✩ Faking Christmas ✩ (Oikawa x OC) [ABGESCHLOSSEN]

✩ 3. Kapitel ✩

„Klasse gemacht, Crappykawa. Jetzt hast du sie vergrault." Iwaizumis anklagende Stimme holte ihn wieder aus seinen Gedanken und er sah den Schwarzhaarigen genervt an. „Wieso denn ich? Wenn dann ist das ja wohl deine Schuld. Wie konntest du ihr vorschlagen meine Fake-Freundin zu spielen?" „Na, du suchst doch eine." „Tue ich gar nicht! Außerdem kenne ich sie doch gar nicht!" Leicht verzweifelt fuhr er sich mit beiden Händen übers Gesicht und versuchte sich wieder etwas zu beruhigen. Nach ein paar tiefen Atemzügen legte er seine Hände wieder auf den Tisch und richtete seinen Blick zurück auf den Schwarzhaarigen vor ihm. „Woher kennst du Uchiha-san überhaupt?" „Von der Uni" antwortete der Angesprochene schlicht, woraufhin Tōru fragend eine Augenbraue nach oben zog. Die Unis in Tokio waren alle riesig, da lernte man selten Leute einfach so kennen. Gerade da Iwaizumi nicht unbedingt eine Person war, die sich einfach so mit jedem anfreundete. „Sie ist die beste Freundin unserer Managerin" erklärte er schließlich. „Von der Managerin, mit der du schon seit Monaten versuchst zu flirten?" wollte der Braunhaarige daraufhin belustigt wissen, was den Wing Spiker jedoch nur dazu veranlasste genervt die Augen zu verdrehen. Wenn sie nicht gerade in einem Restaurant sitzen würden, hätte er sich für diese Bemerkung vermutlich einen kräftigen Schlag eingefangen.

Kyudra atmete ein paar mal tief durch und versuchte ihr wild schlagendes Herz wieder unter Kontrolle zu bekommen. Verdammt sah dieser Kerl gut aus. Die junge Studentin hatte schon einiges über den braunhaarigen Setter gehört. Hauptsächlich von ihrer besten Freundin Yana. Diese war die Managerin des Volleyballteams ihrer Uni, in dem auch Hajime Iwaizumi spielte. Da das Team ihrer Uni und der von Tōru Oikawa öfter Trainingsspiele gegeneinander spielten, kannte Yana den Braunhaarigen natürlich. Schon des Öfteren hatte sie Kyudra gegenüber von dem Setter geschwärmt, allerdings wusste sie ganz genau, dass ihre Freundin eigentlich auf jemand ganz anderen stand. Als sie ihm jetzt auf einmal gegenübersaß, konnte sie Yana verstehen. Verdammt... Unter anderen Umständen hätte sie sich sicherlich über eine Einladung zu einem Date gefreut oder mit ihm die Feiertage zu verbringen. Aber seine Fake-Freundin zu spielen? Dieser Gedanke war irgendwie absurd. Jedoch war Kyudra bewusst, dass er sie nie zu einem Date einladen würde. Ein Mann wie er, der wohl jede haben könnte, würde eine Frau wie sie unter anderen Umständen wohl gar nicht bemerken. Dieser Gedanke war zugegeben etwas frustrierend, doch es war die Wahrheit. Kyudra ging einfach in der Masse unter. So war es schon immer und das würde sich auch nie ändern.
Ein lautloses Seufzen verließ ihre Lippen als sie wieder nach vorne in den Besucherbereich ging. Sie hatte zu arbeiten und hatte keine Zeit sich den Kopf über einen Kerl zu zerbrechen, der Meilenweit außerhalb ihrer Liga lag. Wobei es ein verlockender Gedanke war, die Feiertage mit ihm verbringen zu würden. Kyudra lebte allein in Tokio. Ihre Eltern lebten in der weit entfernten Präfektur Fukuoka auf der Insel Kyūshū. Außerdem hatten diese beschlossen die Feiertage in diesem Jahr auf den Philippinen zu verbringen. Das bedeutete für Kyudra, dass sie Weihnachten allein verbringen würde, doch eigentlich störte sie dieser Gedanke bislang nicht so schlimm. Sie hatte sich in dem Restaurant, in dem sie neben dem Studium arbeitete, in alle möglichen freien Schichten während der Feiertage eingetragen. Sie würde also Beschäftigt sein.