Jarcus

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Ich weiß von den meisten Verantwortlichen nicht den Namen 😬, also gebe ich ihnen einfach welche.

Marcus' Sicht:

"Wo ist Jess?", fragte ich direkt ohne jegliche Begrüßung an den Rest. "sorry, was?", fragte Ruby. "Wo ist Jess", sagte ich in der Hoffnung, dass mein Freund doch schon da sei. "Wo ist?", fragte Ruby weiter, nachdem sie mich umarmt hatte. "Jess", brachte ich nur enttäuscht heraus und wandte mich von ihr ab.

"Oh, nein", sagte sie in einer mitleidigen Stimme. "jesse, ist er da drinne?", fragte mich Ronny lachend und deutete auf meinen Rucksack. Ich zog wehleidig eine schnute, senkte meinen Kopf ein wenig und ging einfach weiter um Lewis auch zu begrüßen.

"Jesse, bist du da drinne? Wir vermissen dich Jesse", Ruby kniete vor meinem Koffer und klopfte dagegen. Daraufhin musste ich ebenfalls wieder leicht schmunzeln, nahm ihr dann meinen Koffer weg und begab mich zu den anderen Jungs.

"Ey Marcus, lang nicht gesehen", mit einem Handschlag begrüßte ich sie alle und führte mit einigen ein wenig smalltalk bevor ich mich zu Tammy und Jadon stellte.

"Und wie fühlt es sich an. Das erste Mal so richtig  hier?", grinste ich den jüngsten im Bunde an. Jadon fing an zu erzählen und obwohl ich gefragt hatte hörte ich nicht richtig zu, weil meine Gedanken schon wieder zu einer ganz bestimmten Person abdrifteten

Wie er mich immer angrinste, wie er sich durch die Haare fuhr, wie wir zuhause zusammen kochten, wie wir auf der Couch eng aneinander gekuschelt unsere Serie weiter guckten. Wehmütig seufzte ich.

"Ey Marcus, hast du mir überhaupt zu gehört?",Jadon riss mich mit seinen Worten aus meinen Gedanken. "Eh sorry, ich war gerade in Gedanken wo anders.", ich kratzte mich verlegen am Nacken und fuhr mir dann durch die Haare.

"Etwa bei Jesse?", Tammy sah mich mit wackelnden Augenbrauen an. Auch wenn er recht hatte schubste ich ihn lediglich  weg, "Nein du Spast."  "Wo ist der eigentlich? Wolltet ihr nicht zusammen kommen?"

Ja, das wollten wir, schließlich wohnten wir zusammen. Offiziell in einer WG inoffiziell waren wir zusammen, nur hatte Jesse eine heiden Angst davor sich vor unseren Mannschaften zu outen, sodass nur die Trainer und unsere Familien Bescheid wussten.

Ja, ihr habt richtig gehört der laute, verrückte, liebenswerte, unfassbar attraktive Jesse Lingard hatte tatsächlich vor etwas Angst. "Ja, aber er musste noch was mit seiner Familie klären und ist deshalb vor zwei Tagen dorthin gefahren.", die anderen beiden nickte und fielen dann in ein Gespräch, dass ich nicht wirklich verfolgte.

Im Endeffekt war es nicht gelogen was ich den beiden erzählt hatte, nur hatte ich ihnen nicht erzählt um was es genau ging. Jesse's kleine Schwester war krank geworden und nicht nur so ein bisschen sondern richtig krank. Sie lag im Krankenhaus und die Ärzte wussten nicht was sie hatte.

Mehrfach hatte ich in den letzten zwei Tagen versucht Jesse zu erreichen und wollte auch eigentlich gar nicht erst zur Nationalmannschaft anreisen, aber auf diese eine Aussage hätte ich dann doch eine Antwort bekommen. 'Fahr ruhig, ich bin dann vermutlich schon da', ich schnaubte, ja ich sah wie er schon da war.

Erneut kramte ich mein Handy raus und schwebte mit meinem Daumen über Jesse's Kontakt, bis ich mich schließlich entschied Jesse anzurufen.

Ich entfernte mich einige Schritte von Jadon und Tammy. "Komm schon heb ab Jess, ich mach mir Sorgen um dich.", murmelte ich mir selbst zu. "Marcus?", das war definitiv nicht die Stimme meines Freundes, "Karin?", fragte ich, obwohl ich eigentlich schon wusste, dass die Person am anderen Ende der Leitung die Mutter meines Freundes war.

"Ja, hör zu..", doch ich dachte gar nicht daran sie ausreden zu lassen. "Wie geht es Lou, was ist mit Jesse ich mach mir Sorgen, er drückt mich ständig weg und antwortet nicht auf meine Nachrichten. Ich... verdammt ich weiß nicht was ich noch machen soll, ich fühle mich so unendlich schlecht, dass ich hier bin, ich sollte nicht bei der Nationalmannschaft sein wenn es ihm so schlecht geht ich scheiße. ", ich war während meines Monologs aus dem Gebäude gelaufen und fuhr mir nun frustriert durch die Haare und wischte mir eine vereinzelte Träne aus dem Augenwinkel.

" Marcus, atme erstmal tief durch. ", zittrig kam ich ihrer Anweisung nach. Jedoch waren meine Gedanken sofort wieder bei Jess und als ich mir ausmalte wie mein Freund weinend bei seiner Schwester saß und ich nicht da war um ihn zu trösten und mir schossen sofort selber die Tränen in die Augen und ich schluchzte laut auf.

"Marcus, hey, hör mir zu liebes es wird alles gut werden.", Jesse's Mutter war so eine liebenswerte Person und ich war so froh, dass sie mich damals einfach akzeptiert hatte.

"Babe?", vernahm ich irgendwann die Stimme, die ich unter Millionen noch wieder erkennen würde. "Jesse", schluchzte ich.

"Es tut mir so leid, dass ich mich nicht gemeldet habe baby, ich bin jetzt auf dem Weg zu dir, keine Sorge mein Bruder fährt, also kein Grund zur Sorge.", seine Worte sorgte zumindest dafür, dass mein Schluchzen aufhörte auch wenn ich eigentlich gegen den ersten Teil protestieren wollte, immerhin war ich der schlechte Freund nicht er.

"ich, ich.. Es tut mir leid jess, ich hätte nicht zur Nationalmannschaft fahren sollen, ich hätte für dich da sein sollen. Es tut mir so leid, ich bin ein schrecklicher Freund.",wieder fing ich an zu weinen, diesmal stumm.

"Marcus Rashford du wirst diesen Unsinn sofort aus deinem Kopf verbannen, du bist der liebenswerteste Freund der Welt und ich würde mit keiner anderen Person zusammen sein wollen, ich bin gleich bei dir und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, ja? ", ich stimmte seiner Aussage mehr oder weniger überzeugt zu und legte nach einer kurzen Verabschiedung auf.

Mit verheulten Augen machte ich mich also wieder auf den Weg zu den anderen." Hey bro, alles okay?"," Ich will gerade nicht darüber reden Trent", wimmelte ich meinen Kollegen sofort ab.

~Zeitsprung:eine Stunde später ~

Wir saßen alle zusammen im Gemeinschaftsraum als sich plötzlich die Tür öffnete und mein Freund eintrat.

"Jess", hauchte ich und betrachtete besorgt sein verweintes Gesicht nachdem ich aufgesprungen war. Mein Herz raste und es fühlte sich auf einmal an als würde alles um uns beide herum in Zeitlupe vergehen.

Das nächste, das ich wahr nahm, war Jesse der sich in meine Arme schmiss und laut anfing zu schluchzen. Mit einem schmerzerfüllten Blick schaute ich auf ihn herab, während ich mein Gesicht, über welches ebenfalls wieder Tränen liefen, in seinen Haaren vergrub.

"Ich liebe dich Jess", flüsterte ich ihm leise ins Ohr, sodass es niemand hörte. Darauffolgend löste er sich von mir und und sah mir in die Augen. Er öffnete mir die Türen zu seiner Seele, ich sah Liebe, Trauer, Wut Unsicherheit, aber auch Entschlossenheit. Ich realisierte gar nicht, dass Jesse mir immer näher kam und schlussendlich seine warmen, weichen Lippen auf meine legte und in diesem Moment wurde mir klar, dass Jesse jetzt auch nichts mehr gegen ein outing vor unseren Freunden hatte.

An seinen Hüften zog ich ihn näher zu mir und er drückte sich automatisch mehr an mich. Seine Hände fuhr immer wieder durch meine Haare und krallten sich ab und an fest. Jesse Ellis Lingard gehörte mir und daran würde nichts und niemand so schnell etwas ändern können!

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