Die Sonne schien auf mich herab und langsam wachte auch ich aus meinen erholsamen Schlaf auf. "Scheiße! Ich bin zu spät!" Ich stand auf und machte mich so schnell fertig wie noch nie, denn heute wollte ich doch zusammen mit Kakashi trainieren. Oder eher Informationen erschleichen.
Wie dem auch sei, ich machte mich in Rekordzeit fertig und eilte zum Trainingsplatz. Ich schaffte es gerade so rechtzeitig anzukommen, doch das brachte sowieso nichts. Kakashi war mal wieder zu spät und wie immer hatte er eine Ausrede. Ich hatte mich schon immer gefragt, wieso es immer das Gleiche mit ihm war, doch da es mir letztendlich egal war, fragte ich erst gar nicht.
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Kakashi und Cankuya begannen mit dem Training. Das Übliche: Wurftechnik und Treffsicherheit verbessern, Jutsus auffrischen, Kraft- und Ausdauertraining und natürlich üben, üben, üben... Bis zum Umfallen.
Es gefiel Cankuya mit ihm zu trainieren, denn auch wenn sie ihn nicht wirklich mochte, so sah sie ihn als ebenbürtigen Gegner. Gegen spät Nachmittags waren sie mit ihren Kräften total am Ende. Kakashi lud Cankuya noch auf eine Nudelsuppe bei Ichirakus ein. Sie lehnte zwar erst ab, doch als sie erkannte, dass sie nun eine Chance hatte in Ruhe mit ihm zu reden, nahm sie die Einladung doch an.
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Ich versuchte mich in ein halbwegs sinnvolles Gespräch mit ihm zu verwickeln, um später auf meine eigentlichen Fragen zurückzukommen. Aber ich denke, er wusste, was ich vor hatte, denn seine Antworten wurden immer trockener, bis sie nur mehr aus "Ja", "Nein" und "Mhm" bestanden. Irgendwann bemerkte ich jedoch, dass er mir nicht mehr zuhörte.
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Ich war im Gedanken versunken. Cankuya erinnerte mich jeden Tag, an das, was damals geschehen war. Cankuya erinnerte mich an sie. An Rin. Sie sah ihr sogar ein bisschen ähnlich. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ihre Nähe mir gut tat, oder nicht. Einerseits habe ich immer diese schrecklichen Bilder von damals vor Augen, andererseits ist sie das Einzige, das von Rin übrig war und ich wollte sie mit aller Kraft beschützen. Für Rin. Sie sollte in Frieden ruhen, wissend, dass noch jemand an sie dachte und dass es für sie zwar keine Gerechtigkeit gab, ich mich jedoch genau deswegen willensstark für diese einsetzte. Teamwork war, was zählte und ohne Rin, Obito und Minato würde ich bis heute im Glauben leben, dass Regeln über Freundschaft stehen.
Ich war so weggetreten, dass Cankuya mich wohl schlagen musste, damit ich meinen Fokus wieder auf sie legte. Wir waren wohl bereits seit 5 Minuten vor dem Restaurant. Blöd.
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"Hey! Wach auf!" Cankuya war außer sich vor Wut, doch Ichiraku versuchte sie zu beruhigen. Als sich die Spannung legte, fing Cankuya an, Kakashi recht merkwürdige Fragen zu stellen. "Kannst du dich an den Tag erinnern, an dem wir uns das erste mal sahen?" "Weißt du noch was ich wollte?" Als Kakashi verstand, worauf sie hinaus wollte, versuchte er sie zu unterbrechen. Vergebens. Sie wurde immer aufdringlicher. "Kennt noch jemand die Wahrheit?" "Woher kennst du die Person eigentlich?" "Lebt er denn noch?" Eigentlich hatte sie vor, sich zurückzuhalten, doch sie konnte es nicht mehr ertragen, dass er ihr nichts davon erzählen wollte.
Genau genommen, war sie ihrem Ziel seit ihrer Ankunft noch kein Stück näher gekommen. Das sollte sich jetzt ändern, doch Kakashi war schwieriger zum Reden zu bringen, als erwartet. "Es reich jetzt!", meinte Kakashi ernst. "Ich bin der Einzige, der davon weiß und dabei bleibt es auch, verstanden?" Voller Zorn ließ Kakashi sie dort alleine sitzen. Er hatte genug davon und nun wusste er, was ihre Nähe bedeutete.
Ärger und den brauchte er nicht.Cankuya wusste nun, dass sie ihn in nächster Zeit nicht auf dieses Thema oder diesen Tag ansprechen durfte, doch die Möglichkeit bietete ihr sich ohnehin nicht, denn Kakashi ging ihr fortan aus dem Weg. Kein "Hallo" oder "Guten Morgen". Er sah sie nicht einmal an.
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Jede Minute mit ihr ist so nervenraubend. Sie zettelt ständig Streit an und außerdem hasst sie mich von grundauf. Was auch immer das war, Freundschaft oder Kameradenschaft auf jeden Fall nicht. Ich überlegte sogar, ob ihr einfach sagen sollte, dass er tot sei, denn dann würde sie mich in Frieden lassen. Andererseits weiß Tsunade davon und sie würde es ihr, wenn es darauf ankommt, einfach sagen.
Zwei Wochen sind vergangen und trotz unserer ewigen Streitigkeiten, vermisste ich sie ein wenig. Auch wenn sie mich hasste, ich empfand anders. Eigentlich war sie ganz nett gewesen. Manchmal wollte ich ihr zwar das Maul stopfen, doch im Grunde war sie eine starke, junge Frau, mit der man recht entspannt Zeit verbringen konnte. Meistens zumindest.
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Langsam aber sicher näherten die beiden sich nach einiger Zeit wieder an und aus Feindschaft wurde allmählich Freundschaft. Cankuya ließ ein wenig locker von der Idee, so schnell wie möglich Informationen zu erhalten, was sehr zum Guten Kakashis kam, denn auch er fühlte sich in ihrer Gegenwart immer entspannter.
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if she knew - Kakashi FanFiction
FanfictionEine klischeehafte Liebesgeschichte zweier Shinobi. Hierbei bezieht sich dies zum einen auf Kakashi Hatake, ein Jōnin, der in Konohagakure aufwuchs und viel durchmachte und zum anderen Cankuya Hyūga die, wie ihr Name schon sagt, vom Hyūga Clan absta...