Chapter 9 - Nähe

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-', Kapitel 9 ꒱ ↷🖇🥛

└➤ Jan:

"Verdammt, ich hab mir echt Sorgen gemacht..", sagte der Größere nun wieder leiser und strich mir über den Rücken.
Innerlich fühlte ich mich schuldig; nie hatte ich die Absicht, dass sich Tim wegen mir den Kopf zerbrechen sollte.
Im Gegenteil. Das einzige, was ich erreichen wollte, war es schon immer gewesen, ihn glücklich zu machen.
Doch im Moment bereitete ich ihm bloß Sorgen und Stress. Und dafür hasste ich mich beinahe selber.
Unbewusst fuhr ich mit durch die Haare und stand schweren Herzens auf. Sofort bemerkte ich, wie mein Gegenüber sich ebenfalls aufrichtete und mich immernoch besorgt anblickte.
"Danke Tim..", brachte ich nur leise heraus.
"Du musst dir keine Sorgen mehr machen.. das passt schon.", versuchte ich selbstsicher zu sagen; jedoch konnte man die Unsicherheit deutlich aus meiner Stimme hinaushören.
Ungläubig zog der Braunhaarige eine Augenbraue nach oben und schaute mich zögernd an.
"Ob ich mir da so sicher sein kann..? Ich meine, du bist gerade einfach vor meinen Augen umgekippt. Was, wenn das nochmal passiert, man?", fragte Tim mit einem undeutbaren Unterton in seiner Stimme.
"Da wird nichts mehr passieren.. ich fühle mich gut. Bloß müde.. ich denke, ich werde einfach schlafen gehen." murmelte ich zögerlich und traute mich erstmals, meinen Blick von dem Boden abzuwenden und zu Tim zu blicken.
"Dann komm ich aber mit.", sagte dieser entschlossen und hielt gekonnt den Blickkontakt, welcher erst vor wenigen Sekunden entstand.
"Was meinst du?", fragte ich verwirrt, wobei ich mich langsam auf den Weg ins Schlafzimmer machte. Immer wieder schlug ich mir ticbedingt selbst gegen die Brust; was mich dazu brachte, mein Gesicht leicht zu verziehen, da meine Schläge nicht gerade sanft waren.
"Du denkst doch nicht wirklich, dass ich dich jetzt alleine lasse, oder?", fragte mich der Größere schon fast ungläubig und stellte sich mit verschränkten Armen vor mich, wodurch er den Weg blockierte.
"Man Tim.. Alles ist in Ordnung, das ist nur passiert, weil mein Blutdruck einfach zu niedrig war. Eigentlich nur, weil ich dich gesehen habe!", versuchte ich vorsichtigen, meinen Gegenüber umzustimmen, was jedoch erfolglos blieb. Auch Gisela war wieder auf Hochtouren; nachdem sie während und vor meinem Ohnmachtsanfall so lange schweigen musste, brauchte sie jetzt umso mehr Aufmerksamkeit.
"Nein, deswegen natürlich nicht.", antworte ich selbst auf den vorhin ausgeführten Tic und schaute erneut zu Tim.
"Entweder schlaf ich auf der Couch oder bei dir.", sagte dieser seufzend und deutete auf das Bett. Sofort weiteten sich meine Augen und ich schaute leicht verwirrt zu ihm.
"Weißt du was? Ich lass dir einfach gar keine Möglichkeit mehr. Ich schlafe hier und fertig. Ich kann es nicht verantworten, sollte dir irgendwas passieren und ich bin nicht rechtzeitig da. In solchen Momenten muss ich einfach auf dich aufpassen.", murmelte Tim leise und setzte sich auf den Rand meines Bettes.
Sofort begann mein Herz zu rasen und ich wusste nicht recht, wie ich mit der Situatuon umgehen sollte.
