Der Mensch ist verblendet und dumm. Dieses Ab-bild. Er erliegt den eigenen Wesens-schwächen immer und immer wieder. Statt aufrichtiger Ent-blößung, ehrlicher Nackt-heit und Mut zur Selbst-konfrontation, erliegt er lieber erneut sich selbst statt sich einzugestehen, einzusehen, einzustehen. Zu sehen was ist. Was auch am Ende immer war. Fixiert-heit treibt ihn um. Ver-bissen hat er sich an einer Phantasie-vorstellung, an dem perfekt konstruierten Ideal-bild von sich selbst. Er zwingt sich zu ewigem Leid, peitscht sich durch die Lebensjahrhunderte, durch Evolutionen und Revolutionen, stirbt in Kriegen gegen sich selbst, verreckt an seiner eigenen Klinge. Verzweifelt Zweifelsge-trieben ersetzt er Wertvolles mit Wertlos-em. Starkes mit Schwachem. Bedeutungsvolles mit Bedeutungslos-em. Spielt mit sich und sich gegen sich aus. Und auf der Suche nach Antwort, nach Befriedigung, nach Erlösung leidet er, denn Antwort gibt es nicht. Aber er leidet gerne, denn das treibt ihn an. Triebt ihn voran. Aber das Leere bleibt. Das Gefühl der Un-vollkommenheit. Er fühlt die Angst vor dem Nichts. Vor Un-kontrollierbarem, nicht Greifbar-em. Angst vor Un-gewissheit. Angst vor Mittellos-igkeit. Angst vor Schwäche. Angst vor Einsam-keit. Angst vor Zerfall. Angst vor seinem leeren Tod. Angst vor seinem Nichts. Treibt ihn an zu kontrollieren was ihm zu kontrollieren bleibt. Er nährt sich an seinem auf- richtigen Lebensraum und zehrt von seiner ehrlichen Selbstlosigkeit. Er unterwirft Jegliches, Diverses, Natürliches, Künstliches, Alles. Natur, Hoffnung, Leben. Stärkt und entkräftet Sich selbst. Das körperlose, wertlose Gesuchte wird plötzlich. Du und Ich und Sie und Er. Das Nichts, was immer war, ist immer noch, aber weniger. Der Preis mehr, denn er misst sich an dem, was auf der Suche nach dem Nichts, nun nicht mehr ist. Nun nicht mehr Sein kann. Raum und Zeit sind andere. Zu finden, was es zu finden galt ist verloren. Der Weg führt nicht zurück.
Woran kranke ich?
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De Regno Hominis - Gedanken, Kurzgeschichte, Gedicht, Innerermonolog
RandomEinige Gedanken zur menschlichen Weltherrschaft.