Des wandern ist des Müllers Lust

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Müde schlug ich meine Augen auf. Die ersten Strahlen der Sonnen stahlen sich in mein Zimmer. Mein Wecker sagte mir, es sei noch früh genug um noch eine lange Wanderung zu machen: 8:10 Uhr. Noch müde, ließ ich meinen schweren Kopf in mein Kissen sinken und starrte die Decke über mich an. Meine Gedanken kreisten nur so um den bevorstehenden Tag umher.
Was würde mich erwarten?
Was werden wir alles in Buckstenhude erleben?
Dennoch fand ich meine Antwort auf all die Fragen, dass ich mein Handy zur Hand nahm und auf Bilder ging. Ich tat dies immer, wenn ich nicht so recht wusste mit dem Ding anzufangen. Ich nahm auch manchmal die App Welt, doch hatte ich Ferien und wollte von den dummen Politiker nicht beladen werden. Ja, meiner Meinung nach finde ich die Politiker dumm. Sie haben zwar einen hohen Posten und denken, durch einfaches und sinnloses Geschwafel bei der Menschheit etwas zu bewirken. Dazu kommt noch Digitalisierung. Wow, Deutschland wir haben es bald geschafft den Zusammenbruch der Gesellschaft zu erreichen.
Ich erhielt ein Monatsrückblick, was äußerst interessant war mit Legolas und dem Zwerg. Kaum zu glauben das er schon knapp ein Monat hier in Deutschland verweilt. Dieses Video übersprang ich und ging auf meine über zehntausenden Bildern. Darunter fielen mir sieben neue Medien auf, die ich nie gemacht hatte. Neugierig, klickte ich rauf und hatte Gimli's verschwommenes Gesicht vor Augen. Ich blätterte weiter. Er hatte wohl unbemerkte eine Fotoserie gemacht. Das vierte war ein Video mit fünf Sekunden. Dieses sah ich mir doch gerne an! Da bekommt man mit, was die Diebe machen, wenn ich schlafe. Ob noch alle Möbel da sind?
„Celest hatte mir gezeigt wie da zu filmen geht." ,sagte der Video Gimli. Dabei sah man nichts außer seine linke Gesichtshälfte und immerzu eine braunen Augen. „Warte." ,sagte er konzentriert und schien etwas zu suchen. „Gimli, mach doch-„ ,setzte Legolas im Hintergrund an, doch da endete das Video. Wer weiß wo der Zwerg hingedrückt hatte. Das nächste war ein Foto. Es zeigte, wie Legolas glücklich auf der Couch mit einer Wolldecke neben sich lag und ihm etwas auf der Seite mit der Decke, umklammerte. Beim heran zoomen, bekam ich mit, dass es sich um meine Wenigkeit handelte. Es folgte ein Video: „Jetzt!" ,jubelte der Zwerg und entfernte ein wenig sein Gesicht von der Linse. Nun sah man seinen Hübschen Kopf. Stolz sah er sich im Handy an, als es schien, er würde irgendwohin laufen.
„Schau nur, Gimli." ,erklang die Stimme Legolas und der Zwerg machte die Außenkamera an. Zu erst sah man Legolas Frisur von seiner Ansicht, doch dann filmte er aus Legolas Perspektive. Noch immer lag ich schlafend und fest umschlungen in Legolas Arm und bekam nichts mit von dem Spektakel. Immerzu strich der Elb mir durch Haar.
„Wie fühlst du dich?" ,fragte der Kameramann und schwang mein Handy rüber zum Elb, der ein verträumtes Lächeln auf den Lippen trug.
„Ich bin der glücklichste Elb, mein Freund und dies ist mein Reichtum." ,fuhr er über meine Wange und drückte mir ein Kuss auf die Stirn. Ich zuckte mit meiner Hand, dass Legolas diese gleich als Aufforderung annahm und diese in seine schützende nahm. So endete das Video, dass ich gierig umblätterte und ein weiteres bild sah wie ich schlafend auf Legolas Brust lag und er mich fest umklammerte. Das letzte war ein Foto von den beiden, wie wie ein wunderschönes Selfie machten mit mir, schlafende Persönlichkeit. Schnell ging ich aus der App und machte mein Handy aus. Ich verwarf meine Gedanken und die zum Elb und suchte mir neue Klamotten raus. Es schien draußen wie im Frühling zusein, doch fürs Zelten, bräuchte ich noch ein Hoodie. Schnell verstaute ich diesen und Wechselklamotten in einen Wanderrucksack und huschte eben mal kurz ins Bad. In Windeseile wusch ich mich und zog die neuen Klamotten an. Dazu zähmte ich mein Haar und band es zu einem Zopf zusammen. Schnell warf ich mein Handy in den Rucksack und trampte die Treppe hinunter. Noch bevor ich mich um die Brote kümmerte, ging ich in den Keller und holte ein Familienzelt hinaus. Es würde das erste mal sein, dieses Zelt ein zu weihen! Ehre, Elb und Zwerg, Ehre! Auch dieses verstaute ich gut in den Rucksack und joggte die Kellertreppe hinauf in die Küche. Zu meines Erschrecken, standen da die beiden Männer, die eine Essens Schlacht veranstalteten. Noch gerade so fing ich die Oberhälfte eines verkohlten Brötchen auf.
„Sieh' nur was du wieder angerichtet hast!" ,schimpfte Legolas und drehte sich zu mir um. Sein Gesicht sagte alles.
„Euch auch einen guten Morgen." ,setzte ich an und übergab dem Elb das Brötchen. Wie verhalte ich mich am besten diesen Elb gegenüber?
Abweisend, oder doch enge Freundschaft schwörend?
Kalt oder Herzlich?
Ich schaltete mein Kopf aus und setzte ein leichtes Lächeln auf. „Wie es scheint, kümmert ihr euch ums Essen." ,merkte ich an und versuchte die Situation zu lockern, dabei bedacht keinen von beiden an zusehen.
„Wir wollten dir zu Hand gehen." ,fand der Zwerg seine Sprache wieder und legte die Wurstpackung neben sich ab.
„Sehr gut!", sagte ich. „Dann begleite ich euch am Klavier, dass ich schneller zu Potte kommt!" ich war bei bester Laune, ja, irgendwas schüttete in mir Glücksgefühle (Endophine) aus. Ich setzte mich ans Klavier und spielte ein harmonisches Lied. Mit vielen Fatissimo's und ..... Kaum hatte ich das Lied zu Ende gespielt, kam meine Mutter durch die Tür und verharrte einen Augenblick im Türrahmen. Ach gut das Gimli zu klein war und sich hinter den Tresen der Küche verstecken konnte.
„Mama? Ich wollte dir noch Bescheid sagen das Leon und ich auf Wanderschaft gehen und in der Wildnis übernachten werden." ,begrüßte ich sie und deutete auf den blauen Wanderrucksack neben ihr.
„Hallo." ,meinte diese und trat ein. „Ich bin für ein  Kollegen noch eingesprungen und habe bei Biene übernachtet, da der Weg nicht so lang war." ,setzte diese gleich zur Erklärung an und stellte ihre Tasche auf einem Stuhl, am quadratischen Tisch ab. Zog ihre Schuhe aus und knallte die Haustür zu. „Hallo." ,meinte diese erschöpft an Legolas gewandt und streckte ihm die Hand aus und den Tresen.
„Sehr erfreut, Madame Weider." ,sagte es dieser vorbildlich und legte seine Hand in die ihre flehende. Der Zeit erhob ich mich, schob den Klavierhocker ran und ging Mutter entgegen.
„Es ist schön dich wieder wohlauf zusehen." ,grinste sie und strich über meine Wange. „Wo wollt ihr denn auf Wanderschaft gehen?" ,stellte Mutter die Frage in den Raum und machte eine Wende zum Elb hin.
„Buckstenhude." ,kam ich dem Elb zuvor. Als sie sich wieder zu mir umdrehte, sah sie nicht gerade begeistert aus. Verständlich, aber besser als wenn wir sonst wohin auswandern würden.
„Ah" ,stieß sie aus. „das du mir ja dein Handy bei dir trägst!" ,sagte sie in einem strengen Ton, blickte mich dabei gebannt in die Augen. Sie kannte mich schon lange genug, um zu wissen, ich würde das Ding nicht mitnehmen. Mein Blick, jedoch, schnelle zu Legolas.
„Ja." ,entwich es meinen Lippen, dass ich mich von ihr abwandte und mir den blauen Rucksack schulterte. Der Elb packte die Brote in Zewa Papier ein und sah mich Aufbruch bereit an. Ich kam zu ihm rum und kehrte ihm die Tasche zu, dass er dort in Papier gehüllte hinein tun konnte. Mit Absicht stellte ich mich dahin, da Gimli mich dastand und ich diesen endgültig verdeckte.
„Das du mir auf meine Tochter auf passt, Leon!" ,richtete sie noch einmal das Wort an ihm. „Ich werde auf sie acht geben." ,schwor er drauf. Ich glaubte es ihm, zu gut. Sie wandte sich von unser Anblick ab. Schnell machte ich den Weg frei für den Zwerg und dieser huschte aus der Küche und schnell hinaus aus der Hütte. Da hatte sich Mutter wieder umgekehrt und nichts von der Aktion mitbekommen. "Gehen wir." ,lächelte ich und sah auffordernd den Elb an, welche willig nickte und mit mir raus ging. In der Weil, als der Elb schon mal mein Rad raus schob, umarme mich Mutter innig. Flüsterte mir zu, ich solle auf mich auf passen und auf Leon vertrauen.
„Trotzdem wünsche ich dir viel Spaß, Liebling." ,löste sie sich wieder von mir und lächelte auf mich hinab. Legolas kam zu uns, stellte das Rad ab, um meiner Mutter noch zu verabschieden. Das erste mal sehe ich meine Mutter einen aus meinen Freundeskreis zu umarmen. Nun, sie gab ihre Tochter in die Hände von diesen Jungen. Er trug nun volle Verantwortung über mich, das, was Mutter eigentlich über mich hatte. Dazu muss sie ihn aber ziemlich gern haben, wenn ich schon mit ihm ziehen darf, oder ist das ganze nur Chose und sie will uns loswerden, da sie heute Abend Sturmfrei hat? Ich schüttelte mein Kopf, um all negative Gedanken zu verbannen und ließ den Elb zu erst auf setzten, dass ich auf dem Gepäckträger Platz habe. Plötzlich bellte es vom Stall aus und ein haariges Etwas floh aus seiner Hintertür zu uns vor. Er blieb direkt vor mein Rosa Fahrrad sitzen, bettelte, er wolle gerne mit.
„Diese Augen kann ich nicht wiedersehen." ,beichtete ich und lehnte mein schweren Kopf an Legolas Rücken ab.
„Komm Jacko!" ,jubelte Legolas und trat in die Pedale. Umso mehr krallte ich mich an dem Elb fest. Fröhlich bellend folgte uns das Wollknäuel neben her.
„Was ist mit Gimli?" ,kam mir der Zwerg in den Sinn. Sogleich fuhr dieser langsamer, was Jacko überhaupt nicht gefiel. Auffordernd, bellte er und doch legte er sich beleidigt über unser langsames Tempo nieder.
„Hier ist er." ,rief eine sehr bekannte Stimme durch den Wald, welche neben uns stehen blieb. Ich sah zwar Legolas Reaktion nicht, da sich beide Blicke austauschten, doch fuhr der Elb los und Jacko folgte.
Erinnerungen kamen mir wieder hoch von Video.
„Ich bin der glücklichste Elb, mein Freund und das ist mein Reichtum." ,erklang Legolas stimme von Video in mein Kopf. Wenn das nur Luna erfährt, bin ich ein Kopf kürzer.

Wie er mein Leben veränderte|| Legolas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt