Bevor man beginnt einen Sinn aus dem Leben zu ziehen, muss man irgendwie zwangsläufig etwas schreckliches durchlebt haben. So ist es mir zumindest ergangen. Ich musste zunächst viele viele Male falsche Entscheidungen treffen und überhaupt mit dem "Denken", welches ich in diesem Buch thematisieren möchte, zu beginnen.
Ich nehme oft gerne an, dass das eigene Handeln, also die Art wie du und ich denken und Dinge in die Tat umsetzen, einen bestimmten Grund haben muss.
Als Beispiel; Ich musste mich als Kleinkind entscheiden, bei wem ich leben wollte- bei Mama oder Papa? Beide waren gerade dabei getrennte Wege zu gehen, wobei Papa nach Wien aufbrechen wollte zu seiner neuesten Flamme. Andererseits ist da die Mama; zu Hause in Deutschland. Ich beschloss mit Papa mitzugehen, er wollte ja weg. Also komme ich selbstverständlich mit.
Nach zwei Jahren schrecklichem Heimweh war ich wieder in Deutschland bei meiner Mutter, inklusive bösem Stiefvater. Fast wie im Märchen "Aschenputtel", nur ohne gemeine Geschwister, denn die waren ganz lieb.
Mama war Vollzeit arbeiten, also blieb ich immer allein mit dem Stiefmonster.
Nach Jahren des Missbrauchs und ständiger Misshandlung, ohne verständnisvolle Mutterfigur, lebe ich nun mit meinen 18 Jahren auf der Suche nach dem Gefühl, endlich komplett zu sein. Ich brauche ständig meinen Freund oder eine Freundin um mich herum, ansonsten würde ich in ein tiefes Loch fallen. Wenn dem der Fall ist, (was nunmal vorkommt, denn diese Menschen haben nicht immer Zeit) fühle ich ein unerträgliches Nichts. Ein schwerer Druck auf meiner Brust oder dieses Gefühl wenn du weinen möchtest, aber nicht kannst.
Wie kommt man aus sowas raus? Geht das überhaupt? Tatsächlich glaube ich daran, denn mit diesen knapp 300 Worten die ich nun schreibe, ist das Gefühl von Nichts verschwunden.
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