8. | Obidala

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Vor den Clone Kriegen ging es auf Coruscant anders zu, als manche vielleicht glauben wollen. Wenn man die Leute dazu befragen würde, wie es denn früher war, würde es jeder anders erzählen. Manche würden glauben dass die Republik das böse war, andere wiederum sagen es sei gut gewesen. Unter den Jedi zu leben. Die alte Senatorin seufzte und ging wieder in ihr Apartment. Seitdem Palpatine die Herrschaft über den Senat hatte war die Braunhaarige schnell und etwas zu überstürzt geflüchtet. Sie hatte nur einem bescheid gegeben wo sie hingehen würde. Zurück nach Naboo.... Ihre Flucht war noch nicht so lange aus, aber doch könnte sie meinen, man sucht nach ihr. Palpatine aka Darth Sidious hatte es bestimmt gleich wenige Tage später angeordnet. Mittlerweile war sie dort angekommen wo sie hin wollte. Im Garten konnte sie sich immer aus toben und ihre Gedanken freien Lauf lassen. Hier konnte sie sein, wie sie schon immer war. Sie brauchte ihre 2. Persönlichkeit nicht mehr zeigen zu müssen. Hier konnte sie frei sein. Frei wie ein Vogel. Nachdem sie einige Pflanzen eingesetzt hatte und sie gepflegt hatte, beschloss sie einen Spaziergang zu machen. Jetzt an diesem Nachmittag, wo es noch so schön warm war. Ein wolkenloser Himmel. Einfach herrlich. Wäre da nicht dieser Jemand, der sie überall hin folgte, sobald sie nur einen Schritt aus dem Haus tat. Wenn sie sehen wollte, wer es war, der ihr folgte, sah sie nur eine braune Kapuzen Gestalt die schnell hinter den nächsten Baum verschwand. Wie schon einige Male, ignorierte sie diesen stechenden Blick und ging weiter die Straßen Naboos entlang. Zu ihrem Lieblingsort, Theed. Vor vielen Jahren hatte sie als eigentliche Königin von Naboo sich als Zofe verkleidet, als ihr Heimatplanet gerade von der Handelsförderation besetzt wurde. Damals hatte sie auch 2 Herren kennengelernt. Einen jüngeren und einen älteren. Später hatte sich herausgestellt, dass sie beide Jedi waren. Der Jüngere hatte sich bei allen Zofen die nächsten Tage schon herumgesprochen. Alle waren sie begeistert, von diesem rotblonden mit dem kleinen Padawanzopf. Es hatte nicht mal 2 Wochen gedauert, da wurden sie wieder befreit. Padmé war nach der Blokade mit den Jedi nach Coruscant umgezogen. Natürlich, sie war ja Senatorin und musste sich ein Apartment neben dem Senat suchen. Nein, nicht nur wegen dem Senat. Auch wegen Obi-wan Kenobi. In dieser Zeit, wo sie in Coruscant wohnte, hatten sie sich schnell angefreundet. Sie hatte sich jedoch mehr erhofft, als nur Freundschaft mit diesem Blauäugigen. Aber seine Pflichten gingen vor. 15 Jahre später wurde er zum Jedi Ritter ernannt und in den Jedirat aufgenommen. Gleich dannach bekam er einen Padawan, Anakin Skywalker. Den Auserwählten, so wie ihn alle gerne auch nannten. Manche meinen, Obi-wan hätte Glück einen Padawan wie ihn zu trainieren, doch er sah das anders. Er hatte ihr erzählt, wie anstrengend der Braunhaarige sein konnte. An Abenden sind sie immer zusammen nebeinander gesessen und haben der Sonne zugeschaut, wie sie langsam unterging. Am Ende dieser Abende, hatte sie immer ihren Kopf auf seine Schulter gebettet und war eingeschlafen. Am nächsten Tag musste sie aber dann immer feststellen, dass sie wieder alleine war. Sie sah sich die schönen Mauern vom Palast an und überlegte, ob sie nicht vielleicht einmal hinein schaun sollte. Denn sonst war sie immer nur außen herum gegangen. Aber nie in den Hof. Sie steckte ihre Hände in die Jackentasche in ihres Mantels und ging entschlossen die vielen Stufen hinauf. Padmé bog rechts ab und lief prompt gegen jemanden. "Senatorin Amidala, wie schön dass sie hier sind!" Sie kannte diese Stimme. Dennoch schaute sie auf und blickte in ein männliches Gesicht. "Meister Kenobi" grüßte sie freundlich. Die braunäugige lies sich nichts anmerken, dass ihr gerade einige Schauer über den Rücken liefen und gleichzeitig ignorierte sie es, dass ihr ganz warm ums Herz wurde. Er lächelte milde und bot ihr seinen Arm an. Schweigend gingen sie die inneren Mauern des Hofs entlang bis sie an diese Stelle kamen, wo Efeu an der Wand herunter wuchs. Sie wusste, warum er stehen blieb. Dennoch fragte sie ihn nicht, ob er sich daran erinnerte. Natürlich tat er das. Nach einer Weile kehrten sie wieder zum Ausgang zurück und Padmé wollte sich schon von ihm verabschieden, doch er hielt sie am Arm fest. "Senatorin. Könnte ich Sie vielleicht nach Hause begleiten? Ich müsste sowieso noch mit ihnen reden." "Natürlich" sagte sie knapp. Sie hasste diese Förmlichkeiten. Doch sie waren nicht allein, sondern in der Öffentlichkeit. Schweigend gingen sie zurück zu ihrem Apartment. Im Wohnzimmer setzte sich Padmé auf einen Stuhl, während Obi-wan vor ihr auf und ab ging. Sie beobachtete, wie er sich abwechselnd über den Bart strich und nachdenklich die Brauen zusammen zog. Padmé hasste diese Stille. "Obi-wan sitze dich bitte einfach hin und sag mir was los ist!" sagte sie aufgebracht. Ihre Hand stützte sie am Kinn ab und sah ihn bittend an. Er seufzte und kam ihrer Bitte nach. Eine Zeit lang sahen sie sich an, ehe Obi-wan die bedrückende Stille unterbrach. "Kannst du dich noch an Anankin erinnern?" "Ja" gab sie etwas verwirrt zurück. "Ich habe einen schrecklichen Fehler begangen" "Was meinst du damit Obi-wan?" Während sie das fragte, legte sie eine Hand auf seine Schulter und bettete ihren Kopf darauf. "Ich habe ihn getötet" sagte er ernst aber sie sah die Traurigkeit in seinen Augen. "Erzähl mir davon" sagte sie sanft und legte ihren Arm um seinen Nacken. Und so erzählte er ihr. Von dem Kampf auf Mustafar. Wie er versuchte Anakin zu sagen, Palpatine sei der böse. Wie sie mit den Kabeln hin und her schwangen und schließlich auf einer kleinen Plattform landeten, die den Lavafluss entlang schwamm. Und dann endete seine Erzählung damit, wie er dem Braunhaarigen all seine Glieder abtrennte, bis auf einen Arm. Sie zog ihn in seine Arme und er ließ sich fallen. "Glaubst du.... er ist...." sie wollte ihre Frage nicht wirklich stellen, dennoch verstand er was sie meinte. "Er ist jetzt eine Maschiene. Handlanger des dunklen Lords Darth Sidious. Er nennt sich Darth Vader." Es herschte wieder Stille. Nachdenklich sah Padmé ihn an und doch ließ sie dann ihren Blick schweifen. "Padmé ich...." "Nein Obi-wan, lass mich mak reden." er nickte und blickte nach draußen. "All die Jahre, seit dem wir uns kannten. Freunde geworden sind. Oder auch Gute Freunde, ich weiß es nicht. Aber ich habe dae hier vermisst." Sie zögerte erst, doch dann streckte sie ihre andere Hand langsam aus und fuhr ihm durch die Haare. Er brummte leise, was sie schmunzeln ließ. "Ich hatte gehofft es würde mehr werden, als nur Freundschaft." beendete sie. Sie wollte ihm schließlich nicht ewig etwas vorlügen. Sie hörte ihn tief einatmen und dann drehte er seinen Kopf zu ihr. "Du weißt, ich bin ein Jedi..." Sie durchbrach seinen Satz abrupt. "Kannst du es denn nicht einmal versuchen?" fragte sie etwas traurig. All die Jahre war sie stark geblieben, doch er ließ sie immer schwach werden. So in Gedanken versunken merkte sie gar nicht wie der rotblonde seine Hand hob und an ihre Wange legte. "Okay, versuchen wirs."
Zögerlich beugte sich die Braunhaarige zu ihm runter, bis.... ja bis irgendwann sich ihre Lippen fanden....

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