"Lassen Sie die Leiche fallen und heben dann langsam die Hände hoch", sagt einer von ihnen laut.

"ER IST KEINE LEICHE!!", schreie ich so laut, dass er zusammen zuckt. Ohne ein weiteres Wort machen sie mir den Weg frei, als ich in Richtung Wald losgehe.

Der Kampf der ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt