Kapitel 54: Danke, dass du so nett bist.

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"Du hast nichts falsch gemacht, Shay." Sein Lächeln wird sanft und er streicht mir zärtlich eine Strähne aus meinem Gesicht, während seine andere Hand nach meiner greift. "Du machst alles richtig Baby." Das Wort Baby betont er besonders und ich beginne zu grinsen, obwohl ich immer noch von seinem Verhalten verwirrt bin. Das Wort löst in mir ein glückliches Gefühl aus, aber das nur, wenn es aus seinem Mund kommt. Früher fand ich es eher kitschig, aber wenn Justin mich so nennt, werde ich ganz rot, weil es mich so schmeichelt.

"Ich weiß es nicht...Irgendwie verhälst du dich komisch.", antworte ich.

"Es ist nunmal alles anders, dadurch, dass wir keine Eltern haben und ich für sie sorge." Er wird kurz still, als er bemerkt, dass mein Blick noch verwirrter als vorher ist. "Ich weiß, dass es kompliziert ist, aber ich stelle sie dir nicht umsonst vor. Ich will, dass das zwischen uns länger hält und ich bin mir sicher, dass du sie als Teil meines Lebens akzeptieren kannst, weil ich weiß, was für ein besonderer und liebevoller Mensch du bist. Es ist schwer damit klarzukommen..."

"Ich werde lernen damit klarkommen Justin. Ich will das.", unterbreche ich ihn.

"Und ich will dich in meinem Leben." Seine Stimme wird leise und er lächelt, weil er weiß, dass dieser Satz mir viel bedeutet. Er will mich in seinem Leben. Er möchte, dass ich eine sehr wichtige Rolle für ihn spiele, er möchte mich, wie ich bin. Mein Herz spielt kurz verrückt und pocht nervös, wie an dem Tag, an dem ich begonnen habe ihn zu mögen.

Unsere Lippen kommen sich näher und berühren sich erst nur kurz, dann intensiver. Seine Daumen streichelt zärtlich mein Handrücken und unsere Finger vereinen sich. Lusterfüllt erforscht seine Zunge den Innenraum meines Mundes und zieht Kreise um meine. Ich spüre seine Hand, die sich auf meiner Hüfte ablegt und ruhig meinen Pullover hochschiebt, um über meine Haut zu streicheln.

Erst als ich keine Luft mehr bekomme, öffne ich meine Augen und realisiere, dass wir immer noch im Park neben dem Spielplatz sind.

"Wow, das hier ist nicht der richtige Ort.", murmle ich, als wir uns von unserem Kuss gelöst haben.

"Verschieben wir das auf später?", flüstert er mit warmen Atem in mein Ohr, wobei ich lächle und aufgeregt meine Augen aufreiße.

"Gute Idee." Ich drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und beobachte Jaxon und Jazmyn dabei, wie sie friedlich spielen und einfach glücklich aussehen.

-

Wenig später spazieren wir an einigen Läden in der Stadt vorbei. Justin greift meine Hand und hält sie fest an sich. Als seine Geschwister abgelenkt sind, guckt er mir tief in die Augen und gibt meiner Hand einen liebevollen Kuss.

"So wir gehen jetzt in den Laden und ich kaufe euch was Schönes.", sage ich euphorisch und zeige auf einen kleinen Laden, der Spielzeug und Ähnliches verkauft.

"Juhu!" Die Beiden springen aufgeregt auf und ab und beginnt zu grinsen.

Justins Blick sagt mir, dass ich es nicht machen muss, aber ich will den beiden eine Freude bereiten. Obwohl die Situation komisch ist, verstehe ich mich eigentlich ganz gut mit den Beiden. Sie sind ziemlich brave Kinder, was auch daran liegen muss, was sie alles schon erlebt haben.

Als wir die Ladentür geöffnet haben, schleicht Jaxon an mir vorbei und greift nach meiner Hand.

"Danke, dass du so nett bist Shay.", flüstert er leise und kichert anschließend.

Meine Wangen werden rot und ich versuche nicht laut aww zu sagen. Justins Geschwister sind ihm sehr ähnlich und ich bin mir sicher, dass es mir nicht schwer fallen wird, sie zu mögen.

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