Kapitel 7

121 2 1
                                    

**

„Ich hab schon einen Job für dich.", sagte er und bekam darauf einen verwirrten Blick von mir.
Ich: „Wie meinst du das?"
Er: „Ja so wie ich es gesagt habe."
Ich: „Wir waren doch den ganzen Tag zusammen. Wann hast du mir einen Job besorgt? Und wo?"
Er: „Ist doch egal wann ich das gemacht habe. Du arbeitest als Sekretärin in dem Unternehmen ‚K&B Bau'."
Ich: „Dardan ich weiß nicht, wie ich dir danken soll. Du hast so viel für mich getan, obwohl du mich erst seit ein paar Tagen kennst."
Er: „Es tut nichts zur Sache wie lange ich dich kenne. Für mich bist du wie eine kleine Schwester. Also es fühlt sich so an, ich kann es nicht beschreiben. Lass was essen gehen hahah."
Ich: „Lass Döner essen gehen."
Er: „Ok Boss."

**

Die ganze fahrt über machten wir Witze und ärgerten uns gegenseitig. Es war irgendwie komisch von Dardan zu hören, dass ich wie eine Schwester für ihn bin. In seiner Anwesenheit habe ich auch ein komisches Gefühl. Bestimmt ist es das gleiche. Ich sehe ihn als Bruder. Als wir an der Dönerbude ankamen, bestellten wir unser Essen und setzten uns hin.
Ich: „Dardan?"
Er: „Hm?"
Ich: „Wie ist das da, wo ich arbeiten werde?"
Er: „Wie soll es denn sein? Es ist ein großes Unternehmen mit vielen Architekten, Bauzeichnern, Bauarbeitern und alles was noch dazu gehört. Also das Unternehmen baut nur Gebäude, Spielplätze und so weiter. Es gibt zwei Chefs, beide Architekten und beide haben die Firma von ihren Vätern übernommen. Die Väter haben die Firma vor langer Zeit als Freunde gegründet. Ah ja die Chefs sind sehr gut mit einander also kann es vorkommen, dass du nicht nur von dem einen die Sekretärin bist. Sonst noch fragen hahaha?"
Ich: „Nein haha erstmal nicht. Hast dich aber gut informiert."
Dönermann: „So Bitteschön. Guten Appetit."
Wir bedankten uns und fingen mit den essen an. Seitdem ich Dardan kenne, lache ich so viel. Ich habe in meinem Leben keine so schöne Zeit gehabt, obwohl ich momentan keinen Grund zur Freude habe. Dardans Handy klingelte und er ging so gut es ging ran. „Ja?....Nein bin unterwegs....ist es denn wichtig?....kann das nicht warten?....Ja okay komm vorbei, dann kannst du auch jemanden kennen lernen...wir sind bei Sali Abi...Hajt bis gleich", er beendete das Telefonat und schenkte mir wieder seine Aufmerksamkeit. „Ein Kollege von mir kommt gleich vorbei. Es ist was wichtiges hat er gesagt, also nur wenn es dich nicht stört.", berichtete er mir. „Nein nein alles gut. Was soll mich denn daran stören.", antworte ich. Wir kamen wieder ins Gespräch, wie immer eigentlich bis sein Freund kam. Ein junger Mann vielleicht 23-24 kam auf und zu. Er war auch sehr hübsch, das muss ich ehrlich sagen. „Ey Dardan Bruder was geht?", begrüßte er Dardan mit einem Handschlag. „Nichts bei dir? Das ist Ermira.", antwortet ihm Dardan und stellt mich vor.
Freund: „Hey schön dich kennen zu lernen. Ich bin Granit."
Ich: „Hey freut mich dich kenne zu lernen."
Dardan: „Setzt dich doch dazu Bruder."
Granit: „Ich will euch auch nicht stören-"
Ich: „Du störst uns nicht. Kannst ruhig bleiben."
Granit: „Na dann. Sali Abi ein Döner mit alles. Und du bist also die Ermira. Hab viel von dir gehört."
Ich: „Von mir? Woher denn?"
Granit: „Wenn du wüsstest wie mein lieber Freund von dir schwärmt hahaha sorry Bruder."
Dardan: „Ja okay reicht dann auch. Was war denn so wichtig, dass du kommen musstest?"
Granit: „Ach ja, das habe ich ja voll vergessen. Ich habe in einer  Woche einen Kampf und wollte eigentlich dich aber, da Ermira auch hier ist euch einladen."
Dardan: „Willst du mich verarschen? Wegen deinem Kampf kommst du her und blamierst mich, indem du irgendeinen scheiß erzählst. Das hättest du mir auch am Handy sagen können."
Granit: „Ich weiß. Hatte Hunger und ich wusste, dass du irgendwo am Essen bist deswegen. Und so habe ich doch jetzt endlich Ermira kennen gelernt."
Ich: „Was für ein Kampf ist das?"
Granit: „Ich geh zum Boxen."
Ich: „Mein Bruder auch. Ich bin immer zu seinen kämpfen gegangen."
Dardan: „Ja wir kommen. Du brauchst ja wenigstens zwei Leute die dich unterstützen."
Wir hatten so viel spaß zu dritt. Ich merkte gar nicht wie die Zeit verging und es schon 21 Uhr war. „Dardan ich muss langsam zurück. Es wird spät.", sagte ich zu Dardan, da wir mit seinem Auto gekommen sind. „Wenn du noch bisschen mit Granit bleiben willst, kann ich auch alleine geh-", wollte ich hinzufügen doch er unterbrach mich. „Ja klar. Du alleine um diese Uhrzeit in einer Stadt, die du nicht kennst. Denkst du ernsthaft ich lasse dich alleine gehen? Granit sorry Bruder aber sie muss morgen auch früh zur Arbeit, wir gehen dann.", erklärte er mir und verabschiedete sich von Granit. „Hajt wir sehen uns dann noch die Tage.", verabschiedete sich auch Granit. Am Auto angekommen, fuhr Dardan mich nach Hause. „Schick mir dann die Adresse und die Uhrzeit für morgen.", erinnerte ich ihn daran. Er bejahte es nur. Als ich aus stieg, kam er auch raus. „Mira wenn was ist, rufst du mich sofort an. Egal wie spät es ist. Verstanden?", sagte er zu mir bevor er mich umarmte. Ich gab nur ein nicken als Antwort. Er fuhr weg und ich ging in mein Zimmer. Dort wollte ich mich schlafen legen aber ich bekam einen Anruf. Es war Emir.
Ich: „Hey Emir wie gehts dir?"
Emir: „Gut und dir?"
Ich: „Auch. Wie war dein Kampf?"
Emir: „Ich hätte fast verloren aber wer kann denn den besten schlagen?"
Ich: „Ich hab zum ersten Mal einen Kampf von dir verpasst. Es tut mir leid Emir. Hat er dich krass erwischt?"
Emir: „Ja geht, hab eine aufgeplatzt Augenbraue und Lippe."
Ich: „Beim nächsten Kampf bin ich dabei okay?"
Emir: „Ja ok. Ermira ich vermisse dich. Wann kommst du wieder? Ich konnte mich den ganzen Kampf nicht konzentrieren, weil du nicht da warst."
Ich: „Emir ich vermisse dich auch aber ich muss hier bleiben. Ich hab den Job bekommen und eine Wohnung habe ich auch bald. Du kannst mich ja besuchen kommen."
Emir: „Wo bist du überhaupt?"
Ich: „In Düsseldorf. Da wollte ich doch immer studieren."
Emir: „Und wo wohnst du jetzt?"
Ich: „Momentan in einem Hotel aber wenn ich diese Wohnung bekomme, kommst du als erster okay?"
Emir: „Okay. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne übers Wochenende zu dir kommen."
Ich: „Bist du dumm? Wieso sollte es mir was ausmachen? Kommst du dann direkt am Freitag?"
Emir: „Ja kann ich machen sind ja noch 5 Tage. Schick mir dann einfach deine Adresse. Ermira ist muss auflegen Mami und Babi streiten sich wieder muss dazwischen."
Ich: „Hajt grüß alle von mir."

Ich hörte nur noch wie er den Namen seines Vaters schrie, bevor er auflegte. Wie ich diese Streitereien zwischen ihnen gehasst habe. Wie können die keine Rücksicht auf Emir nehmen? Okay er ist zwar 19 aber es ist auch für ihn schwer immer mit zu erleben wie sich die Eltern streiten. Afrim und Hanife sind nicht mehr normal, dass waren sie aber nie. Ich hoffe, dass ich die Wohnung bis dahin bekomme, damit Emir nicht mit mir hier im Hotel bleiben muss. Während des Denkens muss ich wohl eingeschlafen sein...

——————————
Hi Leute
ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis hier hin💕

Wie findet ihr Dardan bis jetzt?

So nah und doch so fernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt