Yuna's PoV:
Meine Eltern sind bei der Arbeit und meine jüngere Schwester Yuki ist noch in der Schule. Wieso ich nicht eigentlich dort bin? Mir geht es nicht gut und Oka-Chan hat mich für heute abgemeldet. Ich sitze deprimiert in meinen Bett und bekomme einen ganz bestimmten Gedanken nicht mehr aus meinen Kopf heraus. Meine Vergangenheit.. Ich spiele immer noch damit, mich auf den Weg zu Hina-Sama zu machen und endlich meine Sorgen und mein Leid zu offenbaren. Meine Kopfschmerzen werden schlimmer und ich versuche mich ein wenig hinzulegen. Nach wenigen Minuten schließe ich meine Augen und alles wird schwarz.
Traum:
Ich bin auf dem Weg nach Hause. Fröhlich schließe ich die Haustür auf und betrete das Haus. "Ich bin wieder da." Nichts. Hmm.. Ist Oka-San vielleicht einkaufen? Ich weiß, dass Daddy auf Arbeit ist, aber Yuki müsste eigentlich da sein.. Ich stelle meine Schultasche ab, ziehe die Schuhe aus und gehe in Nee-San's Zimmer. "Nee-San?" Sie ist nicht hier.. Vielleicht im Garten? Auch nicht.. Ich habe jetzt schon jedes Zimmer durchsucht und finde Yuki immer noch nicht.. Warte.. "Das Bad!" Ich renne die Treppe hinauf und bleibe vor der Tür stehen. Noch einmal tief ein- und ausatmen und dann drücke ich die Klinke herunter. "Nee-San..?" Ich reiße meine Augen vor Schock auf und werde kreidebleich. Mein Körper fängt an zu zittern. Im Raum wird es eiskalt. Was sich für ein Bild gerade meinen Augen zeigt ist einfach nur schrecklich. "Y-Yuki..?" Meine kleine Schwester liegt blutverschmiert auf den Boden und rührt sich nicht mehr. Sie hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. "Warum..?" Ich will noch einen Schritt auf sie zugehen, doch werde an meinen Haaren von ihr weggezogen. "Was hast du gottverdammtes Miststück nur mit ihr getan?!" Ich stoße einen kurzen Schrei aus und blicke in das wütende Gesicht meiner Mutter. "Oka-Chan..?" Und dann passierte es. Meine eigene Mutter hat mir eine Backpfeife verpasst. "Komm mir nicht damit!" Von dem Geschrei kommt Oto-Chan ins Bad hinauf gerannt. "Was ist hier los, Takara-tan?" Dad drängelt sich an uns vorbei und erstarrt, als er Yuki-Chan sieht. Sein Körper fängt an zu beben und er geht langsam in die Knie. "Daddy, was hast du vor..?" Er hebt das mit Blut beschmierte Messer auf und dreht sich zu mir um. Ein Schritt nach dem anderen, bis er direkt vor mir hockt. Er setzt das Messer an meiner Kehle an, sein Gesicht emotionslos..
Ich schrecke auf und habe Tränen in den Augen. Ich muss zu Hina-Sama.. Ich packe meinen Rucksack zusammen, ziehe mir Schuhe an, schreibe eine kleine Nachricht an meine Eltern und verlasse das Haus. Es dauert so ungefähr zwanzig Minuten, bis ich bei ihr ankomme. Ich schwanke immer noch zwischen klingeln und lieber wieder gehen. Mir kommt wieder mein Alptraum in den Sinn und ich entscheide mich zu klingeln..
"Hallo, Yuna-San. Setz dich doch bitte auf die Couch, möchtest du etwas trinken?" Ich gehe in Richtung Couch und lasse mich darauf nieder. "Hallo.. Ja gern, Gyokuro-Tee bitte." Hina-Sama verschwindet in der Küche und kommt kurz darauf mit einer Kanne und zwei Bechern wieder. Hina-Sama ist meine Psychologin und wir kennen uns jetzt schon seit drei Jahren. Ich konnte immer zu ihr kommen, wenn es mir nicht gut ging. "Was führt dich heute zu mir, Yuna?" Ich weiß nicht genau, ob ich es mir richtig überlegt habe.. Aber irgendwann muss ich es mal sagen.. "Ich würde mich heute gerne öffnen und alles über meine Vergangenheit erzählen." Oh Gott, ich hab es gesagt! War doch nicht so schwer. "Das habe ich mir schon gedacht, aber warum so plötzlich, wenn ich fragen darf?" Ja, was war eigentlich der Grund für meinen Sinneswandel? "Ich kann es nicht wirklich mehr ertragen.. Die Alpträume, die Blicke meiner Eltern, der Schmerz des Vergangenen.. Ich will das ändern.. Ich möchte glücklich sein und nach diesen Gespräch mit all den negativen Dingen abschließen, die mir widerfahren sind." Ich weiß, es wird nicht einfach für mich werden. Tränen werden fließen, doch das ist es wert.
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Wer bin ich...?
Teen FictionDiese Geschichte handelt von dem 16-jährigen Mädchen Yuna Suzuki. In ihrer Vergangenheit ist sehr viel passiert. Nach 3 Jahren entscheidet sie nach langen Überlegen sich zu öffnen und alles über sich zu erzählen. Sie lernt auch jemanden kennen: Akit...