5.

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Amelies Sicht:

Nachdem Vladislav sich wieder eingekriegt hat und Jojo und Samra wieder zurück kamen beschlossen wir jetzt endlich aufs Dach zu gehen und die joints zu rauchen.

„Geht schonmal vor, Amelie und ich müssen noch auf die Toilette." sagte Jojo scheinheilig.
„Woher weißt du das Amelie auf Toilette muss?" fragte Vladislav leicht verwirrt.
„Bruder, die gehen immer zu zweit aufs Klo." rettete Samra seine Freundin.

„Na los erzähl schon" sagte ich kopfschüttelnd als Jojo ihr verlaufenes Make Up richtet, und ihren Zopf neu macht.
„Ich will dir garnichts erzählen, nur will ich gleich nicht allein hoch. Du kennst doch die komischen Nachbarn von oben." erklärte sie.

Die komischen Nachbarn sind eine Familie die an übernatürliches glaubt. Machen jede Nacht Hexen und Dämonenbeschwörungen in der Wohnung. Einfach nur geisteskrank.

Nachdem Jojo sich wieder einigermaßen zurecht gemacht hat gingen wir auch nach oben aufs Dach wo Vladislav und Samra schon auf uns warteten.

Sie saßen mit dem Rücken zur Tür, so das sie auf die Lichter Berlins gucken konnten.
Während Jojo neben Samra Platz nahm umarmte ich Vladislav von hinten.
„Komm her baby." sagte Vladislav und setzte sich so das ich auf seinem Schoß Platz nehmen konnte.
„Gleich gehts bei den beiden zur Sache." scherzte Samra mit Jojo.
Vladislav und ich guckten die beiden erst schief an. Danach guckten wir uns gegenseitig in die Augen und sofort bekamen wir einen Lachanfall. Vladislav wegen vorhin, und ich weil Samra und Jojo die 2. sind die nicht einmal wenn wir unterwegs sind es bis nachhause schaffen ohne das die Hand in die Hose des anderen gleitet.
„Wartet, ich habe noch Alkohol dabei." rief Jojo glücklich als sie in ihrer Tasche nach einem Feuerzeug sucht.
Zum Glück war es nur eine Flasche Hennessy.
Die Mischung von Alkohol und Gras verträgt nämlich niemand von uns sehr gut.

Nachdem wir 2h auf dem Dach saßen, alle joints geraucht und die Flasche leer getrunken haben wurde es still.
Samra und seine Angebetete waren schon wieder halb dabei sich auszuziehen.
Vladislav und ich sitzen da und gucken in den Sternenhimmel.
Wenig später war ich auch schon eingeschlafen. Naja, ich tat so als würde ich schlafen. Ich liebe es einfach wie vorsichtig Vladislav ist weil er Angst hat mich zu wecken.

Nach etwa 20 Minuten sind Samra und Jojo mal wieder runter gegangen um, naja ihr wisst schon.
Umso später es wurde, umso kälter. Irgendwann konnte ich es nicht mehr kontrollieren weshalb ich fürchterlich das Zittern anfing.
„Ach babe, zieh dich doch das nächste mal wärmer an." sagte vladislav leise um mich ja nicht zu „wecken". Er gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn, kurz danach spürte ich auch schon seine Jacke, die er wie eine Decke über mich legte.
Nach einer gewissen Zeit kam auch Samra wieder, ohne Jojo. Die macht wahrscheinlich ihr Make Up zum 5. mal heute.

„Bruder, was ist den bei euch." fragte Vladislav lächelnd.
„Keine Ahnung, sie macht mich einfach verrückt. Ich kann einfach keine 5h normal neben ihr sitzen." sagte Samra unbeeindruckt.
„Bei euch alles gut." fragte er nach.
„Nein Bruder. Ich hab's schon wieder getan. Weißt du, jedesmal fickt mich mein schlechtes Gewissen. Das schlimmste ist das ich das Gefühl habe sie jeden Tag mehr zu verlieren. Ich kann es ihr ja nicht mal übel nehmen aber es fickt mein Kopf. Das ist ein scheiß Teufelskreis. Und niemand kann mich daraus holen. Du weißt wie oft ich daran gedacht habe mich einfach umzubringen. Du weißt auch das sie der Grund ist warum ich noch am Leben bin. Was soll ich den machen wenn sie wirklich geht?"

Danach habe ich das Gespräch nicht weiter verfolgt. Diese Worte. Ich wusste das Vladislav Depressionen hatte. Aber ich wusste nicht das ich der Grund bin dafür das er noch am Leben ist. Aber nie im Leben würde ich ihn allein lassen. Niemals.
Als Jojo wieder kam wurde ich aus meinen Gedanken gezogen.
„aww wie süß sie schläft." schwärmte sie.
„Ja, ist nur eine Frage der Zeit bis ich das nicht mehr sehen darf." gab Vladislav enttäuscht von sich.
„Was meinst du?"
„ach egal." nuschelt er vor sich hin.
Samra wird es ihr eh erzählen.

„Bruder ich packs jetzt, nicht das sie morgen mit einer Erkältung wach wird." sagte vladislav nach 5 Minuten stille.
„Okey bra, danke das ihr da wart. Und mach dir keine Gedanken. Sie liebt dich. Sie wird dich nicht allein lassen." versuchte Samra ihn aufzumuntern.
„naja hoffentlich, tschau Jojo." sagte er ohne jegliche Emotionen.

Wenig später hat er mich auch schon in sein Auto gesetzt und angeschnallt, kurz danach knallten auch schon die Autotüren und Vladislav nimmt neben mir Platz.
Er zog meinen Kopf sanft zu sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Wenn du nur wüsstest wie sehr ich dich wirklich liebe." flüstert er in mein Ohr bevor der Motor startet und wir auf dem Weg nach Hause waren.

until i die - capital bra fan fiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt