Changkyun kann seit seiner Kindheit Ängste und schlimme Momente aus der Vergangenheit einer Person sehen, wenn er diese Personen berührt.
Eines Tages trifft er auf den 23 jährigen Jooheon, welchen Changkyun durch verrückte Zufälle kennenlernt.
begi...
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Obwohl ich es nicht wollte, legte ich meine Hände auf Jooheon's Brust und drückte ihn leicht von mir weg.
„Minhyuk.", sagte ich und blickte dem Älteren in die Augen.
„Aber-", wollte er protestieren, doch ich drehte mich in die andere Richtung, aus welcher Minhyuk kam. Als ich ihn erblickte, nahm ich Jooheon bei der Hand und lief Hyuk entgegen. Jooheon wirkte anfangs beleidigt, drückte dann jedoch meine Hand fester.
„Na ihr Turteltäubchen?", scherzte Minhyuk und deutete auf unsere Hände.
„Das-"
„Ihm war kalt. Ich hab ihm meine Hand angeboten. Zum Aufwärmen natürlich.", sagte Jooheon, lächelte mit zugekniffenen Augen und steckte seine Hand samt meiner in seine Jackentasche.
„Verstehe. Naja egal, kommt. Die anderen warten schon.", zuckte Minhyuk mit den Schultern und verließ uns wieder.
„Yah! Was sollte das?!", drehte ich mich empört zu dem Älteren.
„Was denn?", gab er wie ein Engel von sich und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Voll perplex stand ich da und wurde keine Sekunde später von Jooheon mitgerissen, welcher gerade in Richtung Mensa lief.
„Ey!", protestierte ich, doch als Jooheon über seine Schulter mit strahlendem Ausdruck zu mir blickte, vergaß ich einen kurzen Moment zu Atmen.
„Hey.", begrüßte uns sofort Hyunwoo, welcher eine Riesenportion an Essen vor sich stehen hatte. Neben ihm saß Kihyun, gegenüber von ihm Minhyuk.
„Hallo.", gab Kihyun leise von sich, da er viel zu fixiert auf seinen Teller war.
„Setz dich. Ich hol uns was.", flüsterte mir Jooheon zu und konnte sich nicht verkneifen mich an meinen Seiten zu betouchen. Ich schüttelte nur den Kopf und setzte mich neben meinen besten Freund, welcher ausnahmsweise gerade echt ruhig war.
„Alles okay?", fragte ich ihn und blickte ihn besorgt von der Seite an.
„Ja ... es ist nur ... ich bin umgeben von Pärchen."
Nachdem Minhyuk diese Worte gesagt hatte, hatte Kihyun einen heftigen Hustanfall, während Hyunwoo sogar kurz mit dem Essen pausierte.
„Wie meinst du das?", hinterfragte ich.
„Hoseok flirtet täglich mit Hyungwon und hat ihn heute zu einem Date eingeladen. Kihyun und Hyunwoo kleben seit Wochen nur noch aneinander und tun so als würde es niemandem auffallen und ihr beide..." Minhyuk blickte kurz zu mir, dann zu dem vorne in der Schlange stehenden Jooheon, dann wieder zu mir. „Ihr beide verhält euch wie Turteltäubchen."
„Was? Wir sind nicht-", doch keine Sekunde später wurde ich von Minhyuk's Hand auf meinem Mund unterbrochen.
„Was sind wir nicht?", ertönte eine Stimme hinter mir. Ertappt drehte ich mich um und schlug Minhyuk's Hand aus dem Gesicht.
„Nichts.", antwortete ich dem Blondhaarigen, welcher sich erstarrt mit einem Tablett voll essen hinsetzte. Es wurde ruhig zwischen uns fünf, und Minhyuk wusste sofort, dass er dieses Thema nicht hätte ansprechen sollen.
Einer nach dem anderen verließ die Mensa und machte sich auf dem Weg nachhause. Zuerst ging Minhyuk, da er für seine Prüfungen lernen musste, dann Kihyun, welcher noch Hausübungen zu machen hatte, und dann Hyunwoo, welcher nicht wirklich eine Ausrede hatte.
Nur noch Jooheon und ich saßen am Tisch und aßen still fertig. Stumm räumte ich das schmutzige Geschirr weg und zog dann meine Jacke an, welche ich schlampig neben mich geschmissen hatte. Jooheon tat es mir gleich und wartete ohne ein Wort darauf, dass ich mich fertig anziehen würde. Erst als wir die Mensa verlassen hatten und mich Jooheon ein wenig begleitet hatte, ergriff er das Wort.
„Changkyun...", ertönte seine Stimme in einem sanften Ton.
„Ja?"
„Kann ich dir eine Frage stellen?", wurde er plötzlich ernster und blieb stehen um mir in die Augen zu sehen. Ich antwortete nicht sondern wartete, dass er fortfahren würde.
„Empfindest du etwas für mich?"
Diese Frage raubte mir den Atem. Ich hatte sie vorhergesehen, trotzdem wusste ich nicht ob es richtig war sie zu beantworten.
„Ich ... weiß es ni-"
„Man Changkyun!", ertönte Jooheon's Stimme plötzlich in einem wütenden, aber auch verzweifelnden Ton. Abrupt nahm er mich bei den Handgelenken und zog mich zu sich.
„Wenn du mir Nahe bist, was fühlst du? Wenn du deine Hand auf dein Herz legst, was spürst du? Lüg mich nicht an und sag es mir! Empfindest du etwas für mich?"
Ich zögerte. Mit geballten Händen, welche uns von einander trennten, sah ich zur Seite. Er war nah, zu nah.
Ich nickte halb und flüsterte ein leises „Ja."
„Wie bitte?"
„Ja du Dummkopf! Ich hab ‚Ja' gesagt, okay?! Gut. Viel Spaß noch mit dieser Info.", entfesselte sich langsam die Wut in mir, welche aus reiner Angst vor Abweisung entstand.
„Changkyun. Ich mochte dich vom ersten Moment an.", gestand er und schaffte es innerhalb von Sekunden, dass diese Wut in mir erlosch.
„Was?"
„Ich wusste von Anfang an, dass du etwas verbirgst. Und dann als ich bemerkt hab, dass diese Visionen nicht bei dir funktionieren ... Ich war so glücklich. Ich wusste, dass du anders bist. Du bist nicht mehr alleine Changkyun.", sagte er und zog mich zu sich, um mich in den Arm zu nehmen.
