Wish It Never Happened!

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Ich schmiss meine Schultasche in die Ecke und warf mich erst mal auf mein Bett. Gott sei dank war endlich Freitag und ich konnte ungestört ins Wochenende starten, dachte ich und im selben Moment landete auch schon etwas Schweres auf mir drauf. Katy, meine beste Freundin hatte sich einmal komplett quer über mich drüber gelegt. Ich versuchte normal zu atmen, jedoch klappte das dann doch nicht so gut, wie angenommen, da Sie schon echt schwer war. Kleiner Elefant. Als ich dann auch noch anfing zu röffeln gab uns das beide den Rest und wir fingen lauthals an zu lachen.

Endlich rollte sie von mir runter und ging zu meinem Kleiderschrank. „Was machst du?“, fragte ich sie, während sie meinen Schrank durchstöberte. „Na ich guck schon mal was du gleich anziehst!“, entgegnete sie mir, wie selbstverständlich. „Wie? Die Party fängt doch erst in drei ein halb Stunden an“, bemerkte ich wunderlich. Mit einem vorwurfsvollen Blick starrte sie mich an, als hätte ich gerade behauptet, dass der Himmel rosa wäre. Ich starrte ihr nur entgegen, auf eine Antwort von ihr wartend. „Ja tut sie, aber natürlich fangen wir uns schon an fertig zu machen“. Was glaubst du denn?“. 

Geschockt starrte ich sie immer noch an, als stünde nicht meine beste Feindin vor mir, sondern ein grünes kleines Alien. Lachend schüttele sie den Kopf. „Wie...Wir brauchen uns doch gar nicht fertig machen. Wir können einfach so gehen.“, meinte ich mit verwirrtem Blick. Hatte ich irgendetwas nicht mitbekommen. Ich wusste, dass Katy und ich auf eine Party gingen, da einer unserer Schulkamerad, Steve, ein echt begabter Musiker und echt toller Mensch, seinen siebzehnten Geburtstag feierte und wir netter Weise eingeladen waren.

Ich hatte zwar nicht großartig mit ihm zu tun, jedoch hatte ich mich sehr über seine Einladung gefreut. Der einzige Fakt, der mich inne halten ließ, war dass mein Crush, Noah, auch da sein würde und ich so keine Chance hatte, ihm, wie in der Schule sonst immer, aus dem Weg zugehen. Nicht weil er ein schlechter Mensch oder so war, im Gegenteil, ich verhielt mich in seiner Gegenwart nur wie ein kleines, verliebtes Huhn. Was schon genug peinlich war, da musste ich ihn nicht unbedingt auch noch außerhalb der Schulzeit sehen.

 „Halloooo?“, schrie mich Katy an und schnipste mir mit ihren Fingern wie wild vor der Nase herum. Kopfschüttelnd riss es mich aus meinen Gedanken. Oh...Stimmte ja. Party, Steve, Noah, Anziehen. „Wie willst du dich denn fertig machen. So mit Make Up und so, oder wie?“, schaute ich sie schon wieder verdutzt an. Sie lachte schon wieder. Warum zum Teufel lachte sie die ganze Zeit über mich? „Du Dummerchen. Ja wir machen uns richtig fertig und ja, auch mit Make Up und so. Und du, Süße, ziehst das an!“, sagte sie und hielt mir auch schon prompt ein schwarzes, enges Kleid hin, welches mir bis zur Mitte der Oberschenkel reichte und Spaghetti-Träger besaß. Eigentlich ja ein ganz schönes Kleid, wäre es nicht ein wenig zu overdressed und hätte es nicht diesen riesen Rückenausschnitt, der, wie ich zugeben musste, echt toll aussah, mir unter diesen Umständen jedoch definitiv too much war.

 „Ich ziehe das auf keinen Fall an!“, sagte ich Katy bestimmend, welche darauf nur nickte und mit verschmitztem Blick antwortete: „Oh doch, wirst du.“ 

Zwei ein halb Stunden später starrte ich mein Spiegelbild im großen Spiegel in meinem Zimmer an und konnte meinen Augen nicht trauen. Fast hätte ich mir die Augen gerieben, um sicher zu stellen, dass ich nicht träumte. Jedoch hielt mich die schnelle Bewegung von Katy, die meine Hände ganz schnell umfasste, davon ab. „Nicht, dein Make Up!“ Wow, Katy hatte wirklich gute Arbeit geleistet.

 Ich trug das schwarze Kleid mit dem riesen Rückenausschnitt, über welches ich einfach mein Jeansjacke angezogen hatte, da ich dies als Kompromiss raus handeln konnte, da ich Katy sagte, dass ich sonst nicht mitkäme. Dazu noch eine schwarzen flachen Sneaker und das Outfit war fertig.

Ganz süß, wie ich zugeben musste. Aber das was Katy mit meinen Haaren und meinem Gesicht angestellt hatte raubte mir wirklich den Atem. Meine Haare  fielen mir ganz locker in Beachweaves den Rücken hinunter und hatten einen Glanz, den sie sonst nie hatten. Wie zum Teufel hatte sie das nur hinbekommen? Und dann auch noch mein Gesicht. Sie hatte mich geschminkt, mir meine Augenringe abgedeckte, die ich leider Gottes vom ständigen Schlafmangel hatte und meine Augen mit dezentem Lidschatten, einem Eyelinerstrich und Mascara betont und ich musste wirklich zugeben, es gefiel mir.

Oneshot-Wish it never happened! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt