Prinzenrolle 3 (Thorki)

Kapitel 34 - Watte, Sirup und Synchronizitäten

N/A: Chris: Einen wunderbaren Wochenanfang wünschen wir Euch. Wir werden uns bemühen, Euch auch im Jahr 2020 viel Spannung und Freude zu bereiten...

Bereits Freude bereitet haben uns durch Kommentare, Abstimmungen oder Zufügungen in Leselisten: @Blacky0809, @Ich-bin-Groot, @LaziiCano, @Lxnx0046, @letithross, @lilguineapig, @mimikannshalt, @Night_Fire_15, @Sherlockine, @vlinv_blvck, @whatdiduthink

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»Thor?«

Ich blickte auf. »Guten Morgen Mutter.« Sie umrundete den Teich und setzte sich neben mich.

»Es ist herrlich um diese Uhrzeit am Karpfenteich zu sitzen.«

»Ja.« Mir war nicht nach Reden zumute. Ich folgte ihrem Blick zu den dunklen großen Fischen, die im Teich herumschwammen.

»Ich erinnere, dass du im Knabenalter häufiger hier verweiltest.«

»Manchmal.«

»Meist wenn dich etwas bedrückte.«

Sie kannte mich einfach zu gut. »Mitunter.«

»Loki ist wohlbehalten vom Rat zurückgekehrt und die Borsons haben miteinander die Hörner gehoben. Die Ansprache deines Vaters wird sicher nicht folgenschwer sein.«

»Diese nicht«, murmelte ich mehr für mich.

»Grämt dich, dass du keinen Götterodem kosten konntest?« Sie lächelte und in ihren Augen blitzte Schalk. »Ich wies den Schankdiener an, dir einen kleinen Krug beiseite zu stellen.«

»Wie alt war Vater, als der den Thron bestieg?«

»Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen. Er könnte 5000 gewesen sein.«

»5000!« Ich warf ihr einen schnellen Blick zu und schwieg.

»Das Alter ist belanglos. Was zählt ist die innere Stärke, eine gefestigte Seele und ein reines Herz.«

»Ich benahm mich wie ein ungestümer Knabe, als ich den Rat aufsuchte.«

»Warum bist du zum Rat gegangen?«

»Loki traf keine Schuld. Er war zu Unrecht dort. Ich musste etwas dagegen tun.«

»Ich frage dich noch einmal – warum?«

»Er ist mein Gemahl, hat meine Kinder geboren... er...« Ich sah im Gesicht meiner Mutter, dass sie all dies nicht meinte. »Weil ich ihn... liebe.«

»Du hast auf dein Herz gehört. Ein guter König darf niemals sein Herz ausschließen, sonst wird seine Regierung von Grausamkeit beherrscht.«

»Vater musste viele schwere Maßnahmen ergreifen, die sicher nicht im Einklang mit seinem Herzen einhergingen. Ich werde niemals diese Reife aufbringen, so wie er zu handeln. Ich kann nicht König werden.« Mutter legte mir eine Hand auf den Arm. Wir blickten uns an. Ihr Lächeln wärmte meinen kalten Zweifel.

»Nur, weil die Entscheidungen deines Vaters zum Erfolg führten bedeutete dies nicht, dass es mehr als einen Weg gab diesen zu erreichen. Du bist nicht dein Vater und wirst niemals werden wie er. Es ist dir vorbestimmt deinen eigenen Weg zu gehen. Natürlich wirst du auch stolpern und Fehler begehen. Genau wie dein Vater, genau wie jeder Herrscher. Aber ich weiß, dass du Lösungen mit deinem Verstand und deinem Herz suchen wirst. Eifere deinem Vater nicht nach. Du wirst nicht König Odin sein, sondern König Thor.«

Für einen Augenblickt blickte ich stumm in ihre Augen, in denen ich mich spiegelte und erinnerte mich ihrer Worte, die sie mir an meiner ersten Krönungszeremonie schenkte. Ich war in vielen Dingen wie mein Vater, doch meine Herzlichkeit verdankte ich meiner Mutter. »Danke Mutter.«