Fourty_One

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Past

Nach diesem Brief wurde unheimlich ruhig. Es kam keine weiter Nachricht, Morddrohung oder sonstiges. Einfach nichts! Nicht einmal Taehyung hatte sich gemeldet. Hatten sie ihn erwischt?

Obwohl ich mich sicher freuen sollte, machte mir diese Stille Angst. Ich rechnete, jedes Mal, wenn ich das Haus verließ, dass in jeder Seitengasse eine maskierte Person stand und mich abstach oder entführte, um mich so qualvoll zu peinigen. Nachts kontrollierte ich gefühlt zehnmal ob die Türen und Fenster geschlossen waren. Manchmal erwischte ich mich sogar dabei, wie ich stundenlang die Aufnahmen der Sicherheitskameras ansah. Aber es war niemand da und an dem Abend wo der Brief platziert wurde, war nichts zu sehen. Es war merkwürdig und gruselig in einem.

Aber ich versuchte Jimin nichts anmerken zu lassen. Er war jetzt wieder öfter Zuhause, versuchte so oft Taehyung zu erreichen und weil er erfolglos blieb, betrank er sich fast jede Nacht. Manchmal konnte ich ihn sogar weinen hören, was mir wirklich das Herz zerbrach.

Doch ich wusste, dass es nur eine Phase ist und er bald darüber hinweg sein wird. Ich musste nur Geduldig sein, ihn stehts zu Seite stehen und ihn auf der Couch mit einer Decke zudecken. Wer hätte gedacht, dass ich zu sowas mal in der Lage sein werde.

Ab und zu sah ich in den Spiegel und erkannte mich selbst nicht mehr. Ich fühlte mich wie ein Monster, ein Verbrecher, doch die ganzen Dinge habe ich nur für die Liebe getan. Wer sagt, dass die Liebe immer was Schönes ist, lügt einen dreist an. Liebe kann grausam sein, tut einem Weh, man fühlt sich allein gelassen und wenn die Liebe nicht erwidert wird, wird die Welt zur Hölle, wo man nicht weiß wo oben oder unten ist.

Doch alles wird besser werden flößte ich mir im Bett immer ein. Eines Tages wird er deinen Wert, deine Zuneigung sehen und dich anfangen zu lieben. Davon war ich überzeugt.

Presence

Etwas Warmes breitet sich über mein Bein aus und floss über meine Wunden, die dadurch noch mehr schmerzte. Ich traute mich nicht hinzuschauen, doch ich musste so schnell wie möglich von hier weg. Ich war noch nicht bereit zu sterben und vor allem nicht so!

Mit zittrigen Händen versuchte ich den Kadaver von mir weg zu schieben und versuchte aufzustehen, was nicht funktionierte. Der Schmerz stieg bei dem Versuch immens an, weshalb ich aufschrie und Anfang ungewollt zu weinen. Ich versuchte es ein zweites Mal und stütze mich dabei an einen Baum. Ich presste meine Zähne zusammen, um nicht noch einmal zu schreien, damit ich nicht entdeckt werde. Langsam und blutverschmiert bewegte ich mein verletztes Bein, was nicht ganz funktionierte und ich wieder auf den kalten, dreckigen Boden fiel. Der Schmerz war einfach viel zu groß, durch den Blutverlust wurde mir schwindelig und schwarz vor Augen. Deshalb versuchte ich mich einfach hinter einem Gebüsch zu verstecken, welcher in der Nähe war. Ich hievte mich mit meiner letzten Kraft dahin und war völlig außer Atmen. Das war wohl die Büße für meine Taten. Ich hatte es wohl nicht anderes verdient. Wegen mir ist eine Person gestorben, wahrscheinlich eine zweite auch.

Ich schloss vor Kraftlosigkeit die Augen und band meinen Schal um die Wunde, die ich kaum in der Nacht erkannte. Vielleicht rettet mich mein Prinz aus dieser Situation, obwohl ich nicht an Märchen glaube...

*. *. *
Mal ein wenig Action und Herzschmerz🙈
Ich hoffe ihr habt noch gefallen an diesem Buch

Love Me Like Him •Jikook•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt