7 - Gezähmt✔

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Abwartend blieb ich immernoch in der selben Position stehen, während ich auf etwas wartete. Eine Reaktion, eine Bewegung, irgendetwas. Aber mit dem, was passierte, hätte ich niemals gerechnet!
Plötzlich spürte ich etwas an meiner Hand, die ich zum Schutz, immernoch erhoben hielt. Es war angenehm kühl, aber nicht kalt, und fühlte sich schuppig an. Vorsichtig schaute ich auf. Meine ozeanblauen Augen weiteten sich. Oh... shit!
Konnte das sein? Warum ich?! Von allen Drachenjägern im Lager, warum bei Thor ich?!
Vor mir stand der blaue Tödliche Nadder, seine schuppige Stirn an meine Hand gedrückt. Sie hielt ihre Augen geschlossen, während ich meine Hand einfach nicht wegziehen konnte. Etwas hinderte mich daran, auch wenn ich eigentlich lieber auf der Stelle, in den Wald gerannt wäre.
Langsam erlaubte ich meinem Körper sich zu entspannen. Ich starrte den Drachen immernoch entgeistert und verwirrt an, als hätte er gerade mit mir gesprochen.
Mir war durchaus bewusst, was ich hier gerade tat. Genauso, wie ich wusste, dass, jeh länger ich so verharrte, die gerade entstandene Bindung, verstärkt werden würde.
Der Nadder öffnete seine Augen. Nun erkannte ich etwas in ihnen. Etwas, was vorher noch nicht vorhanden gewesen war. Zuneigung.
Mist, mist, mist!
Angst breitete sich in mir aus. Was würde passieren, wenn jemand aus dem Dorf es mitkriegen würde? Ich würde verbannt werden, ganz klar! Wie konnte ich dies verhindern? Ich wusste es, indem ich die gerade aufgebaute Bindung... durchtrennte. Aber... ich konnte es nicht!
Das musste wohl dieser Bund zu Drachen sein, den auch die Drachenreiter spüren mussten.

Warte! Hatte ich mich da gerade ernsthaft mit den Drachenreitern verglichen?!

Langsam löste ich mich aus meiner Schockstarre und zog meine Hand weg. ,,Es tut mir leid, aber...", wollte ich dem Drachen erklären, als mir auffiel, das sie mich sowieso nicht verstehen konnte. Doch die Nadderdame gurrte wissend, als wollte sie sagen, dass ich mir keine Sorgen machen müsse. Dann stubste sie mich an und nickte in Richtung Dorf. Verstand sie etwa?
Das musste ein Traum sein! Es war ganz klar ein Traum, und am nächsten Morgen würde ich mich nicht einmal mehr daran erinnern können! Jap, so musste es sein. Aber dann hoffte ich nur, dass ich noch nicht so schnell aufwachen würde. Denn... um ehrlich zu sein... Mir gefiel etwas an der Vorstellung, mit einem Drachen befreundet zu sein. Was es war, wusste ich zu dem Zeitpunkt aber selber nicht so genau. Es war einfach ein Gefühl von neugier und sehnsucht, wenn ich ans fliegen dachte. Früher als ich noch klein war, hatte ich mir immerwieder vorgestellt, wie es so war zu fliegen. Nich direkt mit Drachen, sondern das fliegen im allgemeinem. Aber da ich eine Drachenjägerin war, hatte ich nie jemandem von diesem Wunsch - dieser Sehnsucht in mir - erzählt.

Fragend sah ich den Drachen an, der mir leicht zu nickte. Ihre Stacheln hatte sie längst eingeklappt und ihre Kapfstellung war wohl irgendwie verloren gegangen. So wie bei mir. Ich hatte in dem Moment keine Ahnung wo meine Axt war, und auch sonst musste ich ziemlich verloren gewirkt haben.
Erneut stubste die Drachin mich an und nickte wiederholt in Richtung Dorf. Ich nickte langsam, doch bewegte mich nicht von Fleck. Etwas in mir hatte sich verändert. Ein zuvor tief, tief verborgener Teil in mir, war auf einmal ausgebrochen. Ich konnte es nicht beschreiben. Es war die Erkenntnis, dass: Obwohl ich wusste, dass ich für mein Volk das falsche tat, es war das richtige für mich.
Denn es fühlte sich richtig an!
Plötzlich wollte ich sie berühren. Einfach anfassen, um ihre wärme zu spühren.
Irgendwie war es seltzam, dass ich nun schon, kurz nachdem ich sie noch bekämpft hatte, das verlangen nach ihrer Anwesenheit spührte. Aber so war es!
Vorsichtig streckte ich noch einmal meine Hand nach ihr aus. Und sie berührte sie. Der Kontakt hielt nicht lange an, aber lange genug um zu wissen, dass ich den Kontakt liebte. Selbst wenn mir bewusst war, dass dies, was ich hier tat, noch schwere Folgen haben würde!
Dann zog ich wiederwillig meine Hand weg, sah der Drachin nochmal in ihre gelben Augen, und trat den Rückweg an. Hinter mir vernahm ich noch ein leises krächtzen, was ich mit einem gemurmeltem: ,,Nacht", erwiederte.

Hey, ich bin noch nicht gestorben!😃😅 War jz lange Zeit nicht so aktiv, und immoment ist mein Handy schrott..😤 Habs gerade noch so auf Wattpad geschafft, weil ich bock hatte weiter zu schreiben. Krieg vllt'n neuses Handy - warte! Wen interessierts?!😂
Aufjedenfall will ich euch mal die Geschichte 'Drachenseele - Die Suche nach der Wahrheit' von Elementara empfelen!😀 Die Geschichte ist echt der Hammer! Schaut doch mal da vorbei.
Lg✌

𝐀𝐬𝐭𝐫𝐢𝐝'𝐬 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 (*𝑝𝑎𝑢𝑠𝑖𝑒𝑟𝑡*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt