Elpida- Die letze Erbin

~Kapitel 4~

Ich hatte starke Kopfschmerzen als ich meine Augen öffnete. Meine Hände und Beine waren gefesselt. Ich konnte erkennen, das ich in einer Kutsche saß. Ich war aber nicht alleine. Auf der Kutsche waren noch mehr gefesselt. Es waren einige Dorfbewohner aus Sternenhain. Sie hatten alle den Kopf gesenkt und starrten auf den hölzernen Boden, der Kutsche. "Wo sind wir hier?", fragte Ich  und hoffte auf Antwort. Aber keiner antwortete sondern blickten kurz auf und dann starrten sie weiter. Da ich keine Antwort bekam, fragte ich auch nicht weiter. Ich schaute mich um. Wir waren in einem Wald, der in der Nacht echt gruselig aussah. Auf den Bock saßen drei Personen, vermutlich Rebellen. Wer soll es sonst sein. Plötzlich sprang mir wieder Anastasia in die Gedanken und ich schaute mich auf der Kutsche um ob sie da saß. Aber sie war nicht da. Hoffentlich geht es ihr gut. Wenigsten spendete mir der Gesang der Odika, etwas wärme in dieser kalten und dunklen Zeit. Ich genoss für einen kurzen Moment diesen Gesang. Odika sind schon die schönsten und besten Vögel in Gemorbis. Sie singen Tag und Nacht. Der Moment wurde unterbrochen, da wir auf einmal stehen blieben. Die Rebellen sprangen von dem Bock. Einer der drei rief etwas in den Wald, dass sich anhörte wie "Ipsum revelare". Ein helles Licht, leuchtete auf und man konnte sehen wie sich ein Dorf zeigte. Anscheinend war dass, ein Tarnungszauber. Ich habe mal gelesen, das nur Luft- Tamer so einen Zauber sprechen können. Ich wusste nicht viel über Tamer, aber Joe hatte ein paar Bücher über sie in seinem Regal gehabt. Mir kamen wieder Joe und Liam in den Sinn. Wo die beiden jetzt wohl sind? Ob sie es geschafft haben zu fliehen? Oder sind sie den Rebellen unter die Klinge geraten? Ich wollte darüber nicht weiter nachdenken, da die Beiden meine Familie waren und  wenn ich sie verlieren würde wäre es das schlimmste was mir jemals passieren könnte. 

Ein paar Rebellen, die wohl aus dem Dorf kamen, stiegen auf  die Kutsche und jeder der Rebellen nahm sich zwei Gefangene und ging mit ihnen in das Dorf. Auch Ich wurde von einer der Rebellen gepackt und ins Dorf gebracht. Das Dorf war nicht annähernd so wie Sternenhain. Überall liefen diese Rebellen rum mit ihren Waffen und überall wurden die Waffen geschmiedet. Es kam mir nicht vor wie ein Dorf, sondern wie ein Stützpunkt einer Armee. Es stank nach verbrannt und verrotteten Fleisch. In mir kam eine Gefühl des Erbrechens auf. Wir blieben nach einer kurzen Weile vor einem Gebäude stehen. Es war ein großes Gebäude komplett aus Stein, nicht so wie die anderen Häuser, die waren aus Lehm oder Holz. Es sah gruselig aus, es erinnerte an ein Gefängnis. Wir wurden reingebracht. Drinnen saßen viele Rebellen an einen runden Tisch und starrten uns an. "Sind das die neue Gefangenen?", fragte einer von Ihnen. "Bringt sie runter zu den anderen". Wir gingen durch eine Tür, hinter der ein dunkler Gang war. Ich lag wohl richtig, es war ein Gefängnis. Aber wieso werden die Bewohner aus Sternenhain gefangen? Sie haben doch nichts gemacht. Als wir durch den dunklen Gang gegangen sind, waren wir in einer großen Halle. Die Halle war riesig. Das einzige was in der Halle, waren kleine Zellen in denen Menschen saßen. Sie beobachten uns, waren aber still und rührten sich keinen Meter. Ich wurde in einer dieser Zellen geworfen und knallte hart auf den Boden. Das einzige was in dieser Zelle war, ein bisschen Stroh, ein Topf und ein Fenster was mit Gittern beschmückt war. Ich versuchte an den Stäben zu rütteln, aber ohne Erfolg. 

"Dass habe ich auch schon versucht", kam es plötzlich aus der Ecke. In der Dunkelheit konnte man jemanden sehen, wo am Boden saß und auf seine Hände schaute. Ich hatte mich so erschrocken, sodass ich ausrutschte und auf den Boden landete. Er fühlte sich eiskalt an. Sofort rappelte ich mich wieder auf. "Wer bist du?", fragte Ich die Person. "Ich bin Caspian, und du?". "Mein Name ist Delphi". "Ein außergewöhnlicher Name, aber er klingt schön". Caspian stand auf und tastete sich zum Fenster. Er war groß, größer als Liam und Jupiter und er sah sehr abgemagert aus. "Wie lang bist du schon hier?", wollte ich wissen. Für einen kurzen Moment herrschte Stille in der Zelle. "Ich bin zu lange schon hier". "Wieso bist du hier?". Ich wusste man sollte sowas nicht fragen, aber ich war zu neugierig. "Wie es scheint bist du, ein sehr neugieriges Mädchen", lachte Er. "Ich bin an diesen dunklen Ort, weil die Rebellen damals mein Familienhaus überfallen haben und dann wurde ich hier her gebracht". Ich fühlte mich etwas schlecht, das ich gefragt hatte wieso er hier ist. "Entschuldigung". "Ist schon gut, du wusstest es nicht". "ESSEN IHR RATTEN", rief einer der Rebellen und uns wurde eine kleine Schüssel in die Zelle geschoben. Ich nahm die Schüssel, in der Schüssel war ein Stück Brot und ein paar Bohnen. "Du kannst alles haben, ich bin schon länger ohne essen ausgekommen", sagte Caspian und blickte immer noch aus dem Fenster. "Nein". Ich wollte nicht alles alleine Essen, er brauchte genauso etwas zum Essen, er war schon abgemagert. "Du isst auch was". Ich ging zu ihm und reichte ihn die Schüssel. Er ries sich ein Stück von dem Brot ab und nahm ein paar Bohnen und aß es still vor sich hin. 

Nach dem essen fragte Ich "Weißt du wo wir hier sind? oder wieso wir hier sind?". Er lachte kurz und dann sagte er "Wo wir sind weiß ich nicht, aber wieso wir hier sind schon. Die Rebellen machen die Königsfamilien dafür verantwortlich, dass die Schatten nach Gemorbis gekommen sind. Deswegen versuchen sie die Königsfamilien zu stürzen. Und wir sind hier entweder um Arbeiter, Krieger oder einfach nur Gefangene zu werden". Von den Schatten hatte ich schon gehört, von den Händlern die durch Sternehain kamen. Sie erzählten das Schatten-Tamer durch die Dörfer ziehen und Chaos hinterlassen. Aber mehr wusste ich nicht. "Wer sind die Schatten?". "Die Schatten, sind Tamer. Sie haben gelernt ihr Element durch den Schatten zu ersetzen, aber wie sie es gemacht haben weis keiner". Es war traurig, wie Gemorbis den Untergang nah war. Wie soll ein Mensch das ertragen, in dieser Welt zu leben. In mir breitete sich Seelischer schmerz aus und ich fing an zu weinen. Mir war dass alles Zuviel. Plötzlich spürte ich eine Arm um mich. Es war Caspian der mich in den Arm genommen hatte und flüsterte "Alles wird gut, es gibt immer Hoffnung, nur nicht von heute auf morgen". Ich schloss daraufhin meine Augen und schlief ein.

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Und wie findet ihr die Story bis jetzt?  Falls fragen aufkommen, die Sprache für die Zauber ist Latein. Ich kann leider keine eigene Sprache erfinden. 

>>LG Kiwi<<