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„Ermira sei deinen Eltern bitte nicht böse. Sie wollten es dir schon lange sagen, wussten aber nicht wie. Du musst sie verstehen. Sowas ist kein Thema, welches man beim Frühstück neben bei erwähnt." „Ich kann's verstehen, aber ich brauche Abstand, um erstmal alles selbst zu realisieren. Alles kam zu schnell." Dada Kumrije umarmte mich, bevor ich ging und so begann eine lange Fahrt für mich...
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Nach 3 Stunden kam ich endlich an. Aber wo ich genau hin sollte, wusste ich selber nicht. Denk nach Ermira, du hättest doch dein Abi nicht geschafft, wenn du nichts im Kopf hättest. Ich suche mir erstmal ein Hotel. Geld habe ich ja genug dabei. Da mein Vater eine Restaurantkette hat, hat er mir eins überlassen und so habe ich genug Geld verdient und gespart.
Nach langem Suchen fand ich ein Hotel genau in der Innenstadt. So wo soll ich jetzt suchen? Ich hab ja nicht einmal einen Namen. Sehr schlau Ermira fragst nach der Stadt aber nicht nach dem Namen. Ich könnte mir eine klatschen. Naja wenn ich schon in einer neuen Stadt bin, sollte ich sie mir bisschen angucken. Wer weiß wie lange ich hier bleiben werde. Als ich das Hotel verließ, hatte ich gar keine Ahnung wohin. Ich sah viele Geschäfte also lief ich in jedes einzelne Geschäft. Beim suchen nach neuer Kleidung kam mir ein dummer Gedanke in den Kopf. Sollte ich mich vielleicht bei „Vermisst" melden? Bei dem Gedanken fing ich lauthals an zu lachen und alle schauten mich an. Oh Gott wie peinlich. Ich bin gerade seit zwei Stunden in der Stadt und blamiere mich direkt. Als ich das Geschäft mit zwei Tüten verließ, schlenderte ich weiter durch die Stadt. Düsseldorf scheint eine schöne Stadt zu sein. So versunken in Gedanken wie ich war, sah ich die Person nicht auf mich zu kommen und knallte gegen sie. „Scheiße, tut mir leid ich hab dich nicht gesehen.", entschuldigte sich ein Mann ungefähr 2-3 Jahre älter als ich. „Eh kein Problem ich hab dich auch nicht gesehen.", sagte ich lächelnd, doch merkte wie ich rot wurde. „Ja okay ich muss dann auch weiter Tschüss.", verabschiede er sich freundlich. Der war echt hübsch und ich blamier mich voll.
Zurück im Hotel wusste ich nicht was ich machen soll. Was kann ich denn in einer Stadt, die ich nicht kenne, alleine machen. Und wie soll ich meine Eltern finden. Ob ich Geschwister habe? Und wieso sie die behalten haben und mich nicht? Ich sollte aufhören über sowas nach zu denken. Mein Handy ist, seitdem ich hier bin ausgeschaltet. Es einzuschalten hatte ich nicht vor. Zumindest fürs erste.
Beim langen denken, fiel mir plötzlich wieder dieser Mann ein. Er war groß, muskulös, hübsch und genau mein Typ. Früher habe ich nie auf sowas geachtet, aber er war sehr hübsch. Ich glaube ich schalte mein Handy doch ein, um diesen Mann zu suchen. Vielleicht finde ich ihn. Als mein Handy an war, bekam ich viele verpasste Anrufe von meinem „Eltern", Emir und meiner besten Freundin, doch ich rief keinen zurück. Ich gehe auf Insta, doch wonach soll ich suchen? Er hätte Türke oder Albaner sein können, vielleicht auch Mazedoner. Hmm wie könnte er heißen? Ich suchte nach tausend verschiedenen Namen, doch keiner war der richtige, also gab ich auf. Was soll's der war sowieso nicht so hübsch. Ich wusste genau, dass ich mir das nur einrede, um nicht enttäuscht zu sein, dass ich ihn nicht gefunden hab, aber was soll ich machen so ist es halt.Als ich wach wurde, wusste ich wieder nicht weiter also beschloss ich Hanife und Afrim, meine „Eltern" anzurufen. Ich wählte die Nummer und mein Herz schlug mir bis zum Hals. „Hallo?", ging sie ran. „Eh hallo Mam?", antwortete ich, doch es klang eher nach einer Frage.
Hanife: „Oh mein Gott Ermira Zemer wie geht es dir? Wieso hast du nicht zurückgerufen?"
Ich: „Mam, ich habe eine Pause gebraucht, um das alles zu realisieren."
Hanife: „Wo bist du jetzt?"
Ich: „Ich bin in Düsseldorf."
Hanife: „Woher wusstest du-„
Ich: „Dada Kumrije hat es mir erzählt, aber ich weiß nicht wo ich suchen soll, ohne den Namen zu kennen. Kannst du ihn mir bitte nennen?"
Hanife: „Ich weiß echt nur den Nachnamen. Ich würde dir gerne helfen, aber mehr Informationen habe ich nicht. Es ist ja schon so lange her."
Ich: „Okay Mam ist nicht schlimm. Kannst du mir dann wenigstens den Nachnamen sagen?"
Hanife: „Ja, die heißen Krasniqi. Pass auf dich auf, ich muss jetzt zur Arbeit."
Ich: „Danke Mam ich melde mich."Somit legte ich auf. Angezogen verließ ich das Hotel und machte mich auf den Weg zum Bürgeramt. Dort angekommen, wartete ich bis ich dran kam. „Nächster bitte. Hallo guten Tag was kann ich für Sie tun?", grüßte mich die Frau. „Hallo, ich bin auf der Suche nach meinen Eltern. Ich weiß aber leider nicht mehr als den Nachnamen. Könnten Sie mir vielleicht trotzdem sagen wo die Familie Krasniqi wohnt?", fragte ich, doch leider vergebens. „Können Sie irgendwie beweisen, dass es sich um ihre Eltern handelt?", stellte die mir eine Gegenfrage und zerstörte meine letzte Hoffnung. „Nein leider nicht, aber ich muss sie finden. Können sie keine Ausnahme machen?", versuchte ich es weiterhin, doch diese Frau blieb bei ihrer Entscheidung mir nichts zu sagen. Nach einer wirklich langen Diskussionen gab ich auf und machte mich auf den Weg in die Stadt. Vielleicht sehe ich wieder diesen Mann. Glaube ich zwar nicht, aber bisschen Hoffnung hat doch jeder...
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So nah und doch so fern
RomanceDas Leben eines jungen Mädchens, welches sich mit einem Satz auf den Kopf stellt. Bei dem Versuch es wieder richtig zu stellen, merkt sie gar nicht, wie nah sie ihren Zielen doch ist. ---- Hi Leute, das ist meine erste Geschichte, also seid bitte n...