Mit Tieren zu arbeiten ist mein größter Traum. Diese Schönheit und die Ehrlichkeit kann ihnen keiner nehmen.
Ich stehe 3 Monate vor meinem Schulabschluss und habe noch keine Ausbildung gefunden...langsam frage ich mich, ob das an mir liegt? 59 Bewerbungen hab ich geschrieben. Vom Tierpfleger, über Restaurantfachfrau bis hin zur Tierarzthelferin. Alles nur Absagen oder gar keine Rückmeldung, aber warum? Mein Halbjahreszeugnis ist nicht schlecht und die Chancen auf einen guten Abschluss stehen auch super.
Ich sitze geknickt an meinem Laptop und schreibe weiter Bewerbungen. Da sehe ich eine Werbung mit Kühen und frage mich, ob es nicht auch eine Ausbildung mit Kühen gibt. Ich gebe in der Suchzeile 'Ausbildung mit Kühen' ein. Das erste Wort, was ich lese, ist 'Tierwirt'. Bingo, das ist es. Sofort tippe ich 'Ausbildungsbetriebe Tierwirt' ein und gelange zu einer langen Liste. Ich scrolle nach unten, bis ich bei der Rubrik 'Sachsen' angekommen bin und schau, welche Ausbildungsbetriebe bei mir in der Nähe sind.
Ich ändere die Bewerbungen um und schicke sie per Mail weg. Fünf Weitere, mit der Hoffnung, dass es vielleicht diesmal was wird. Eine halbe Stunde später schaue ich in mein E-Mail Postfach und sehe zwei neue Nachrichten. Aufgeregt klicke ich auf die erste Mail und kann es gar nicht fassen! Ich habe ein Vorstellungsgespräch! Und zwar in drei Tagen! Ich freue mich so sehr! Schnell sage ich zu und lese gespannt die zweite Mail. Noch eine Einladung in fünf Tagen, Wahnsinn. Ich melde mich auch da zurück und renne freudig zu meinen Eltern, um ihnen die Neuigkeiten zu überbringen.*3 Tage später*
Mein Wecker klingelt. 8:30 Uhr zeigt er mit roten Zahlen an meiner Wand an. Das erste Vorstellungsgespräch habe ich heute 10 Uhr, das andere übermorgen 13 Uhr.
Ich gehe ins Bad und mache mich fertig. Ich schaue in den Spiegel und sehe ein glückliches, lächelndes junges Mädchen. Groß, schlank, braune lange Haare und mit einem sehr hellen Teint. Aber ich mag mich, wie ich bin. Ich binde mir die Haare zu einem Topf zusammen, schminke mich ein wenig und gehe den Tisch decken, damit wir dann essen können.Halb 10 starten mein Vati und ich zu dem Vorstellungsgespräch. Da ich erst noch 17 bin, muss er dabei sein oder zumindest in der Nähe. Wir kommen eine Viertel Stunde eher am Büro an und ich steige aus. Voller Vorfreude und Aufregung betrete ich das Gebäude, gehe die Treppen hoch und klopfe.
Ich werde reingebeten und setze mich. Der Chef stellt sich erst vor, dann erzählt er ein wenig über den Betrieb und anschließend über die Ausbildung. Zum Schluss fragt er mich noch, ob ich denn gerne den Stall sehen würde. Das Angebot nehme ich gerne an.
Zusammen mit meinem Vati fahren wir zum Stall, er führt uns herum und stellt mir ein paar Mitarbeiter vor.Als letztes stellt er mich dem Stallchef vor. Ich lächelte, doch starrte ihn nur an. Er hat mich mit seinen eisblauen Augen sofort in seinen Bann gezogen. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit immernoch nix hervorbrachte, lächelte er: "Dann werden wir ja vielleicht bald Kollegen".
Ich nicke stumm und verlasse den Aufenthaltsraum. Draußen musste ich erstmal tief durchatmen und überlegen, was da gerade passiert war.
Der Chef kam mit meinem Vati auch raus und meint, dass er sich in den nächsten Tagen nochmal meldet, aber dass du Chancen für eine Ausbildung gut stehen würden. Ich bedanke mich und mache mich mit meinem Vati auf den Heimweg, wo ich gleich das andere Vorstellungsgespräch absage.
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Die etwas andere Ausbildung
Teen FictionEine normale Ausbildung. Oder doch nicht? Sara ist ein junges Mädchen mit der großen Liebe zu Tieren. Sie beginnt eine Ausbildung zur Tierwirtin und alles scheint gut zu laufen. Doch dann lernt sie den Stallchef näher kennen. Und aus der normalen Au...