Was ich jedoch wusste, war, dass ich diese Aussage niemals verneinen, geschweige denn gegen sie stimmen würde. Schon der Gedanke daran, direkt neben Tim einzuschlafen, ließ mein Herz einige Male schneller schlagen, was meinen Puls umso mehr antrieb und mich nur noch nervöser machte. Dies schien auch mein Tourette zu merken, da sich Gisela plötzlich erneut einmischte und mich meine Arme in die Luft werfen ließ.
"Neben dir will doch sowieso keiner schlafen!", gab ich Ticbedingt hervor, bevor ich ihm den Mittelfinger zeigte.
Oh doch. Und wie das jemand will.
"Ist okay..", gab ich also seufzend nach, holte mir ein T-shirt aus dem Schrank und wechselte es mit dem, welches ich vor wenigen Sekunden noch anhatte.
Schnell knipste ich das Licht aus und schaute auf meine Zimmeruhr, welche anzeigte, dass es bereits kurz nach 0 war.
Leise seufzend ging ich zu dem Bett und legte mich hin, als ich bereits nach wenigen Sekunden spürte, wie sich die Matratze neben mir senkte und sich der Braunhaarige neben mich legte. Immernoch unsicher griff ich zu der Decke und legte sie über uns beide, ehe ich wortlos an die Wand starrte und es nicht mehr schaffte, meine Tics zu unterdrücken.
Immer und immer wieder schlug ich entweder Tim, oder mir selber gegen die Brust, folgend von Aneinanderreihungen der verschiedensten Schimpfwörtern und Grimassen. Zu dem Zeitpunkt, ab dem meine Hände anfingen zu zittern, drehte sich auch Tim, welcher vorerst auf dem Rücken lag; zu mir um und sah mich an.
"Hey.. was ist denn los? So schlimm hattest du das Abends schon lange nicht mehr.", sagte er, wobei er mich fragend anschaute.
"Ich weiß nicht.. Irgendwie komm ich nicht runter..", gab ich leise zu und merkte daraufhin, wie sich zwei kräftige Arme um meinen Oberkörper schlangen.
Sofort schoss mir das Blut in die Wangen und ich konnte spüren, wie Tim mich an sich zog, so; dass er hinter mir lag und ich mit dem Rücken gegen ihn gelehnt war.
"Vielleicht wird es so besser..", flüsterte er leise und strich mir über den Arm, was innerhalb weniger Sekunden eine Gäsehaut an meinem gesamten Körper auslöste.
Ein erneuter Adrenalinschub ließ mich kurz eine Grimasse schneiden, ehe ich mich näher an ihn drückte und zufrieden seufzte.
Tim strich längere Zeit sanft über meine Arme, bevor er seine Hand auf meinem Bauch ablegte und mir einen Kuss auf den Hinterkopf gab.
"Du bist mir unendlich wichtig, okay?", flüsterte er wieder leise und ich überbrückte noch die letzten Millimeter, bis zwischen unsere Körper kein einziges Blatt Papier mehr passte.
"Du mir auch.", antworte ich mindestens genau so leise und war kaum noch überrascht, dass fast all meine Tics verschwunden waren.
Tim's Nähe ließ mich entspannen; ließ mich zur gleichen Zeit jedoch das altbekannte Kribbeln in meinem Bauch wieder spüren.
Mein Herz fühlte sich an als würde es explodieren; jedoch machte sich ein immer wärmer werdendes Gefühl in mir breit, welches mich beruhigte.
Wortlos nahm ich Tims Hand in meine, bevor er unsere Finger verschränkte und keinen Anschein machte, sich auch nur ein kleines Stückchen zu bewegen.
Selten hatte ich mich so wohl gefühlt, wie in diesem Moment. Als ich meine Augen schloss, kuschelte ich mich näher an Tims Brust und schien, wenigstens für einen kurzen Moment, all' meine Sorgen und Probleme vollkommen zu vergessen.

irgendwie bin ich voll unzufrieden mit dem Kapitel, ich weiß auch nicht:(
Nehmt es mir nicht zu böse wenn es nicht gut genug ist;-;

𝑻𝒉𝒐𝒔𝒆 𝒉𝒊𝒅𝒅𝒆𝒏 𝒇𝒆𝒆𝒍𝒊𝒏𝒈𝒔 || Gewitter im KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt