WARRIOR CATS - Eulensterns Schicksal

Kapitel 15

Eulenstern schlug wütend nach einem Blatt. Kriegsstern war nicht mit Vernunft beizukommen. Die anderen Beiden hatte sie überzeugen können, so das sie Silberglut und Gewittersturm jeweils zu Wald- und EisClan geschickt hatte. "Beruhig dich doch." schnurrte Kleefell belustigt. "Beruhigen? Hast du mal drüber nachgedacht? Was ist wenn Kriegstern um uns zu provozieren mit Absicht die Grenzen überschreitet oder sogar Beute stielt. Sobald er nur ein Schnurrhaar über meine Grenze setzt reiß ich ihm jedes einzeln aus." Sie funkelte ihren Gefährten wütend an. "Du übertreibst. Und das weißt du auch." Er blieb seelenruhig. "Aber wenn du willst verdoppel ich die Patroullien. Außerdem lasse ich die Schüler nur noch in Begleitung von Kriegern raus. Das selbe gilt für Königinnen und ihre Jungen." Eulenstern nickte. "Ich verkünde es sobald wir angekommen sind."

Eulenstern machte sich gar nicht erst die Mühe aufs Dach der alten Scheune zu springen sondern jaulte sofort laut :"Alle Katzen die alt genug sind eigene Beute zu machen mögen sich hier unter der Scheune zu einem Clantreffen versammeln!" Nach und nach krochen verschlafene Gestalten aus dem alten Gebäude. "Ist was passiert?" Fragte Fichtenkralle ein junger braunweißer Krieger gähnend und streckte sich. Eulenstern nickte. "Wald- und EisClan haben sich entschieden dem Gesetz der Krieger zu folgen, aber Kriegsstern hat sich dagegen entschieden. Er wird vermutlich bewusst dagegen handeln, deshalb ist der Schutz unseres Clans besonders wichtig! Wir brauchen mehr Krieger um den Clan zu schützen!" Sie sah, wie sich die beiden ältesten Schüler, Eibenpfote und Eispfote vielsagende Blicke zu warfen. Eulenstern nickte den beiden zu und sah wie sie vor Aufregung fast platzten. "Eibenpfote, Eispfote, tretet vor." sie taten wie ihnen geheißen. "Ich Eulenstern, Anführerin des WiesenClans rufe meine Krieg erahnen an auf diese beiden Katzen hinab zu sehen, sie haben hart trainiert um euren edlen Gesetzen zu gehorchen und ich empfehle sie euch als Krieger. Eibenpfote, Eispfote, versprecht ihr das Gesetz der Krieger einzuhalten und den Clan zu schützen und zu verteidigen, selbst mit eurem Leben?" Die beiden antworteten wie aus einem Mund. "Ich verspreche es." "Dann gebe ich euch mit der Macht des SternenClans eure Kriegernamen. Eibenpfote, von heute an wirst du Eibenschatten heißen. Der SternenClan ehrt deine Tapferkeit und deine Kraft und wir heißen dich als vollwertiges Mitglied im WiesenClan willkommen." Der junge, graue Krieger leckte seiner Anführerin ehrfurchtsvoll die Schulter und reihte sich dann bei den Kriegern ein. "Eispfote von heute an wirst du Eisblüte heißen, der SternenClan ehrt deine Klugheit und deinen Mut und wir heißen dich als vollwertiges Mitglied im WiesenClan willkommen." auch die weiße Kätzin leckte der Anführerin die Schulter und stellte sich neben ihren Kameraden. "Eibenschatten! Eisblüte! Eibenschatten! Eisblüte!" jubelte der Clan. "Nach dem Gesetz unserer Ahnen müssten die beiden eigentlich heute Nacht schweigend Wache halten, aber da die Nacht fast um ist und der Morgen naht wird das auf die folgende Nacht verschoben. Ihr beiden sucht euch einen oder zwei erfahrene Krieger und bildet die Morgenpatroullie. Achtet vor allem auf die NachtClangrenze, wenn sie auch nur eine Pfote in Nähe der Grenze bewegen will ich das wissen. Saphirauge, Dunstfell, Kleefell, Windpfote wir gehen bei Sonnenhoch auf die Jagt, schlaft euch aus. Die Versammlung ist beendet." sie bewegte sich in Richtung Scheune, als sie Mutpfotes Stimme hörte. "Eulenstern?" Die Anführerin drehte sich um. "Was kann ich für dich tun?" der Kater sah sich nervös um. "Wo soll ich schlafen?" Eulenstern schnürte belustigt. "Lichtpfote!" rief sie dann nach der goldenen Schülerin die gerade durchs Scheunentor gehen wollte. Die Kätzin lief zurück. "Ja? Was kann ich für dich tun Eulenstern?" ihre goldenen Augen ruhten interessiert auf Mutpfote. "Pass bitte auf Mutpfote auf, bis er sich hier ein gewöhnt hat." Die Schülerin nickte und wendete sich an den vernarbten Schüler. "Komm, ich zeig dir den Weg zu unserem Schlafplatz." meinte sie sanft und ging wieder los, der andere folgte ihr.

Eulenstern seufzte und ließ sich in ihr Nest fallen. Es duftete vertraut, nach Stroh und Heide. Mondlicht schien durch einige Löcher im Dach und warf ein wunderschönes Muster auf den Boden. Endlich daheim. Ich will nie mehr fort von hier. Dachte sie als sie langsam in den Schlaf glitt.

Am nächsten Tag weckte sie eine Zunge an ihrem Ohr. "Eulenstern!" meinte Kleefell sanft. Sie schnurrte leise "Ja?" "es ist beinahe Sonnenhoch die Jagtpatroullie wartet." sofort war Eulenstern wach. "Sag ihnen ich komme sofort." ihr Gefährte nickte und verließ den kleinen Raum. Schnell wusch Eulenstern sich und trat dann raus. Es war noch milder als in den vorigen Tagen. Schattenflügel lief auf sie zu. "Windpfote hat sich erkältet." Eulenstern zuckte mit den Ohren. "Wie das? Das Wetter ist angenehm warm." Schattenflügel scharrte nervös mit den Pfoten. "Eine Mutprobe. Der Bach ist noch recht kalt und er hat wohl mit Sonnenpfote gewettet das er sich nicht traut von deiner Ansprache bis zum Sonnenaufgang im Wasser stehen zu bleiben, du musst solchen Dingen einen Riegel vorschieben bitte, meine Kräuter sind wirklich für andere Dinge gedacht." Eulenstern nickte und bedeutete ihrer Jagdgesellschaft noch etwas zu warten. Sonnenpfote war gerade damit beschäftigt sein Nest zu wechseln als Eulenstern sich vor ihm aufbaute. Er ließ das Moß in seinem Maul sofort fallen und neigte den Kopf. "Eulenstern..." "Du weißt das die Mutprobe zwischen dir und Windpfote dazu geführt hat das er sich erkältet?" Sonnenpfote zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, aber er hätte ja nicht mitmachen mü-" mit einem fauchenden Unterton fuhr Eulenstern ihm ins Wort. "Er kriegt auch seine Strafe, das sei dir Gewiss, wenn er wieder Gesund ist. Du willst doch Krieger werden oder?" er nickte. "Und machen gute Krieger alberne Mutproben, von denen sie oder andere Krank werden können?" Sonnenpfote schüttelte den Kopf. "Du wirst Schattenflügel einen halben Mond in ihrem Bau helfen, so lange bist du von all deinen Schüleraufgaben entbunden." Der Schüler sah aus als wolle er etwas erwiedern, besann sich aber dann eines Besseren, nickte und zog ab. Eulenstern seufzte und ging dann zu ihrer Jagdpatroullie.