Louis war am Ende.
Seine Nerven lagen blank und er hoffte, dass es dieses Mal endlich geklappt hatte.In den letzten Jahren war er so oft umgezogen, dass er es nicht mehr zählen konnte. Doch egal wo er wohnte, es war nie von Dauer, sodass er erneut eine neue Bleibe suchen musste und das jedes Mal in einer anderen Stadt, mehrere hunderte Kilometer von der alten Stadt entfernt und doch - es brachte am Ende nichts. Sie fand ihn ja doch wieder.
Die Polizei tappte im Dunkeln, wusste nicht mal wer sie war und Louis ebenso wenig.
Seine Stalkerin schien ein Phantom zu sein und trotzdem war sie immer da.Es fing harmlos an.
Ab und an hatte Louis einen Blumenstrauß vor seiner Wohnungstür, kleine Geschenke, oder etwas zu Essen - was er aber niemals anrührte. Dann jedoch fühlte er sich verfolgt, spürte immer wieder Blicke im Rücken, ja sogar beim Zahnarzt fühlte er sich beobachtet.
Dann fing es an, dass jemand in seiner Wohnung war. Es waren keine Einbruchspuren zu erkennen, aber Louis war ein sehr ordentlicher Mensch. Fast schon Zwanghaft schien seine Wohnung nie auch nur einen Hauch Unordnung zu haben. Alles lag an seinem Platz, niemals irgendwo anders.
Natürlich fiel es Louis da sofort auf, dass ein paar Bilder anders standen, seine Kleidung im Kleiderschrank verrückt wurde oder einige Dinge fehlten.
Wenig später kam dann ein seltsamer Geruch hinzu.
Nicht immer, aber ab und an schwebte er in der Luft, wenn Louis nach Hause kam.
Es war ein Parfum, welches Louis nicht kannte und ab da meldete er sich bei der Polizei.Sie taten es mit einem Schulterzucken ab, immerhin war ja nichts passiert und Louis fühlte sich nicht wohl dabei. Als er sich dann aber auch Nachts beobachtet fühlte, immer wieder wach wurde, weil die Blicke sich so sehr in seinen Rücken bohrten und doch niemand da war, zog er das erste Mal um.
Leider wiederholten sich die Vorfälle und in dieser Stadt, nahm die Polizei Louis endlich Ernst. Leider ohne Erfolg.
Immer wieder merkte Louis, dass jemand in seiner Wohnung war und da er freier Autor war, beschloss er einfach von zu Hause aus zu arbeiten. Er verließ seine Wohnung lediglich nur noch zum Einkaufen, oder sich mal mit jemanden zu treffen, aber - wie als wenn die Person nur darauf gewartet hatte - war das Parfum in der Luft, sobald Louis wieder kam.
Eines Nachts bildete er sich ein jemanden an seinem Fenster zu sehen, doch als er aufstand und genauer nachschaute, war natürlich niemand da.Er zog wieder um - einige Male, aber sie fand ihn immer wieder.
Liebesbriefe kamen hinzu, jedes Mal unterzeichnet mit einem feuerroten Lippenstiftabdruck und Beschreibungen, was Louis und sie alles gemeinsam erleben würden.
Erneut ging er damit zur Polizei und auch in der neuen Stadt konnte man ihm nicht helfen.Vor wenigen Tagen war er also in seine neue Heimatstadt gezogen, nachdem seine alte Wohnung komplett verwüstet wurde. Es war ein großer Schock als Louis Abends nach Hause kam und alles einem Chaos glich.
Langsam musste er wieder arbeiten, sein Geld neigte sich dem Ende und auch wenn Louis wirklich keinen Elan hatte, er musste endlich ein neues Buch anfangen.
Ideen hatte er leider keine, also schnappte er sich kurzer Hand seinen Laptop und ging in ein nahegelegenes Café, wo er sich einen Kaffee bestellte und dann die Menschen beobachtete.
Meistens kamen ihm dabei Ideen. Er sah die Menschen an, stellte sich die Frage, was sie für eine Geschichte hatten und ab und an entstand dabei ein neues Buch.
Doch leider kamen ihm an diesem Tag keine Ideen und niedergeschlagen ging er wieder in seine Wohnung, wo er geschockt den Atem anhielt.Vor seiner Haustür lag ein Briefumschlag. Sein Herz raste, hämmerte ihm gegen die Brust und ihm wurde übel. Wie hatte sie ihn so schnell gefunden? Normalerweise vergingen einige Wochen, doch noch nie war sie ihm so schnell gefolgt.
Mit zittrigen Händen öffnete er den Umschlag und sofort stieg ihm das Parfum in die Nase. Sie hatte den Brief damit eingesprüht und bevor Louis noch irgendetwas tun konnte, musste er sich in den Blumenkübel seiner Nachbarin übergeben.
