᳓ʜᴇᴀʟɪɴɢ ʙᴇɢɪɴs ᴛʜᴇ ᴍᴏᴍᴇɴᴛ ʏᴏᴜ ᴀᴄᴄᴇᴘᴛ ᴛʜᴇ ʜᴜʀᴛ.᳓
Hyunjin
Es war mitten in der Nacht, als es anfing, draußen in Strömen zu regnen und zu Gewittern. Als wir bereits die ersten Regentropfen auf unserer Haut gespürt hatten, wurde uns bewusst, wie lange wir eigentlich draußen gewesen waren und die Sterne beobachtet hatten. Leider mussten wir daraufhin wieder in unser warmes Zuhause gehen, da die Wolken die Himmelskörper bedeckten und nun lag ich hellwach in meinem großen, einsamen Bett und dachte darüber nach, wie ich das Date mit Felix gestalten sollte.
Ich wollte, dass es perfekt wurde und er sehen sollte, wie viel Mühe ich mir eigentlich gab, um ihm zu gefallen. Natürlich wusste ich, dass schon die kleinsten Sachen etwas Besonderes für ihn waren, aber dennoch. Es musste perfekt werden und er sollte Spaß daran haben. Leise seufzend rollte ich mich auf die andere Seite, da ich durch diese Gedanken keinen Schlaf abbekam und irgendwie nervte mich das. Morgen – oder eher gesagt, heute –, würde Felix zu seiner ersten Therapiestunde gehen und ich hatte ihm versprochen, ihn zu begleiten und dann wieder abzuholen. Es war zu seinem Besten, denn auch wenn wir ihm vertrauen, vertraute er sich selbst noch nicht und er befürchtete, dass er einen Rückzieher machen würde.
Plötzlich vernahm ich ein leises Klopfen an meiner Tür und richtete mich sofort auf, weil es nur eine Person sein konnte. Meine Mutter war heute schon etwas früher schlafen gegangen und sonst war niemand hier, außer eben Felix. ,,Ja?", rief ich darum leise und langsam öffnete sich meine Tür und ich behielt recht. Im Türrahmen erschien ein verschlafener, schüchterner Felix, der einen langen Hoodie trug. Dieser reichte ihm bis zu den Oberschenkeln und seine Haare zeigten mir, dass er erst aufgewacht war, da sie in alle Richtungen abstanden. Gott, er war so unglaublich niedlich.
,,Hyunjin...? Das Gewitter macht mir Angst...", nuschelte der Jüngere nun schüchtern und ich verstand sofort, hob meine Decke etwas an und sah ihn auffordernd an, damit er zu mir unter die Decke kriechen konnte. Die Tür schloss er nun wieder und mit hastigen Schritten lief er auf mich zu, stolperte jedoch und fiel dabei auf mich drauf. Überrascht stieß ich etwas Luft aus meinem Brustkorb, musste jedoch sogleich lächeln, weil Felix nicht vorhatte, von mir aufzustehen. Stattdessen schlang er seine Arme um meinen Hals und drückte seinen Kopf leicht in meinen Hals. Lächelnd legte ich eine Hand auf seinen Hinterkopf und fing an, diesen sanft zu kraulen, damit er sich beruhigte und keine Angst mehr hatte.
,,Ich fühle mich so leer...", flüsterte er nun leise und kurz hielt ich die Luft an, weil sein warmer Atem auf meine Haut traf und leichte elektrische Schläge damit durch meinen Körper jagte. ,,Alles ist so dunkel... Und so grau in meinem Leben... Ich möchte das nicht mehr. Ich möchte nicht mehr in dieser ständigen Dunkelheit leben..." Seine Stimme zitterte und ich konnte mir vorstellen, wie schwer es für ihn war, das auszusprechen. Doch ich konnte nichts dagegen tun, da ich immerhin kein Psychologe war. Alles, was ich tun konnte, war, ihm meine Unterstützung zu sichern und meine Liebe zu beweisen. Alles andere musste er mithilfe der Therapie selbst tun.
,,Wenn du mich brauchst, werde ich jedes Mal für dich da sein", flüsterte ich leise in sein Ohr und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange, um meine Worte zu unterschreiben. ,,Ich werde versuchen, dir die Farben zurückzubringen. Vielleicht nicht alle, aber die rote Farbe wird bestimmt schon sehr bald wieder in deinem Leben sein, da bin ich mir sicher." Auch wenn Rot nicht unbedingt Liebe heißen musste, war sie schlichtweg das Symbol der Liebe. Rote Rosen, rote Herzen... Alles verbanden wir mit der Farbe rot, wenn es um die Liebe ging, und das würde die erste Farbe sein, die er sehen würde. Dafür würde ich schon sorgen.
,,Du bist gerade das Einzige, was nicht komplett in Dunkelheit getränkt ist, Hyunjin..."
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𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧𝐛𝐥𝐢𝐧𝐝 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷
Fanfiction»𝑯𝒚𝒖𝒏𝒋𝒊𝒏 𝒊𝒔 𝒂 𝒓𝒂𝒊𝒏𝒃𝒐𝒘 𝒃𝒖𝒕 𝑭𝒆𝒍𝒊𝒙 𝒘𝒂𝒔 𝑪𝒐𝒍𝒐𝒓𝒃𝒍𝒊𝒏𝒅« Seine Welt war in Dunkelgrau gefärbt, keine einzige Farbe konnte er erkennen. Die Einsamkeit war sein stetiger Begleiter und die Schmerzen seiner Vergangenheit lie...