Und schon wieder verstößt du mich.
Warum, frage ich?
Die Liebe ist zum greifen Nahe und doch, doch gehst du mir aus dem Weg.
Deine blauen Augen sehen traurig aus, deine Wangen eingefallen. Ich sorge mich um dich, mein Schatz und würde dir gerne helfen. Ein Urlaub wäre wundervoll. Am Meer, wo wir Hand in Hand den Sonnenuntergang schauen können und uns unsere Liebe gestehen.
Du darfst nicht mehr vor mir davonlaufen, Schatz.
Wieso merkst du nicht, wie sehr du mich brauchst?
Du weißt, dass du mich liebst, warum also wehrst du dich so dagegen?
Wir können Eins werden, Schatz.
Du und ich.
Und dieses Mal, Liebling, lasse ich dich nicht so einfach gehen. Dieses Mal zeige ich dir, wie sehr du mich brauchst und ich hoffe, du verstehst endlich deine Gefühle für mich.Erneut kam ein Schwall Erbrochenes aus Louis' Mund und er musste seiner Nachbarin eine neue Blume kaufen, so viel war klar.
Ohne Umschweife machte sich Louis mit wackeligen Beinen auf den Weg zur nächsten Polizeistelle.
Vielleicht verlor er langsam den Verstand, aber für ihn klang dieser Brief wie eine Drohung. Waren sie sonst voll von Komplimenten und Worten, wie sehr sie ihn liebte, schrieb sie nun doch etwas anderes und das machte dem Autor Sorgen.Er kannte sie nicht und wusste nicht, wozu sie in der Lage war.
"Wie kann ich Ihnen helfen?", wollte eine Polizistin wissen, als Louis sich an den Tresen gestellt hatte und darauf wartete, bis ihm jemand Beachtung schenkte.
"Ich...ich habe eine Stalkerin und...sie scheint mich gefunden zu haben", gab Louis mit zittriger Stimme zu verstehen und sah sich paranoid um. Vielleicht beobachtete sie ihn gerade?
"Ich verstehe", murmelte die Dame, musterte Louis einen Moment, bis sie sich das Telefon schnappte und jemanden anrief. "Harry? Kannst du mal eben kommen?".Minuten vergingen, als ein weiterer Polizist hinzukam und Louis die Hand reichte.
"Styles, wie kann ich helfen?", stellte er sich vor und musterte Louis genau.
Er war verdammt hübsch, genau Louis' Typ, aber dafür hatte er keine Zeit. Und auch keine Lust.
Er war schon Ewig nicht mehr aus, oder hatte einen Flirt - was auch kein Wunder war.
Dennoch war der Mann attraktiv.Louis erklärte die Sachlage und nachdenklich musterte Styles den Autor, bis er mit einem Nicken zu seinem Büro vorging und Louis ihm folgte.
Sie setzten sich gegenüber, zwischen ihnen der Schreibtisch und Harry tippte etwas in seinem Computer ein, nachdem er sich von Louis die Daten geben lassen hatte.
"Sie waren schon einige Male bei der Polizei", stellte Styles fest und Louis nickte.
"Ohne Erfolg", murmelte er niedergeschlagen und merkte erneut, wie ihm schlecht wurde.
"Und nun denken Sie, dass diese Frau sie erneut gefunden hat?".
Louis nickte und schob den Brief über den Schreibtisch.
"Der hier lag vorhin vor meiner Wohnung."Styles öffnete den Brief, laß ihn sich durch und hob dann seinen Blick, sah den Autor nachdenklich an.
"Haben Sie sonst auch Briefe bekommen?", wollte er wissen und Louis nickte.
"Jedoch waren sie nie von solch einem Inhalt. Dieser hier ist anders und irgendwie...irgendwie habe ich das Gefühl, dass es eine Drohung ist."
Styles nickte erneut und Louis seufzte.
"Sie können nichts machen, oder? Ich verstehe schon".
Er wollte aufstehen, doch Styles ergriff sein Handgelenk und sah den Autor mitleidig an.
"Ich kann mir zumindest Mal ihre Wohnung ansehen."Fortsetzung folgt....
Und meine Lieben, wenn ihr Wünsche habt, dann könnt ihr mir gerne schreiben und ich versuche für euch ein Kapitel zu erstellen.
Schöne Woche.
All the Love, K.
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Hühnersuppe für die Seele - One Direction One Shots
FanfictionIhr kennt das - zu viele Ideen. In diesem Buch werde ich einige meiner Ideen schreiben. Gerne nehme ich auch Ideen an und versuche sie dann für euch umzusetzen.